Hamas-Raketen auf dem Weg zum Spiel: Spieler fliehen panisch aus dem Bus

Israel - Der Versuch, Normalität in Zeiten des Krieges halbwegs aufrechtzuerhalten, ist in Israel nahezu unmöglich. Das zeigten nicht zuletzt die Vorkommnisse der israelischen Fußball-Nationalmannschaft am Freitag.

Das israelische Team steht in der EM-Qualifikation in der Gruppe I auf Platz drei, hat aber zwei Spiele weniger.
Das israelische Team steht in der EM-Qualifikation in der Gruppe I auf Platz drei, hat aber zwei Spiele weniger.  © JACK GUEZ / AFP

Für die israelische Nationalmannschaft stehen zwei Länderspiele an. Das Team, das noch um die Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland kämpft, trifft am Sonntag in Pristina (Kosovo) auf Kosovo.

Aber die Reise wird schon vor dem eigentlichen Beginn zur Tortur. Auf dem Weg zum Flughafen im Teambus gab es plötzlich Raketenalarm!

Der Bus stoppte mitten auf dem Highway. Die Spieler und Betreuer verließen fluchtartig den Bus, um sich in einem kleinen Graben am Rande der Autobahn in Sicherheit zu bringen.

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Der für Dinamo Moskau spielende Eli Dasa (30) hielt alles mit seiner Kamera fest und teilte die Aufnahmen in seiner Instagram-Story.

Offenbar passierte dies nicht das erste Mal, denn der Verteidiger schrieb dazu: "Unsere Realität. Auf dem Weg zum Flughafen".

Die Spieler stürmten aus dem Team-Bus und rannten über die Straße, um den halbwegs sicheren Graben zu erreichen.
Die Spieler stürmten aus dem Team-Bus und rannten über die Straße, um den halbwegs sicheren Graben zu erreichen.  © Screenshot/Instagram/eli_dasa2 (2)
Andere Passanten warfen sich auf den Boden, aus Angst vor möglichen Splittergeschossen. Ein Spieler Israels sprang direkt über die Barriere in den Graben.
Andere Passanten warfen sich auf den Boden, aus Angst vor möglichen Splittergeschossen. Ein Spieler Israels sprang direkt über die Barriere in den Graben.  © Screenshot/Instagram/eli_dasa2 (2)
Mit einem beherzten Sprung versuchten sich die Israelis hinter der Leitplanke zu verstecken.
Mit einem beherzten Sprung versuchten sich die Israelis hinter der Leitplanke zu verstecken.  © Screenshot/Instagram/eli_dasa2

Israelischer Spitzensport findet in Zypern statt

Eli Dasa (30) hielt alles mit der Kamera fest, bis sich die Lage entspannte.
Eli Dasa (30) hielt alles mit der Kamera fest, bis sich die Lage entspannte.  © Screenshot/Instagram/eli_dasa2

Zum Glück ist nichts passiert. Der "Iron Dome" (Deutsch: Eiserne Kuppel), ein mobiles, bodengestütztes System der israelischen Armee zur Abwehr von Raketen, Artillerie- und Mörsergranaten, konnte die Gefahr vom Himmel holen und der Mannschaft die Reise fortsetzen.

Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie der israelische Sport nur noch rudimentär möglich ist.

Die israelische Basketballmannschaft Maccabi Tel Aviv hat ihr komplettes Lager nach Zypern verlegt. Auswärtsspiele sind nur unter extrem hohen Sicherheitsmaßnahmen möglich.

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Auch die israelische Europa-League-Fußballmannschaft Maccabi Haifa verlegte ihre Heimspiele nach Zypern, um die Sicherheit der Spieler zu gewährleisten.

Dort gab es am Donnerstag einen Skandal, als sich zwei Spieler von Villarreal beim Europa-League-Spiel nicht an einer Schweigeminute für die Opfer des Hamas-Terrors vom 7. Oktober beteiligen wollten.

Titelfoto: Bildmontage: JACK GUEZ / AFP, Screenshot/Instagram/eli_dasa2 (3)

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