Trump-Troll-Kampagne gegen Twitter-Klon: "Daddy ist zu Hause"

Washington - Weil es ihnen die Inhalte zu rechts wurden, flüchteten einst viele Nutzer von Twitter (heute X) und schlugen auf der Plattform "Bluesky" auf. Jetzt hat sich auch die US-Regierung angemeldet und geht dort auf Visum-Jagd.

Die US-Regierung hat sich mit sarkastischen Beiträgen auf der Plattform "Bluesky" angemeldet. (Symbolbild)  © Vuk Valcic/ZUMA Press Wire/dpa

Mit einer Reihe von Troll-Beiträgen haben mehrere US-Behörden die Seelenruhe in dem politisch eher links angehauchten Netzwerk Bluesky gestört.

Bei den bisher abgesetzten Posts weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll.

So veröffentlichte etwa das Weiße Haus in seinem ersten Beitrag nach Erstellung des Accounts ein vor Patriotismus strotzendes Video mit US-Präsident Donald Trump (79) und der Botschaft "Daddy ist Zuhause". Weiterhin hieß es: "Wir können es kaum erwarten, mehr Qualitätszeit miteinander zu verbringen."

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Ähnlich offensiv meldete sich auch das US-Außenministerium in seinem ersten Beitrag zu Wort, machte die Demokraten für den anhaltenden "Shutdown" in den Vereinigten Staaten verantwortlich und ergänzte schnippisch: "Wir haben auch gehört, dass dies ein großartiger Platz ist, um Visum-Entzüge zu untersuchen."

Erst Mitte der Woche wurde einem ZDF-Journalisten sein US-Visum entzogen, weil er sich auf Bluesky abfällig über das Attentat auf Charlie Kirk (†31) geäußert hatte.

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US-Regierung auf Bluesky: "Wollt ihr uns helfen, kriminelle Ausländer abzuschieben?"

Die Beiträge von US-Präsident Donald Trump (79) waren einst einer der Gründe, warum sich viele Nutzer vom damaligen "Twitter" verabschiedeten. (Archivbild)  © Alex Brandon/AP/dpa

Ebenfalls neu auf dem sozialen Netzwerk: Das US-Innenministerium. Dieses schrieb: "Hallo Bluesky. Wir sind neu hier. Möchte jemand darüber reden, warum der Klimawandel nicht die größte Bedrohung für unser Land ist, sondern der Wettlauf gegen China um KI-Waffen?"

"Homeland Security", das Ministerium für Innere Sicherheit, nutzte seinen ersten Auftritt unter anderem, um Werbung für Abschiebungen zu machen: "Also äh, wollt ihr uns alle helfen, indem ihr kriminelle Ausländer meldet?"

Bluesky erhielt insbesondere nach der Twitter-Übernahme von Elon Musk (54) großen Zulauf. Die App ähnelt optisch und funktionstechnisch dem heutigen X. Aktuell tummeln sich auf Bluesky rund 40 Millionen Nutzer.

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