Krank durch Social Media: Politikerin droht mit Verbot für Minderjährige

Kopenhagen – Dänemark will den Zugang zu sozialen Medien für Kinder unter 15 Jahren gesetzlich verbieten. Das kündigte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (47) am Dienstag bei der Eröffnung des dänischen Parlaments an.

Die in der Sozialdemokratischen Partei Dänemarks (SPE) ansässige Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (47) macht sich Sorgen um die physische Gesundheit der Minderjährigen.
Die in der Sozialdemokratischen Partei Dänemarks (SPE) ansässige Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (47) macht sich Sorgen um die physische Gesundheit der Minderjährigen.  © Emil Nicolai Helms/Ritzau Scanpix Foto/dpa

Laut CNN begründete die Dänin diesen Schritt mit den negativen Auswirkungen digitaler Plattformen auf die psychische Gesundheit junger Menschen.

„Wir haben im besten Sinne Ja zu Mobiltelefonen im Leben unserer Kinder gesagt. Damit sie zu Hause anrufen und mit ihren Freunden kommunizieren können“, sagte Frederiksen im Interview.

„Aber die Realität ist, dass wir ein Monster losgelassen haben. Nie zuvor haben so viele Kinder und Jugendliche unter Angstzuständen und Depressionen gelitten“, fügte sie hinzu.

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Dem geplanten Gesetz zufolge sollen Kinder unter 15 Jahren keine sozialen Medien mehr nutzen dürfen. Eltern können eine Ausnahmegenehmigung für Kinder ab 13 Jahren beantragen.

Bereits zwei Drittel der unter 18-Jährigen in Deutschland besitzen ein Smartphone. (Symbolfoto)
Bereits zwei Drittel der unter 18-Jährigen in Deutschland besitzen ein Smartphone. (Symbolfoto)  © 123RF/jackf

Instagram, TikTok und Co. sollen für Minderjährige unzugänglich gemacht werden

Dänemark ist nicht das erste Land, das den Zugang junger Menschen zu sozialen Medien beschränken möchte. Bereits im November 2024 verabschiedete Australien ein Social-Media-Verbot für Kinder unter 16 Jahren.

Ziel des Ganzen ist es, Kinder besser vor den Gefahren des Internets zu schützen. Das Gesetz folgt auf ein bereits 2023 beschlossenes Verbot von Mobiltelefonen an Grundschulen und außerschulischen Einrichtungen.

Titelfoto: 123RF/jackf

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