Europa-League-Skandal: Spieler verweigern Israel-Gedenk-Minute!

Larnaka (Zypern) - Das dürfte ein Nachspiel haben! Bei der Europa-League-Partie am Donnerstagabend zwischen Maccabi Haifa und dem FC Villarreal (1:2) kam es schon vor dem Anpfiff zu einem handfesten Skandal!

Zwei Spieler der Mannschaft des FC Villarreal enthielten sich der Gedenk-Minute für die Opfer in Israel. (Archivbild)
Zwei Spieler der Mannschaft des FC Villarreal enthielten sich der Gedenk-Minute für die Opfer in Israel. (Archivbild)  © JOSE JORDAN / AFP

Für Maccabi Haifa war es das erste Spiel seit gut einem Monat. Seit dem Angriff der Terrorgruppe Hamas auf Israel vom 7. Oktober ruhte der Spielbetrieb des israelischen Euroleague-Teilnehmers.

Bis Donnerstag, als Haifa zum "Heimspiel" in Larnaka/Zypern aus Sicherheitsgründen antrat. In Gedenken an die über 1400 israelischen Opfer des Massakers sollte vor Anpfiff eine Schweigeminute in abgehalten werden. Doch da machten nicht alle mit!

Zwei Akteure des FC Villarreal weigerten sich an jener Aktion teilzunehmen. Der Franzose Aissa Mandi (32), ein Franzose mit algerischen Wurzeln, und der Spanier Ilias Akhomach (27), mit marokkanischem Hintergrund, boykottierten den Moment.

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So lief Villarreal zu Beginn nur mit neun Mann auf, erst nach der Schweigeminute gesellten sich die beiden Akteure hinzu. Es war eine bewusste Protestaktion, denn die UEFA hatte vorab die Gedenk-Minute angekündigt, Villarreal war informiert und hatte zugestimmt.

Die zwei Akteure waren da wohl anderer Meinung. Ein Skandal für Villarreal und die Fußballwelt!

Gibt es Konsequenzen für die Spieler?

Die Verantwortlichen von Haifa zeigten sich im Anschluss schockiert, bekundeten selbst mit Schriftzügen ihre Solidarität pro Israel. Inwieweit Villarreal oder UEFA jetzt Sanktionen für die beiden Akteure vornehmen werden, ist noch offen.

Es dürfte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass der Israel-Krieg den Spitzensport bewegt. In Deutschland hatte Bayern-Profi Noussair Mazraoui (25) in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wurde.

Der Mainzer Fußballer Anwar El Ghazi (28) wurde - ebenfalls nach Pro Palästina-Bekundungen - sogar gänzlich gekündigt.

Titelfoto: JOSE JORDAN / AFP

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