Israel-Krieg: Neue Panzer-Offensive rückt in nördlichen Gazastreifen vor
Israel/Libanon/Gaza - Israels Militär hält den Druck auf Iran-Verbündete aufrecht. Zugleich bekräftigt Premier Benjamin Netanjahu, dass man auf den Raketenangriff des Feindes reagieren werde. Nur wann und wie ist weiterhin unklar.
Während sich Israels Armee gezielt auf einen Vergeltungsschlag vorbereitet, geht sie im Libanon und im Gazastreifen weiter mit entsprechend heftigen Angriffen gegen proiranische Milizen vor.
Im Libanon hat die Luftwaffe in der Nacht "eine Serie gezielter Angriffe" auf Waffenlager und "terroristische Infrastruktureinrichtungen" der Hisbollah im Raum der Hauptstadt Beirut geflogen.
Zuvor seien Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern. Die Angaben konnten unabhängig nicht überprüft werden.
In einem Gebiet im Zentrum des Gazastreifens habe man zwei Kommandozentralen der islamistischen Hamas angegriffen, teilte die Armee zuvor mit.
Eine habe sich in einer ehemaligen Schule befunden, die andere in einer früheren Moschee. Die Streitkräfte hätten auch vor diesen "präzisen" Angriffen zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, erklärte die israelische Armee. Arabischen Berichten zufolge gab es in dem Gebiet mindestens 24 Tote und Dutzende Verletzte.
Weder die arabischen Berichte noch die Angaben der israelischen Armee ließen sich zunächst unabhängig überprüfen.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in Gaza und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
6. Oktober, 10.51 Uhr: Neuer Militäreinsatz Israels im Gazastreifen
Vor dem Jahrestag des Massakers der Hamas und anderer Extremisten in Israel am 7. Oktober hat die israelische Armee erneut eine Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens begonnen.
Panzerverbände seien seit der Nacht in das Gebiet von Dschabalia im Nordosten des Küstenstreifens vorgerückt, teilte die Armee mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Vonseiten der Hamas gab es zunächst keine Angaben.
Die Hamas habe versucht, sich im Gebiet von Dschabalia neu zu gruppieren, betonte die Armee. Das Gebiet sei von israelischen Verbänden eingekesselt worden.
Die von der Armee veröffentlichten Fotos von Kampfpanzern, die durch sandiges Terrain fahren, gleichen denen vom Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober vergangenen Jahres.
6. Oktober, 7.17 Uhr: Tausende demonstrieren in Israel wieder für Geisel-Deal
Kurz vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Massakers am 7. Oktober haben in Israel derweil wieder Tausende für einen Deal mit der Hamas über die Freilassung der verbliebenen Geiseln demonstriert.
Viele Teilnehmer fürchten, dass das Schicksal der Geiseln angesichts der Kämpfe im Libanon vergessen wird. Die Kundgebungen waren nicht so groß wie sonst oftmals, da es wegen der Sicherheitslage vielerorts Versammlungsbeschränkungen gibt.
Angehörige der Geiseln werfen Ministerpräsident Netanjahu vor, einen Deal mit der Hamas zu sabotieren und sich den Forderungen seiner ultrareligiösen und rechtsextremen Koalitionspartner zu beugen. Diese sind gegen Zugeständnisse an die Islamistenorganisation. Netanjahu ist auf sie für sein politisches Überleben angewiesen.
5. Oktober, 18.20 Uhr: Macron fordert Stopp von Waffenlieferungen für Israel
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron (46) hat einen Lieferstopp von Waffen an Israel gefordert.
Es sei vorrangig, zu einer politischen Lösung zurückzukehren und Waffenlieferungen für die Kämpfe im Gazastreifen einzustellen, sagte Macron im Radiosender "France Inter". Frankreich werde keine liefern.
Der französische Präsident bedauerte, dass sich in dem Konflikt trotz aller diplomatischen Bemühungen um einen Waffenstillstand, insbesondere mit Israel, nichts bewege.
5. Oktober, 17.24 Uhr: Hisbollah hat wohl Kontakt zu hochrangigem Mitglied verloren
Die Hisbollah im Libanon hat laut einem Medienbericht den Kontakt zu einem hochrangigen Mitglied und möglichen Nachfolger des getöteten Anführers Hassan Nasrallah (†64) verloren.
Die Hisbollah habe keinen Kontakt mehr mit Hischam Safi al-Din, berichtete der Nachrichtenkanal Al-Jazeera unter Berufung auf Sicherheitskreise im Libanon und Kreise innerhalb der Miliz.
Safi al-Din gilt als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Generalsekretär Nasrallah, der vor einer Woche bei einem israelischen Angriff südlich von Beirut getötet wurde.
5. Oktober, 15.19 Uhr: Hamas bestätigt Tod eines Kommandeurs bei Angriff im Libanon
Die Hamas hat den Tod eines ihrer Kommandeure im Libanon bestätigt.
Said Atallah Ali sei bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Bedawi etwa fünf Kilometer nördlich von der Hafenstadt Tripoli getötet worden, teilte die Terrororganisation mit. Nach Angaben der israelischen Armee handelt es sich bei dem in der Nacht zu Samstag getöteten Mann um ein hochrangiges Mitglied des militärischen Arms der Hamas im Libanon.
Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass bei dem Angriff auch Alis Frau und seine beiden Kinder getötet worden seien. Libanesische Sicherheitskreise hatten zuvor bestätigt, dass bei dem Angriff eine Wohnung von einer Drohne getroffen wurde.
5. Oktober, 14.58 Uhr: Mehr als eine halbe Million Vertriebene
Die humanitäre Krise im Libanon wird nach UN-Angaben immer größer.
Mehr als eine halbe Million Menschen sei in dem Mittelmeerland inzwischen auf der Flucht, 285.000 hätten das Land verlassen, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA.
Die Zahl der konfliktbedingten Todesfälle sei innerhalb der vergangenen zwei Wochen um 200 Prozent gestiegen, die der Vertriebenen um 385 Prozent.
Stand 3. Oktober seien innerhalb eines Jahres mindestens 1.699 Menschen durch den Konflikt zwischen Israel und der proinranischen Hisbollah-Miliz gewaltsam ums Leben gekommen, berichtete OCHA unter Berufung auf das libanesische Gesundheitsministerium. Fast 10.000 Menschen seien verletzt worden. 77 Mitarbeiter des Gesundheitswesens seien umgekommen, allein 28 von ihnen innerhalb von 24 Stunden am 2./3. Oktober.
Nach Angaben der UN-Organisation für Migration (IOM) waren Stand 3. Oktober mehr als eine halbe Million Menschen (541.527) im Land auf der Flucht.
5. Oktober, 14.52 Uhr: Militär zerstört Waffenlager und Tunnel im Libanon
Israelische Bodentruppen haben im Südlibanon nach Angaben der Armee weitere Tunnel der Hisbollah-Miliz und Waffenlager zerstört.
Diese Ziele seien in bergige, dicht bebaute und mit Sprengstofffallen versehene Gebiete eingebettet. Waffen und Munition seien oft in Wohnhäusern versteckt.
Bei unterirdischen Kampfeinsätzen seien Tunnelanlagen gesprengt worden, die Hisbollah-Terroristen genutzt hätten, um sich der Grenze zu Israel zu nähern. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen..
Israel will die Miliz von der Grenze vertreiben, damit die rund 60.000 von dort evakuierten Israelis in ihre Häuser zurückkehren können.
5. Oktober, 11.38 Uhr: Hisbollah-Kommandozentrale in Moschee im Libanon angegriffen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine Moschee neben einem Krankenhaus im Südlibanon bombardiert.
In dem Gotteshaus sei eine Kommandozentrale der Schiitenmiliz Hisbollah versteckt gewesen, teilte die Armee weiter mit. Von dort aus habe die Terrororganisation Angriffe auf israelische Soldaten und auf Israel geplant und ausgeführt.
Die nationale libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, auch das an die Moschee angrenzende Krankenhaus Salah Ghandour in der Stadt Bint Dschubail sei bei dem Angriff am Freitag getroffen worden. Mindestens neun Mitglieder des medizinischen Personals seien verletzt worden. Das Personal des Krankenhauses sei zum größten Teil evakuiert worden.
5. Oktober, 11.32 Uhr: Iran will Friedensprozess im Libanon und in Gaza in Gang setzen
Der iranische Außenminister Abbas Araghchi möchte nach eigenen Angaben den Friedensprozess im Libanon und im Gaza-Krieg wieder in Gang setzen.
"Derzeit ist der Waffenstillstand im Libanon und Gaza das dringlichste Problem, und wir hoffen, dass die Bemühungen diesbezüglich auch Früchte tragen", sagte Araghchi laut Nachrichtenagentur Irna bei einem Besuch in der syrischen Hauptstadt Damaskus.
Der iranische Chefdiplomat bezeichnete Israel als das Haupthindernis und forderte die internationale Gemeinschaft auf, sich gegen die israelischen "Kriegsverbrechen" zu stellen, um einen Frieden zu ermöglichen.
5. Oktober, 9.50 Uhr: Israels Militär warnt Vertriebene vor Rückkehr in ihre Häuser
Das israelische Militär hat geflüchtete Libanesen dazu aufgerufen, nicht zu ihren Wohnorten zurückzukehren.
Die israelischen Angriffe auf Dörfer im Libanon würden fortgesetzt, erklärte ein Armeesprecher auf der Plattform X. Um welche Dörfer es sich handelte, führte er nicht genauer aus.
Seit Beginn der intensiven Angriffe ruft das israelische Militär die Menschen in bestimmten Gebieten des Libanons immer wieder zur Flucht auf. Darauf folgen in der Regel Luftangriffe der israelischen Armee.
5. Oktober, 8.46 Uhr: Donald Trump spricht sich für Angriff auf Irans Atomanlagen aus
Donald Trump befürwortet eine weitere Eskalation im Nahen Osten. Bei einer Wahlkampfkundgebung im Bundesstaat North Carolina sprach sich der Republikaner für einen israelischen Angriff auf iranische Atom-Anlagen aus.
Als der aktuelle US-Präsident Joe Biden diesbezüglich gefragt worden sei, "hätte die Antwort lauten müssen: zuerst das Nukleare treffen, und sich später um den Rest kümmern", so Trump.
"Ist es nicht das, was man treffen sollte? Ich meine, es ist das größte Risiko, das wir haben, Atomwaffen", fuhr Trump fort.
5. Oktober, 7.12 Uhr: Israels Armee setzt Angriffe fort
Israels Militär hat in der Nacht laut örtlichen Sicherheitsquellen erneut Ziele im Libanon angegriffen.
Demnach wurde nahe der am Mittelmeer gelegenen Hafenstadt Tripoli im Nordwesten des Landes eine Wohnung in einem palästinensischen Flüchtlingslager von einer Drohne getroffen. Dem Vernehmen nach soll es Tote und Verletzte geben.
Das Flüchtlingslager Bedawi befindet sich fünf Kilometer nordöstlich von Tripoli. Es sei der erste Angriff dieser Art auf das Gebiet, seit Israel vor mehr als zwei Wochen seine Offensive begann, hieß es. Auch in südlichen Vororten der Hauptstadt Beirut sowie im Bekaa-Tal im Osten wurden erneut Angriffe gemeldet. Von Israels Armee gab es zunächst keine Angaben.
5. Oktober, 6 Uhr: Hamas-Kommandozentrale in Schulgebäude angegriffen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im umkämpften Gazastreifen erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas aus der Luft angegriffen.
Sie habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens in einem Gebäude befunden, in dem früher eine Schule gewesen sei, hieß es. Dies sei ein weiteres Beispiel für den systematischen Missbrauch der zivilen Infrastruktur durch die Hamas, die damit gegen das Völkerrecht verstoße, hieß es.
Man habe vor dem Angriff Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.
4. Oktober, 22.17 Uhr: Bundesregierung nennt israelischen Luftschlag "schockierend"
Die Bundesregierung hat sich bestürzt über einen israelischen Angriff im Westjordanland mit 18 Toten geäußert.
"Die hohe Zahl ziviler Opfer bei einem israelischen Luftschlag in Tulkarem ist schockierend", erklärte das Auswärtige Amt am Freitag im Onlinedienst X. Beim "Kampf gegen den Terror" sei die israelische Armee verpflichtet, Zivilisten im Westjordanland zu schützen, hieß es weiter. "Palästinenser wie Israelis haben Recht auf ein Leben in Sicherheit."
Bei dem Angriff war nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums am Donnerstag das Flüchtlingslager Tulkarem in dem von Israel besetzten Gebiet bombardiert worden. 18 Menschen kamen demnach dabei ums Leben. Das israelische Militär gab an, bei dem Angriff einen örtlichen Chef der radikalislamischen Hamas getötet zu haben. Es habe sich um eine gemeinsame Operation des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet und der Luftwaffe gehandelt.
4. Oktober, 21.03 Uhr: Biden rät Israel von Angriffen auf Irans Öl-Industrie ab
US-Präsident Joe Biden (81) rät Israel von Angriffen auf die Infrastruktur der iranischen Öl-Industrie ab.
"Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich über andere Alternativen nachdenken, als Ölfelder anzugreifen", sagte Biden bei einem überraschenden Auftritt in der regelmäßigen Pressekonferenz des Weißen Hauses, die normalerweise von seiner Sprecherin abgehalten wird.
Biden erklärte, die Israelis hätten sich bislang nicht festgelegt, wie sie auf den jüngsten iranischen Angriff von Dienstagabend reagieren wollten. Auf die Frage, ob er mit der israelischen Regierung dazu in Kontakt stehe, sagte er, man stehe in kontinuierlichem Austausch und führte aus: "Ich gehe davon aus, dass wir eine Diskussion darüber führen werden, wenn sie eine Entscheidung getroffen haben, wie sie reagieren werden."
4. Oktober, 17.39 Uhr: Zwei Soldaten in Nordisrael getötet
Im Norden Israels sind nach Armeeangaben zwei Soldaten ums Leben gekommen.
Israelischen Medien zufolge sollen sie bei einem Drohnenangriff von proiranischen Milizen aus dem Irak auf einen israelischen Armeestützpunkt getötet worden sein. Die Armee nannte keine Details.
4. Oktober, 15.59 Uhr: Laut Israel 250 Hisbollah-Mitglieder seit Bodenoffensive getötet
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn ihrer Bodenoffensive im Südlibanon rund 250 Mitglieder der Hisbollah getötet.
"Es ist uns gelungen, der Hisbollah einen schweren Schlag zu versetzen", sagte Armeesprecher Nadav Schoschani. Unter den Getöteten seien fünf Bataillonskommandeure und weitere Kommandeure der vom Iran unterstützten Miliz. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 100 Hisbollah-Mitglieder etwa bei Nahkämpfen und bei Luftangriffen ums Leben gekommen. Die Hisbollah bestätigte dies zunächst nicht.
4. Oktober, 14.39 Uhr: Iranischer General droht Israel mit Angriffen auf Energiesektor
Im Falle eines Kriegs zwischen Iran und Israel wollen die Revolutionsgarden auch gezielt Infrastruktur angreifen. Ali Fadawi, Vizekommandeur der Revolutionsgarden, drohte dem Erzfeind mit Angriffen auf den Energiesektor.
Als mögliche Ziele nannte er etwa Raffinerien und "Energiequellen", wie die Nachrichtenagentur Mehr und das Staatsfernsehen berichteten.
Am Dienstag hatten die Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht, rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert. Der Angriff erfolgte nach einer Reihe von gezielten Tötungen durch Israel, die sich gegen zentrale Akteure in Irans Netzwerk nichtstaatlicher Verbündeter richteten, darunter auch hochrangige Kommandeure der Revolutionsgarden.
4. Oktober, 14.26 Uhr: Waffen-Tunnel von Syrien in den Libanon zerstört
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen dreieinhalb Kilometer langen Tunnel unter der syrisch-libanesischen Grenze zerstört.
Kampfflugzeuge hätten den Tunnel in der Nähe des Grenzübergangs Masnaa am Donnerstag bombardiert, teilte die Armee weiter mit.
Der Tunnel sei so geräumig gewesen, dass große Mengen von Waffen hindurchgeschleust werden konnten. Er habe auch als Lagerraum für Kriegsmaterial gedient, betonte die Armee. Der Kommandeur für die Hisbollah-Einheit 4400, die für den Waffenschmuggel zuständig gewesen sei, Mohammed Jafar Katsir, sei bereits in den vergangenen Tagen getötet worden.
4. Oktober, 11.59 Uhr: Irans Außenminister zu Gesprächen im Libanon
Irans Außenminister Abbas Araghchi ist zu Gesprächen im Libanon. Der Besuch in der Hauptstadt Beirut solle Irans Solidarität mit dem libanesischen Volk demonstrieren, so Irans Außenamtssprecher Ismail Baghai auf X.
Beobachter vermuten, dass es in den Gesprächen vor allem um die Nachfolge des durch einen israelischen Luftangriff getöteten Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah geht. Der Iran ist engster Verbündeter der Hisbollah-Miliz, die nach dem Tod ihres Anführers enorm geschwächt ist.
Der Minister wird von zwei Abgeordneten sowie dem Chef des iranischen Halbmonds, einer Schwestergesellschaft des Roten Kreuzes begleitet. Laut Außenamtssprecher Baghai erhält der Libanon bei dem Besuch eine Hilfslieferung mit 10 Tonnen Nahrungsmitteln und Medikamenten überreicht.
4. Oktober, 11.58 Uhr: Streik im Westjordanland nach Toten bei israelischem Angriff
Aus Protest gegen einen israelischen Angriff in der Stadt Tulkarem im Westjordanland mit 18 Toten ist dort ein Generalstreik ausgerufen worden.
Der Freitag ist für Muslime jedoch ein ähnlich wichtiger Wochentag wie der Sonntag für Christen, und das öffentliche Leben ist freitags weitgehend eingeschränkt.
Am Donnerstagabend waren bei dem Angriff eines israelischen Kampfjets auf ein Wohnhaus mit einem Café im Erdgeschoss nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah mindestens 18 Menschen getötet worden, darunter auch ein Ehepaar mit seinen Kindern.
4. Oktober, 11.56 Uhr: Vor Angriffen: Israel ruft Libanesen zur Flucht auf
Die israelische Armee hat die Bewohner 37 weiterer Orte im Südlibanon vor geplanten Angriffen gewarnt und zur sofortigen Flucht aufgerufen.
"Zu Ihrer Sicherheit müssen Sie sofort Ihre Häuser räumen" und sich Richtung Norden begeben, schrieb ein israelischer Militärsprecher auf Arabisch auf der Plattform X. "Retten Sie ihr Leben", fügte der Sprecher nachdrücklich hinzu.
Jeder, der sich in der Nähe von Mitgliedern, Einrichtungen und Waffen der Hisbollah aufhalte, bringe sein Leben in Gefahr, betonte der Sprecher. Es sei damit zu rechnen, dass jedes Haus, das die Hisbollah für militärische Zwecke nutze, angegriffen werde.
4. Oktober, 10.49 Uhr: Irans Führer beginnt Freitagsgebet – Gedenkfeier für Hisbollah-Chef
In der iranischen Hauptstadt Teheran hat das traditionelle Freitagsgebet begonnen.
In dieser Woche ist es auch eine Gedenkfeier für den getöteten Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah. Hauptredner ist Irans oberster Führer Ali Chamenei.
Er soll auch die zukünftige Israel-Politik des Landes bekanntgeben. Es wird mit Spannung erwartet, ob der Iran auf eine weitere Eskalation der Krise verzichtet oder einen militärischen Kurs gegen den Erzfeind Israel einschlägt.
4. Oktober, 10.47 Uhr: Israel greift Libanon nahe dem Grenzübergang zu Syrien an
Das israelische Militär hat nach libanesischen Angaben nahe einem Grenzübergang zwischen dem Libanon und Syrien angegriffen.
Sicherheitskreise und Grenzbeamte meldeten, dass der Übergang Masnaa infolge der Angriffe geschlossen werden musste. Die Armee in Israel gab auf Nachfrage an, die Angelegenheit zu prüfen.
Der Fernsehsender CNN zeigte Aufnahmen von einem großen Krater, die den Einschlag auf der Straße dokumentieren sollen. Diese Angaben konnten derzeit nicht unabhängig überprüft werden.
4. Oktober, 6.16 Uhr: USA verteidigen Israels Vorgehen im Libanon
Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, verteidigte das Vorgehen Israels im Libanon.
"Nichts, was wir bisher gesehen haben, lässt uns zu dem Schluss kommen, dass sie etwas anderes tun, als eine terroristische Organisation anzugreifen", sagte Matthew Miller.
Auf Fragen von Journalisten, ob Washington mit Blick auf die Gefährdung der Zivilbevölkerung das Vorgehen Israels im Libanon stillschweigend billige, entgegnete Miller: "Es ist nicht so, dass wir einzelne Angriffe genehmigen. Aber wir billigen das Recht der israelischen Regierung, sich gegen eine Terrororganisation zu verteidigen."
4. Oktober, 6.14 Uhr: Experte - Israels Vorgehen im Libanon ähnelt Gaza-Taktik
Statt die Erfahrungen vorheriger Bodenoffensiven im Südlibanon von 1978 und 2006 zu wiederholen, die Israel keine dauerhaften Sicherheitsgewinne brachten, ähnele Israels aktueller Krieg im Libanon eher dem Vorgehen gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen, sagte Sanam Vakil, Leiter des Nahostprogramms der Londoner Denkfabrik Chatham House, der US-Zeitung.
"Ich gehe davon aus, dass sie, wie im Gazastreifen, die Drohung einer langfristigen Präsenz als Verhandlungsinstrument nutzen werden", so Vakil.
4. Oktober, 6.12 Uhr: Israel - 230 Raketen vom Libanon auf den Norden abgeschossen
Israel wurde erneut massiv aus dem Libanon mit Raketen beschossen. Binnen eines Tages seien rund 230 Geschosse und einige Drohnen gezählt worden, die von der Schiitenmiliz Hisbollah auf den Norden Israels abgefeuert worden seien, teilte die israelische Armee am Abend mit.
Am Vortag war die Zahl von 140 solcher Angriffe genannt worden. In vielen Ortschaften in Israel heulten immer wieder die Sirenen des Luftalarms. Ein Teil der Geschosse sei abgefangen worden, ein anderer über unbewohntem Gebiet niedergegangen, hieß es. Über mögliche Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts mitgeteilt.
4. Oktober, 6.10 Uhr: Israels Armee ruft Menschen im Libanon zur Flucht auf
Im Zuge seiner Bodenoffensive im Libanon hat das israelische Militär die Menschen in Dutzenden Orten im Süden des Landes zur Flucht aufgefordert.
Demnach sollen sich die Menschen etwa 60 Kilometer hinter die Grenze in Sicherheit bringen. Ziel der Bodenoffensive sei bislang die Zerstörung von Tunneln und Waffen, die die Hisbollah in der Nähe der Grenze für einen möglichen Angriff auf Israel vorbereitet habe, zitierte das "Wall Street Journal" mehrere über den Einsatz informierte israelische Beamte.
Demnach habe das Militär nicht die Absicht, den Einmarsch in einen großangelegten Landkrieg im Libanon zu verwandeln. Nach Angaben der Armee wurden bei den Kämpfen bisher neun israelische Soldaten getötet.
4. Oktober, 6.09 Uhr: Viele Tote bei israelischem Luftangriff im Westjordanland
Israels Militär geht im besetzten Westjordanland verstärkt gegen seine Feinde vor.
Bei dem Angriff eines israelischen Kampfflugzeugs auf ein Café in der Stadt Tulkarm im Norden des Westjordanlandes wurden laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium in Ramallah mindestens 18 Menschen getötet. Die Zahl der Verletzten war zunächst unklar.
3. Oktober, 21.55 Uhr: USA beraten mit Israel über Reaktion auf Raketen-Sturm
Die US-Regierung ist weiter mit Israel über eine Reaktion auf den iranischen Raketenangriff im Gespräch.
"Wir erörtern mit ihnen, wie eine Reaktion auf den Iran aussehen könnte. Aber hier Details zu erläutern, wie mögliche Ziele aussehen könnten, halte ich nicht für sinnvoll oder wirklich hilfreich", sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh auf die Frage, ob iranische Ölanlagen ein mögliches Ziel seien.
3. Oktober, 20.05 Uhr: 200 Raketen vom Libanon auf den Norden abgeschossen
Israel ist erneut massiv aus dem Libanon mit Raketen beschossen worden. Binnen eines Tages seien rund 200 Geschosse und einige Drohnen gezählt worden, die von der Schiitenmiliz Hisbollah auf den Norden Israels abgefeuert worden seien.
In vielen Ortschaften heulten immer wieder die Sirenen des Luftalarms. Ein Teil der Geschosse sei abgefangen worden, ein anderer über unbewohntem Gebiet niedergegangen. Über mögliche Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts mitgeteilt.
3. Oktober, 18.48 Uhr: Israel macht Hisbollah-Raketen-Mann unschädlich
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Hisbollah-Kommandeur getötet, unter dessen Kommando im Juli eine Rakete auf einen Fußballplatz in Israel abgeschossen worden war.
Dabei hatten in dem Ort Madschdal Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen am 27. Juli zwölf junge Menschen ihr Leben verloren. Die Opfer gehören der Minderheit der Drusen an.
Chider al-Schabia sei bereits am Mittwoch bei einem gezielten Luftangriff im Libanon umgebracht worden, fügte die Armee hinzu. Er sei der Befehlshaber in dem an die Golanhöhen angrenzenden libanesischen Gebiet gewesen. Zudem habe er Hunderte Angriffe mit Raketen auf Israel befohlen.
3. Oktober, 18.04 Uhr: Messer-Palästinenser will Armeestützpunkt angreifen
Israelische Soldaten haben im Westjordanland einen Palästinenser erschossen, der sich ihnen mit einem Messer näherte.
Der Mann sei bereits am Eingang eines Armeestützpunkts bei Hebron südlich von Jerusalem gewesen, als das Feuer eröffnet wurde, teilte die Armee mit.
3. Oktober, 16.47 Uhr: Irans Präsident trifft hochrangige Hamas-Delegation
Irans Präsident Massud Peseschkian ist in Katar mit einer hochrangigen Delegation der islamistischen Hamas zusammengekommen.
Bei seiner Reise in die katarische Hauptstadt Doha traf er führende Mitglieder der extremistischen Palästinenserorganisation, unter ihnen auch den ranghohen Hamas-Funktionär Chalil al-Haja, wie Bilder iranischer Staatsmedien zeigten.
3. Oktober, 15.55 Uhr: Hisbollah will drei israelische Soldaten mit Sprengfalle getötet haben
Bei ihrer Bodenoffensive im Libanon steigt für israelische Soldaten die Gefahr, in Hinterhalt und Anschläge der Terroristen zu geraten.
Die Hisbollah-Miliz erklärte, sie habe im Ort Marun al-Ras nahe der Grenze einen Sprengsatz in Nähe israelischer Truppen zur Explosion gebracht. Auf israelischer Seite habe es dabei Tote und Verletzte gegeben, behaupten die Terroristen.
Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, derzeit könnten keine Angaben über mögliche Verluste gemacht werden.
3. Oktober, 15.29 Uhr: Tausende protestieren in Berlin gegen Krieg
Tausende von Demonstranten sind dem Aufruf der Initiative "Nie wieder Krieg" gefolgt und mit Plakaten und Transparenten durch Berlin gezogen.
Slogans wie "Diplomaten statt Granaten" oder "Stoppt den Krieg sofort - keine Waffenlieferungen in die Ukraine" waren zu lesen.
Etliche Demo-Teilnehmer schwenkten Fahnen mit der Friedenstaube. Von drei Ausgangspunkten aus bewegten sie sich in Richtung Siegessäule im Berliner Tiergarten. Bei der Abschlusskundgebung dort sollen unter anderem die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht (55), der SPD-Politiker Ralf Stegner (65) und die Linken-Politikerin Gesine Lötzsch (63) sprechen.
3. Oktober 15.17 Uhr: Libanesische Armee meldet erste Todesopfer
Erstmals seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon ist ein libanesischer Soldat getötet worden.
Die Streitkräfte hätten zusammen mit dem Libanesischen Roten Kreuz Menschen aus dem Ort Taiba im Süden evakuieren wollen, teilte die Armee mit. Ein weiterer Soldat sei verletzt worden. Kurz darauf hieß es, bei einem Angriff in Bint Dschubail sei ein weiterer Soldat getötet worden. Die Armee habe das Feuer erwidert.
3. Oktober, 14.27 Uhr: Deutscher Botschafter wird in den Iran einbestellt
Der Iran hat angesichts diplomatischer Differenzen den deutschen Botschafter einbestellt.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete, sei neben dem neuen Botschafter Markus Potzel in Teheran separat auch der Leiter der österreichischen Vertretung ins Außenministerium zitiert worden. Die Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel.
Am Mittwoch hatte Deutschland als Konsequenz aus Irans Angriff auf Israel den iranischen Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt. Da der Botschafter nicht in der Stadt gewesen sei, habe man dem Geschäftsträger der Botschaft deutlich gemacht, dass die Bundesregierung den Angriff auf das Allerschärfste verurteile.
3. Oktober, 13.34 Uhr: Israelisches Militär fordert Menschen im Südlibanon zur Flucht auf
Das israelische Militär hat Menschen in 25 Orten im Südlibanon zur Flucht aufgefordert.
Die Armee werde dort gegen die Hisbollah vorgehen und wolle Zivilisten dabei keinen Schaden zufügen, hieß es in einem Aufruf, den ein israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte. Demnach sollen sich die Menschen in den Norden, hinter den Fluss Awali begeben. Der Fluss liegt mehr als 60 Kilometer von der Grenze entfernt.
Betroffen von dem Fluchtaufruf ist auch die Stadt Nabatija. Jedes Haus, das von der Hisbollah genutzt werde, sei ein Ziel, warnte der Armeesprecher.
Viele Menschen in den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten wissen allerdings oft nicht, welche Gebäude von der Schiitenmiliz genutzt werden.
Die israelischen Angriffe auf viele Gebiete im Südlibanon gingen am Morgen laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA weiter.
3. Oktober, 12.57 Uhr: Mindestens neun Tote und 14 Verletzte bei Attacke auf Beirut
Bei dem nächtlichen Luftangriff auf das Viertel Basta-Baschura in Beirut hat Israels Militär in das Zentrum der libanesischen Hauptstadt gezielt.
Das Viertel liegt nur wenige Gehminuten vom zentralen Platz der Märtyrer und einer beliebten Einkaufsgegend entfernt. Der Regierungspalast Grand Serail, das Parlament und mehrere Botschaftsgebäude liegen auch nur einige Straßenblöcke entfernt vom Ort des Angriffs. Es ist der zweite israelische Angriff innerhalb von Beiruts Stadtgrenze innerhalb weniger Tage.
Bei dem Angriff wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens neun Menschen getötet und 14 weitere verletzt.
Die Islamische Gesundheitsbehörde (IHA), die von der Schiitenmiliz Hisbollah betrieben wird, meldete in der Gegend einen israelischen Angriff und den Tod mehrerer Mitarbeiter, darunter auch Sanitäter. Die IHA betreibt mehrere medizinische Einrichtungen und schickt nach eigener Darstellung derzeit auch Teams in Notunterkünfte zur Versorgung von Vertriebenen.
3. Oktober, 10.10 Uhr: Huthi-Miliz greift Großraum Tel Aviv mit Drohnen an
Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat nach eigenen Angaben erneut die israelische Küstenmetropole Tel Aviv mit Drohnen angegriffen.
Das israelische Militär teilte mit, eine Drohne vor der Küste im Großraum Tel Aviv abgefangen zu haben. Eine weitere Drohne fiel demnach auf offenes Gelände. Die Huthi erklärten, die Drohnen hätten ihr Ziel erreicht. Die Miliz habe die angeblich neuen Drohnen namens "Jaffa" eingesetzt.
In der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Bat Jam gab es Raketenalarm. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.
3. Oktober, 8.29 Uhr: 1,2 Millionen Vertriebene nach Angriffen Israels
Die Zahl der Vertriebenen im Libanon infolge der massiven israelischen Angriffe ist nach Regierungsangaben auf rund 1,2 Millionen angestiegen.
Rund 160.000 Menschen davon sind nach Regierungsaussagen in Notunterkünften untergekommen. Die anderen seien zu Freunden, Verwandten, in Hotels oder in eigene Häuser in anderen Gegenden gezogen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur NNA.
Nach Angaben der Regierung überquerten seit Beginn der intensiven israelischen Angriffe auf Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah vergangene Woche fast 300.000 Menschen die Grenze nach Syrien.
3. Oktober, 7.19 Uhr: Erneute Angriffe auf Beiruter Vorort und Libanons Hauptstadt
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut ein Ziel in der libanesischen Hauptstadt Beirut beschossen. Es sprach von einem gezielten Angriff.
Augenzeugen in Beirut berichteten von mehreren Angriffen auf einen südlichen Vorort der Stadt. Explosionsgeräusche waren in ganz Beirut zu hören. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie dichte Rauchwolken in den Himmel stiegen.
Anwohner berichteten von Drohnen und Kampfflugzeugen, die sich nach den Angriffen weiter über der Stadt bewegten. Auch im Beiruter Stadtviertel Basta-Bachoura hat es nach Behördenangaben einen Angriff gegeben. Dabei wurden mindestens sechs Menschen getötet und sieben weitere verletzt.
2. Oktober, 20.43 Uhr: Bundesregierung holt erneut per Flugzeug Deutsche aus Beirut
Die Bundeswehr hat vor dem Hintergrund anhaltender Angriffe Israels auf die libanesische Hisbollah-Miliz weitere 130 deutsche Staatsangehörige über den Flughafen von Beirut nach Deutschland ausfliegen lassen.
Die besonders gefährdeten Deutschen seien von einem Airbus A330 der multinationalen Lufttransporteinheit MMU (Multinational Multi Role Tanker Transport Unit) abgeholt worden, teilten das Auswärtige Amt und Verteidigungsministerium in Berlin mit. Die Maschine landete am Abend in Frankfurt am Main.
Von den zur Verfügung gestellten insgesamt 215 Plätzen des Flugzeuges waren 130 in Anspruch genommen worden. Bisher seien mit Bundeswehrmaschinen insgesamt 241 Personen aus dem Libanon ausgeflogen worden, heißt es in der Mitteilung der Ministerien.
2. Oktober, 19.50 Uhr: Hamas reklamiert Terroranschlag in Tel Aviv für sich
Die islamistische Hamas hat den Terroranschlag von Dienstagabend in Tel Aviv mit sieben Toten und 17 Verletzten für sich reklamiert.
In einer Erklärung teilte die Terrororganisation mit, die beiden Täter aus der Stadt Hebron im israelisch besetzten Westjordanland seien ihre Mitglieder gewesen. Zugleich drohte die Hamas weitere Terroranschläge an.
Die beiden Männer, die erschossen wurden, hatten ihre Opfer in einer Stadtbahn und an einer Haltestelle in Jaffa, dem arabisch geprägten Stadtteil der Küstenmetropole, umgebracht.
2. Oktober, 19.21 Uhr: G7 verurteilen iranischen Angriff auf Israel
Die Staats- und Regierungschefs der sieben großen westlichen Industrienationen (G7) haben den iranischen Angriff auf Israel entschieden verurteilt.
Sie zeigten sich besorgt über die Eskalation und bekräftigten, dass ein Konflikt in der gesamten Region in niemandes Interesse liege, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung nach einer Videokonferenz.
Sie betonten zudem, dass eine diplomatische Lösung noch immer möglich sei und sie sich gemeinsam für einen Abbau der Spannungen in Nahost einsetzen wollten.
2. Oktober, 18.25 Uhr: Hisbollah führt Journalisten durch zerstörte Viertel
Die Hisbollah hat sich bei einer Pressetour in den schwer von israelischen Luftschlägen getroffenen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut weiter kampfbereit gezeigt.
Trotz der gravierenden Angriffe des israelischen Militärs und des Todes des Generalsekretärs Hassan Nasrallah sei der Widerstand intakt, sagte der Leiter des Pressebüros der Miliz vor Dutzenden lokalen und ausländischen Reportern.
Dutzende Gebäude wurden in dem Gebiet dem Erdboden gleich gemacht. Auf den Straßen herrschte Verwüstung. Auf den Trümmern eines zerstörten Gebäudes war ein großes Bild des getöteten Hisbollah-Chefs zu sehen. Zu lesen waren die Worte: "Wir sind noch immer hier."
2. Oktober, 17.59 Uhr: Acht israelische Soldaten im Libanon getötet
Bei Kämpfen mit der Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon sind insgesamt acht israelische Soldaten getötet worden.
Weitere sieben Soldaten seien zum Teil schwer verwundet worden, teilte die Armee weiter mit. Es habe sich um zwei verschiedene Gefechte gehandelt. Die Armee hatte zuvor zunächst nur von einem getöteten Soldaten berichtet.
Die Hisbollah-Miliz zerstörte nach eigenen Angaben drei israelische Kampfpanzer, die auf den libanesischen Ort Marun al-Ras vorgerückt seien. Dafür gab es aus Israel zunächst keine Bestätigung. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
2. Oktober, 16.04 Uhr: 40 Raketen aus dem Libanon auf Safed abgeschossen
Die Gegend um die nordisraelische Stadt Safed ist nach Angaben der israelischen Armee von rund 40 Raketen aus dem Libanon angegriffen worden. Über Opfer oder Schäden wurde zunächst nichts mitgeteilt.
Auch in zahlreichen anderen israelischen Ortschaften in der Nähe der faktischen Grenze zum Libanon gab es immer wieder Luftalarm. Die Hisbollah berichtete, sie habe Raketen auf Orte nördlich der israelischen Küstenstadt Haifa abgefeuert.
Erklärtes Ziel der israelischen Regierung ist es, die Schiitenmiliz Hisbollah von der Grenze zu vertreiben, damit rund 60.000 evakuierte Israelis in ihre Häuser zurückkehren können.
2. Oktober, 14.43 Uhr: Alle Deutschen sollen Iran verlassen
Das Auswärtige Amt ruft Bundesbürger zum Verlassen des Irans auf und warnt entsprechend auch vor Reisen in das Land. Für deutsche Staatsangehörige bestehe die konkrete Gefahr, willkürlich festgenommen, verhört und zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden, heißt es in den aktualisierten Reise- und Sicherheitshinweisen.
Gefährdet seien insbesondere Doppelstaatler, welche neben der deutschen auch die iranische Staatsangehörigkeit besäßen. Besonders hoch sei die Gefahr für Abenteuerurlauber, die etwa mit dem Fahrrad oder Camper unterwegs seien.
In der Mitteilung hieß es weiter: "Reisen Sie insbesondere nicht nach Iran, wenn Sie sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber dem Land und dem politischen System geäußert haben."
2. Oktober, 14.26 Uhr: Israel erklärt UN-Generalsekretär zur "unerwünschten Person"
Israel hat UN-Generalsekretär António Guterres zur "unerwünschten Person" erklärt.
"Jeder, der den Iran für seinen heimtückischen Angriff auf Israel nicht eindeutig zu verurteilen imstande ist, (...) verdient es nicht, seinen Fuß auf israelischen Boden zu setzen", schrieb der israelische Außenminister Israel Katz auf X.
Guterres habe auch das Massaker der Hamas am 7. Oktober des Vorjahres im Süden Israels nicht verurteilt, behauptete Katz. Die Erklärung zur "unerwünschten Person" durch ein Land bedeutet, dass die betreffende Person nicht in dieses Land einreisen kann.
2. Oktober, 14.21 Uhr: Israelische Soldaten in den Libanon eingedrungen
Nach Angaben der libanesischen Armee sind israelische Soldaten in den Libanon eingedrungen.
Die israelischen Bodentruppen hätten die als Blaue Linie bekannte Demarkationslinie verletzt und seien unter anderem in Nähe des Dorfs Jarun etwa 400 Meter weit auf libanesischem Gebiet vorgerückt. Danach hätten sich die israelischen Truppen wieder zurückgezogen.
Die Schiitenmiliz Hisbollah, die in dem Gebiet gegen Israels Armee kämpft, meldete Stunden zuvor erstmals direkte "Kämpfe" mit israelischen Bodentruppen.
2. Oktober, 12.14 Uhr: Israels Armee greift weiter südlich von Beirut an
Im Ort Chuaifat, etwa 15 Autominuten vom Flughafen entfernt, gab es Anwohnern zufolge einen lauten Knall und Rauchwolken über dem Gebiet.
Auch in mehreren Orten im Süden, im Zentrum sowie im Nordosten des Landes setzte Israels Militär seine Angriffe demnach fort. Innerhalb von 24 Stunden habe 22 Tote und 47 Verletzte gegeben.
Im Verlauf eines Tages zählte das Gesundheitsministerium insgesamt 55 Tote und mehr als 150 Verletzte. Teils habe das Militär nahe Schulen und Krankenhäusern angegriffen sowie eine neue Einrichtung des Zivilschutzes im Süden.
2. Oktober, 11.41 Uhr: Botschafter sieht nach Angriff des Iran auch Gefahr für Europa
Nach den Raketenangriffen des Iran auf Israel hat der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, vor "einem Abgrund" in Nahost gewarnt.
"Die Mullahs haben alle roten Linien überschritten", sagte Prosor am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. Europa müsse "der Realität ins Auge schauen: Der Iran versucht, den Nahen Osten in den Abgrund zu führen".
Er fügte hinzu: "Die Raketen, die gestern Israel getroffen haben, können morgen auch Europa treffen."
2. Oktober, 11.23 Uhr: Israelische Armee weitet Evakuierungsaufforderung für den Süden des Libanon aus
Die israelische Armee rief die Bevölkerung von mehr als 20 Ortschaften auf, "für ihre Sicherheit" die Gebiete verlassen.
Dies betraf auch palästinensische Flüchtlingssiedlungen insbesondere nahe der Stadt Tyros. "Verlassen Sie Ihre Häuser sofort", schrieb Armeesprecher Adraee. "Seien Sie vorsichtig, Sie dürfen nicht nach Süden gehen. Jede Bewegung nach Süden kann Sie in Gefahr bringen."
Vor der erweiterten Evakuierungsaufforderung hatte die israelische Armee am frühen Mittwochmorgen erklärt, erneut Hisbollah-Ziele angegriffen zu haben.
2. Oktober, 11.02 Uhr: Hisbollah meldet erstmals "Kämpfe" mit Israels Bodentruppen
Erstmals seit dem angekündigten Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon hat die Schiitenmiliz Hisbollah dort direkte Kämpfe mit israelischen Bodentruppen gemeldet.
Diese hätten versucht, in den libanesischen Ort Udaissa direkt an der Grenze zu Israel einzudringen, erklärte die Hisbollah.
Deren Mitglieder hätten im Morgengrauen mit den Kräften der israelischen Infanterie "gekämpft" und sie zum Rückzug gezwungen. Auf israelischer Seite habe es Opfer gegeben.
2. Oktober, 9.01 Uhr: Iran verlängert Flugverbot nach Angriff auf Israel
In Erwartung eines israelischen Gegenangriffs hat der Iran die Sperrung seines Luftraums verlängert.
Zunächst bis Donnerstag um 5 Uhr (Ortszeit) seien zur Gewährleistung der Flugsicherheit alle Verbindungen gestrichen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Isna.
Irans Revolutionsgarden hatten nach eigenen Angaben am Dienstagabend 200 Raketen auf Israel abgefeuert. Der Angriff erfolgte als Vergeltung für die Tötung hochrangiger Vertreter von Hamas, Hisbollah und dem iranischen Militär.
2. Oktober, 6.45 Uhr: Israel greift im Kampf gegen Hisbollah erneut Stellungen in Beirut an
Nach dem iranischen Raketenangriff hat Israel im Kampf gegen die Hisbollah-Miliz erneut die libanesische Hauptstadt Beirut angegriffen.
Die Armee attackiere "terroristische Ziele", teilte das Militär am frühen Mittwochmorgen mit. Zuvor hatte Israel kraftvolle Angriffe im Nahen Osten angekündigt. Die iranischen Raketenangriffe hätten keine Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit der Luftwaffe, hieß es.
2. Oktober, 6.23 Uhr: Israel kündigt nach iranischem Raketenangriff Vergeltung an
Nach dem iranischen Raketenangriff auf sein Land hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) Vergeltung angekündigt.
"Der Iran hat heute Abend einen großen Fehler gemacht – und er wird dafür bezahlen", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros. Wann ein Vergeltungsschlag auf den Iran erfolgen könnte, blieb zunächst offen.
Bereits in der Nacht zum Mittwoch griff Israel im Kampf gegen die proiranische Hisbollah-Miliz aber erneut die libanesische Hauptstadt Beirut an. Der Iran selbst warnte Israel indes vor einem Vergeltungsschlag und drohte seinerseits eine heftige weitere Reaktion an.
1. Oktober, 22.11 Uhr: USA wollen Israel "voll unterstützen"
Nach dem iranischen Angriff auf Israel wollen die USA ihren engen Verbündeten Israel unterstützen.
US-Präsident Joe Biden erklärte am Abend, dass sein Land Israel "voll unterstützen" werden.
1. Oktober, 21.47 Uhr: Israel-Hasser feiern auf Berliner Straßen
Bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Wedding ist nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel Jubel ausgebrochen.
"Raketen auf Israel abgeschossen", rief ein Mann, woraufhin zahlreiche Demonstrierende trommelten, jubelten und zum Teil klatschten. Es waren auch die Rufe "Widerstand" und "Allahu Akbar" (Gott ist groß) zu hören.
1. Oktober, 21.18 Uhr: USA betrachtet Angriff Irans auf Israel als "vereitelt und unwirksam"
Die US-Regierung hat den iranischen Raketenangriff auf Israel als "vereitelt und unwirksam" bezeichnet und mit Konsequenzen gedroht.
"Uns ist nichts über Schäden an Flugzeugen oder strategischen militärischen Einrichtungen in Israel bekannt", sagte US-Sicherheitsberater Jake Sullivan in Washington.
Man habe bereits deutlich gemacht, dass dieser Angriff Konsequenzen haben werde und daran arbeite man nun mit Israel. Es handle sich um eine "bedeutende Eskalation". Kriegsschiffe des US-Militärs hätten dabei geholfen, den Raketenangriff abzuwehren.
1. Oktober, 21.15 Uhr: Mehrere Tote nach Anschlag im Süden Tel Avivs
Kurz vor dem iranischen Raketenangriff auf Israel sind im Süden der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv bei einem Schuss- und Messerangriff mehrere Menschen getötet worden.
Laut Polizeiangaben kamen mindestens sechs Menschen bei dem Vorfall in Jaffa, einem arabisch geprägten Viertel von Tel Aviv, ums Leben. Bei den Todesopfern handelt es sich demnach um Zivilisten.
Israels Polizei sprach von einem Terrorangriff. Die zwei mutmaßlichen Täter seien "neutralisiert" worden, so die Polizei. Israelischen Medien zufolge sollen sie tot sein. Das genaue Motiv für die Tat war zunächst unklar.
1. Oktober, 21.14 Uhr: Iran will Hyperschallraketen eingesetzt haben
Bei dem Angriff auf Israel sind nach iranischen Angaben auch erstmals Hyperschallraketen zum Einsatz gekommen.
Mit der Rakete vom Typ Fatah-1 sei es den Luftstreitkräften der Revolutionsgarden gelungen, die israelische Luftabwehr zu überwinden, berichtete der staatliche Rundfunk. Die Hyperschallrakete wurde vor 15 Monaten vorgestellt.
1. Oktober, 20.49 Uhr: Iran hat rund 180 Raketen auf Israel abgefeuert
Der Iran hat Israel nach Angaben der israelischen Armee am Dienstag mit rund 180 Raketen angegriffen.
"Die Systeme der israelischen Armee haben etwa 180 Raketen identifiziert, die vom Iran aus auf israelisches Gebiet abgefeuert wurden", teilte die Armee mit.
1. Oktober, 20.11 Uhr: Baerbock verurteilt Irans Angriff auf das "Allerschärfste"
Die Bundesregierung hat die iranischen Raketenangriffe auf Israel "auf das Allerschärfste" verurteilt.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erklärte am Dienstagabend im Online-Dienst X: "Iran muss den Angriff sofort einstellen." Er führe die Region "weiter an den Abgrund".
1. Oktober, 20.03 Uhr: Israel droht mit Gegenschlag
Israel droht dem Iran nach seinem Raketenangriff mit einem Gegenschlag.
"Wie wir der internationalen Gemeinschaft bereits zuvor klargemacht haben, muss jeder Feind, der Israel angreift, mit einer harten Reaktion rechnen", teilte der israelische UN-Botschafter Danny Danon auf der Plattform X mit.
1. Oktober, 19.55 Uhr: Menschen dürfen Bunker verlassen
Die israelische Armee hat nach dem Raketenangriff aus dem Iran Entwarnung gegeben.
Menschen überall in Israel dürften Schutzräume verlassen, teilte das Militär mit. Ein Sprecher sagte zudem, habe aktuell auch keine Hinweise auf weitere Bedrohungen aus dem Iran.
Im Zentrum und anderen Orten Israels waren einige Geschosse eingeschlagen. Berichte über Verletzte gab es demnach zunächst nicht.
"Dieser Angriff wird Konsequenzen haben", warnte Armeesprecher Daniel Hagari. Dafür gebe es Pläne. Weitere Details nannte er nicht.
1. Oktober, 19.34 Uhr: Biden ordnet Abschuss iranischer Raketen durch US-Armee an
Angesichts der Raketenangriffe aus dem Iran auf Israel hat US-Präsident Joe Biden die Armee seines Landes angewiesen, Israel zu Hilfe zu kommen und iranische Raketen abzuschießen.
Das erklärte das Weiße Haus am Dienstag in Washington. Der Iran hatte zuvor begonnen, Israel mit Raketen zu beschießen, auch die Metropole Tel Aviv.
1. Oktober, 19.29 Uhr: Mehr als 180 Raketen auf Israel abgefeuert
Es kommt einer Kriegserklärung gleich!
Der Iran hat Israel mit mehr als 200 ballistischen Raketen angegriffen. Besonders betroffen war offenbar der wichtigste Ballungszentren des Landes: Tel Aviv.
Die iranische Regierung hat den Angriff über die von ihr kontrollierte Nachrichtenagentur IRNA bestätigt. Gleichzeitig drohten die iranischen Revolutionsgarden eine weiterer Eskalation des Konfliktes an, sollte der jüdische Staat auf den jüngsten Angriff militärisch antworten.
1. Oktober, 18.49 Uhr: Massiver Beschuss - Raketen schlagen in Tel Aviv ein!
1. Oktober, 18.46 Uhr: Terror in Tel Aviv!
Angreifer haben am Abend das Feuer an einer Straßenbahnhaltestelle in Jaffa (Großraum Tel Aviv) eröffnet. Es gibt Tote und Verletzte.
Zwei Terroristen wurden von den Sicherheitskräften eliminiert.
1. Oktober, 18.40 Uhr: Iran startet Raketen!
"Alle israelischen Zivilisten befinden sich in Luftschutzkellern, da Raketen aus dem Iran auf Israel abgefeuert werden", schreibt aktuell die israelische Armee auf Twitter.
1. Oktober, 18.23 Uhr: Armee ruft Israelis zur Vorbereitung auf möglichen iranischen Großangriff auf
Das israelische Militär ruft die Menschen Israelis dazu auf, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten, da es die Vorbereitungen für einen möglichen "weitreichenden" iranischen Raketenangriff auf Israel beobachtet.
"Wir beobachten ernsthaft ... die Bedrohung könnte weitreichend sein. Halten Sie sich ab dem Zeitpunkt des Alarms in der Nähe eines geschützten Bereichs auf. Wenn ein Alarm ertönt, bleiben Sie in dem geschützten Bereich" , sagte Militärsprecher Daniel Hagari in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung.
1. Oktober, 17.11 Uhr: Neuer Raketenangriff der Hisbollah auf den Großraum Tel Aviv
Zum zweiten Mal an einem Tag hat die libanesische Hisbollah-Miliz den Großraum Tel Aviv mit Raketen angegriffen.
Die israelische Armee teilte mit, mehrere Geschosse seien in offenen Gebieten im zentralen Abschnitt Israels eingeschlagen. In Übereinstimmung mit dem Protokoll habe es keinen Raketenalarm gegeben. Dieser wird üblicherweise nur aktiviert, wenn direkt bewohntes Gebiet bedroht ist.
1. Oktober, 16.42 Uhr: USA verlegen weitere Kampfflugzeuge in den Nahen Osten
Nach Angaben des United States Central Command (CENTCOM) habe man drei Staffeln in die Region verlegt.
Es handelt sich um Flugzeuge des Typs F-15E, F-16 und A-10. Eine Staffel ist demnach bereits eingetroffen.
1. Oktober, 16.22 Uhr: Drohender Raketenschlag - Isarelische Armee in erhöhter Alarmbereitschaft
Man befinde sich in erhöhter Alarmbereitschaft und sei "bereit und willens" auf sämtliche Angriffe aus dem Iran zu reagieren, sagte der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari.
"Nach den Entwicklungen im Iran befinden wir uns in einem Zustand höchster Bereitschaft. Die israelischen Streitkräfte sind sowohl an der Angriffs- als auch an der Verteidigungsfront vorbereitet und bereit. Es wird Konsequenzen haben, wenn der Iran Israel angreift", sagte der Sprecher zu Medienvertretern.
1. Oktober, 15.48 Uhr: Iran bereitet offenbar Raketenangriff auf Israel vor
Der Iran soll laut US-Regierungsbeamten "unmittelbar" einen Angriff mit ballistischen Raketen auf Israel vorbereiten.
Ein Angriff auf Israel würde "schwerwiegende Folgen für den Iran haben", sagte ein ranghoher US-Beamter zum Informationsdienst Axion.
"Wir unterstützen aktiv die Vorbereitungen zur Verteidigung Israels gegen diesen Angriff. Ein direkter militärischer Angriff des Irans auf Israel wird schwerwiegende Folgen für den Iran haben", hieß es.
1. Oktober, 14.24 Uhr: Israels Armee registriert 30 Geschosse aus dem Libanon
Die israelische Armee hat in den letzten Stunden 30 Geschosse registriert, die aus dem Libanon kommend in den Norden Israels eingedrungen sind.
Die Raketen lösten in den betroffenen Gebieten Alarm aus, gingen aber über offenem Gelände nieder, hieß es in der Mitteilung der Streitkräfte. Berichte über Verletzte oder Tote gab es nicht. Feuerwehren waren im Einsatz, um die Brände zu löschen, die einige der Raketen ausgelöst hatten.
1. Oktober, 13.43 Uhr: Israel will Libanon laut türkischen Angaben besetzen
Die Türkei unterstellt Israel, mit der nun begonnenen Bodenoffensive auf eine Besetzung des Libanons abzuzielen.
"Der UN-Sicherheitsrat muss das Völkerrecht wahren und die notwendigen Maßnahmen gegen diesen Angriff ergreifen, der auf die Besetzung Libanons abzielt", teilte das türkische Außenministerium in Ankara mit.
Das türkische Ministerium nannte das Vorgehen einen "illegalen Invasionsversuch", der die Sicherheit und Stabilität der "Region und darüber hinaus" gefährde und "eine neue Welle von Migration auslösen und Extremisten weltweit Auftrieb geben" könne.
1. Oktober, 13.38 Uhr: Bisher keine Kämpfe mit israelischen Bodentruppen
Nach Aussagen der Hisbollah-Miliz hat es bis zum Dienstagnachmittag keine Zusammenstöße mit den israelischen Truppen im Libanon gegeben.
Das Pressebüro der Hisbollah teilte der Deutschen Presse-Agentur mit: "Alle unsere Kämpfer sind bereit für eine echte Konfrontation."
Währenddessen machte sich im Süden des Libanons Panik breit und Chaos brach aus, nachdem das israelische Militär erneut zu Evakuierungen aufgerufen hatte. Das israelische Militär hatte zuvor Bewohner von fast 30 Gemeinden zur Flucht aufgerufen.
1. Oktober, 12.33 Uhr: Raketenalarm im Großraum Tel Aviv - Dumpfe Explosion zu hören
Im Großraum Tel Aviv hat es erneut Raketenalarm gegeben. Es war eine dumpfe Explosion im Stadtzentrum zu hören, wie Einwohnerinnen berichteten.
Die israelische Armee teilte mit, Auslöser des Alarms seien Geschosse aus dem Libanon gewesen. Die Details würden noch untersucht.
Die Nachrichtenseite ynet berichtete, es seien mindestens drei Raketen abgefeuert worden. Auch in den Vorstädten Herzlija und Ramat Gan habe es Luftalarm gegeben.
1. Oktober, 12.24 Uhr: Tote bei israelischem Luftangriff im Gazastreifen
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mehrere Menschen getötet worden.
Sieben Palästinenser seien gestorben, als eine ehemalige Schule im Viertel Tuffah in der Stadt Gaza getroffen wurde. Die meisten Opfer seien Frauen und Minderjährige gewesen.
Das israelische Militär teilte mit, eine Kommandozentrale der Hamas in dem ehemaligen Schulgebäude bombardiert zu haben. Die Islamisten hätten von dort aus "Terrorattacken" gegen israelische Soldaten geplant und ausgeführt.
1. Oktober, 10.05 Uhr: Waffenfabriken der Hisbollah angegriffen
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben Waffenfabriken und Infrastruktur der libanesischen Hisbollah-Miliz angegriffen.
Die Angriffe seien mithilfe von Geheimdiensthinweisen erfolgt, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Es seien Schritte unternommen worden, um möglichen Schaden an Zivilisten zu verringern.
1. Oktober, 10 Uhr: Süden des Libanons sollte gemieden werden
Nach Beginn der Bodenoffensive hat die israelische Armee Libanesen davor gewarnt, in den Süden des Libanons zu fahren.
Der israelische Armeesprecher veröffentlichte eine "dringende Warnung an die Bewohner des Süd-Libanon". Es komme "zu intensiven Kämpfen, bei denen Hisbollah-Mitglieder das zivile Umfeld und die Bevölkerung als menschliche Schutzschilde für Angriffe ausnutzen".
Die Menschen werden in der Mitteilung dazu aufgerufen, nicht südlich des Litani-Flusses zu fahren, der etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt liegt.
1. Oktober, 9.55 Uhr: Neue Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel
Auch nach Beginn einer israelischen Bodenoffensive im Libanon hat die Hisbollah-Miliz ihre Angriffe auf den Norden Israels fortgesetzt.
Es seien mehrere Geschosse vom Libanon aus auf das Gebiet um die Grenzstadt Metulla und den Ort Avivim abgefeuert worden, teilte die Armee mit. Einige seien von der Raketenabwehr abgefangen, andere eingeschlagen.
Die Nachrichtenseite ynet berichtete von insgesamt 15 Geschossen. Die Hisbollah reklamierte die Angriffe auf Metulla für sich. Ziel seien Ansammlungen von Soldaten gewesen.
1. Oktober, 6.24 Uhr: Neue Eskalationsstufe erreicht - Israel marschiert im Südlibanon ein
Israel hat eine "begrenzte Bodenoffensive" im Libanon begonnen. Das teilte die Armee am frühen Dienstagmorgen auf der Plattform X mit.
Mit einer in der Nacht gestarteten Bodenoffensive Israels gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon hat die Lage in Nahost eine neue Eskalationsstufe erreicht.
Israels Luftwaffe bombardierte am späten Abend zudem erneut Ziele nahe der libanesischen Hauptstadt Beirut. Die Lage im Libanon ist dramatisch: Nach libanesischen Angaben kamen innerhalb von 24 Stunden fast 100 Menschen im Land ums Leben. Unterdessen flogen auch auf Israel wieder Raketen.
30. September, 22.23 Uhr: Offenbar keine israelischen Panzer an Libanons Grenze
In Erwartung einer möglichen Bodenoffensive des israelischen Militärs im Libanon befinden sich laut libanesischen Sicherheitskreisen zumindest vorerst keine israelischen Panzer nahe der gemeinsamen Grenze.
Israelische Panzer hätten sich bisher nicht der sogenannten Blauen Linie - der Grenze - genähert, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen im Libanon. Zugleich hieß es, es gebe schwere Angriffe des israelischen Militärs in Nähe des Litani-Flusses, der etwa 30 Kilometer nördlich der Grenze liegt. Israelische Kampfflugzeuge seien im Südlibanon zu hören gewesen.
30. September, 21.59 Uhr: Bundeswehr-Maschine holt Botschaftspersonal aus Beirut
Angesichts der sich verschärfenden Lage im Libanon hat ein Flugzeug der Luftwaffe Botschaftspersonal aus der libanesischen Hauptstadt Beirut ausgeflogen.
An Bord der Bundeswehrmaschine waren nach Angaben des Auswärtigen Amtes rund 110 Passagiere. Das Flugzeug landete am Abend in Berlin auf dem Hauptstadtflughafen BER, wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes bestätigte.
Ausgeflogen wurden im Rahmen einer sogenannten diplomatischen Abholung entsandte Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Beirut, deren Familienangehörige sowie Angehörige deutscher Mittlerorganisationen.
30. September, 20.41 Uhr: USA von Israel über "begrenzte Operationen" informiert
Israel hat Washington nach Angaben der US-Regierung über begrenzte Einsätze des Militärs an der libanesischen Grenze informiert.
Israel habe mitgeteilt, dass es sich dabei um "begrenzte Operationen" handele, die sich auf "die Infrastruktur der Hisbollah in der Nähe der Grenze" konzentrierten, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Zu Details wollte er sich nicht äußern.
Einzelnen US-Medienberichten zufolge plant Israel eine begrenzte Bodenoffensive im Libanon. Diese könnte bereits binnen Stunden beginnen, berichteten die "Washington Post" und der Sender CBS unter Berufung auf einen US-Regierungsbeamten. US-Präsident Joe Biden (81) bestätigte die Berichte in einem Austausch mit Journalistinnen und Journalisten nicht direkt.
30. September, 20.24 Uhr: Militär erklärt mehrere Gebiete im Norden Israels zu Sperrgebiet
Mehrere Gegenden in Nordisrael sind zu militärischem Sperrgebiet erklärt worden. Diese Gebiete dürften nicht betreten werden, so ein Militärsprecher zur Anordnung des nördlichen Kommandos der israelischen Truppen.
Es handele sich um die Gebiete bei Metula, Misgav Am und Kfar Giladi nahe der libanesischen Grenze.
Zuvor hatte ein Armeesprecher von Übungen als Teil der erhöhten Kampfbereitschaft der Truppen gesprochen. Am Nachmittag hatte Israels Verteidigungsminister Joav Galant gesagt, die nächste Phase des Kampfs gegen die Hisbollah werde bald beginnen.
30. September, 20.21 Uhr: Vereinte Nationen warnen vor Bodenoffensive im Libanon
Die Vereinten Nationen haben Israel vor einer möglichen Bodenoffensive im Libanon gewarnt.
"Wir wollen keine Bodeninvasion sehen", sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres (75), Stéphane Dujarric, in New York. "Wir alle wissen, welche Verwüstung ein totaler Krieg, ein Bodenkrieg im Libanon, für das Volk Israels und die Bevölkerung des Libanons bedeuten würde." Er reagierte damit auf US-Medienberichte, dass eine Invasion kurz bevorstehen könnte.
An der Grenze zwischen beiden Ländern und im Süden des Libanons seien knapp 10.000 UN-Kräfte der UN-Blauhelm-Mission Unifil stationiert.
30. September, 19.34 Uhr: Gegend der Nasrallah-Tötung soll Geisterstadt ähneln
Die Gegend südlich der libanesischen Hauptstadt Beirut, in der Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah durch einen israelischen Luftangriff getötet wurde, gleicht mittlerweile einer Geisterstadt.
Zehntausende Familien sind in dem Land vor den Angriffen geflohen - so auch aus Dahijeh, wo Israels Militär nach eigener Darstellung Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah angreift. Es gebe ein "massives Ausmaß an Zerstörung", sagte eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur. Überall seien Trümmer von zerstörten Gebäuden zu sehen, am Himmel seien Drohnen zu hören.
In dem Vorort war die Wut unter Nasrallahs Anhängern deutlich spürbar. Schwarz gekleidete Männer standen zwischen Trümmern und hörten Koranverse. Viele wollten nicht sprechen und schienen auch niedergeschlagen.
30. September, 18.21 Uhr: Weitere EU-Gelder für humanitäre Hilfe im Libanon
Die EU stellt zusätzliche zehn Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Libanon bereit. Das Geld solle den Menschen im Land helfen, die von der anhaltenden Eskalation zwischen der Hisbollah und Israel betroffen seien, teilte die EU-Kommission mit.
"Mit dieser Soforthilfe sollen die dringendsten Bedürfnisse wie Schutz, Nahrungsmittelhilfe, Unterkünfte und Gesundheitsversorgung gedeckt werden." Nach Angaben der Brüsseler Behörde stellte die EU im Jahr 2024 damit 74 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für die gefährdeten Bevölkerungsgruppen im Libanon bereit.
30. September, 18.19 Uhr: Israels Geheimdienst spricht von vereitelten Attentatsplänen Irans
Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet hat nach eigenen Angaben mehrere iranische Attentatspläne in Israel vereitelt.
Einige dieser Pläne seien schon weit fortgeschritten gewesen, hieß es in einer am Montag in israelischen Medien veröffentlichten Stellungnahme, in der aber keine Details zu Anschlagszielen genannt wurden.
Der Iran habe versucht, israelische Zivilisten zu rekrutieren, die Anschläge auf hohe Regierungsbeamte verüben sollten, hieß es nur. Auch online seien Versuche unternommen worden, Israelis zu finden, die etwa Geld oder Mobiltelefone an bestimmten Orten platzieren sollten, hieß es.
30. September, 17.56 Uhr: Bodenoffensive im Libanon könnte in Kürze beginnen
Israel soll US-Medienberichten zufolge eine begrenzte Bodenoffensive im Libanon planen, die in Kürze beginnen könnte.
Das berichten die Washington Post und der Sender CBS unter Berufung auf einen US-Regierungsbeamten, der angegeben habe, dass Israel die USA über ein entsprechendes Vorhaben informiert habe. Demnach könnte der Einsatz binnen Stunden beginnen.
30. September, 15.54 Uhr: Netanjahu warnt Iraner: Israel erreicht jeden Ort im Nahen Osten
In einer Videobotschaft an die iranische Bevölkerung hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) betont, es gebe im Nahen Osten keinen Ort, den sein Land nicht erreichen könne.
"Fragt Mohammed Deif. Fragt Nasrallah", sagte er in Bezug auf die gezielt getöteten Führer von Hamas und Hisbollah. Es gebe keinen Ort, an den Israel nicht gehen würde, "um unser Volk und unser Land zu beschützen". Die Regierung in Teheran bringe die iranische Bevölkerung täglich "näher an den Abgrund".
Zugleich fand Netanjahu versöhnliche Worte an die Iraner, verbunden mit der Hoffnung auf einen Machtwechsel in Teheran: "Wenn der Iran endlich frei ist – und der Moment ist näher, als die Leute glauben -, wird alles anders sein", versicherte er. "Zwei alte Völker, das jüdische und das persische, werden endlich im Frieden sein."
30. September, 15.33 Uhr: Nasrallah war für Baerbock ein "Terrorist und Mörder"
Nach Warnungen vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten nach der Tötung von Hassan Nasrallah hat Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) den Hisbollah-Chef als Terroristen tituliert.
"Nasrallah war ein Terrorist und Mörder", sagte die Grünen-Politikerin am Rande eines Fraktionskongresses in Berlin. Am Sonntag hatte die Ministerin die Lage im Nahen Osten nach der Tötung Nasrallahs als "brandgefährlich" bezeichnet und deutliche Kritik an Israels Vorgehen erkennen lassen: "Es droht die Destabilisierung des ganzen Libanons. Und das ist in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels", sagte Baerbock in der ARD-Sendung Bericht aus Berlin.
30. September, 13.01 Uhr: Israels Verteidigungsminister spielt auf Bodeneinsatz im Libanon an
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat bei einem Besuch gepanzerter Truppen an der Grenze zum Libanon auf einen möglichen Bodeneinsatz in dem Nachbarland angespielt.
Galant sagte, die Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah, sei "ein wichtiger Schritt, aber noch nicht alles". Galant sagte ferner: "Wir werden alle unsere Fähigkeiten einsetzen." Die gepanzerten Truppen seien dabei "Teil der Anstrengung".
Er sei zuversichtlich, dass sie "alles umsetzen" könnten. Ziel sei weiterhin die Rückkehr von 60.000 Israelis, die durch die Hisbollah-Angriffe aus Gebieten entlang der Grenze vertrieben wurden. Man sei bereit, dafür "jede Anstrengung zu unternehmen" und Truppen in der Luft, von See aus und am Boden einzusetzen.
30. September, 12.57 Uhr: Iran schickt Berater in Hisbollah-Büro in Teheran
Irans Staatsführung hat nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah im Libanon hochrangige Berater in die Teheraner Vertretung der Organisation geschickt.
In den vergangenen Tagen besuchten mehrere Regierungsvertreter und Militärkommandeure das Büro in der iranischen Hauptstadt. Am Montag erschien dort etwa Ali Schamchani, ehemaliger Generalsekretär des Sicherheitsrates, um sein Beileid auszudrücken.
Auch Präsident Massud Peseschkian sowie Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf hatten die Hisbollah-Vertretung aufgesucht und ihre Unterstützung versichert. Außerdem erschienen am Wochenende Irans Geheimdienstminister Ismail Chatib und der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Abdolrahim Mussawi.
30. September, 12.54 Uhr: Hisbollah-Vizechef - Werden Kampf gegen Israel fortsetzen
Nach der Tötung ihres Anführers Hassan Nasrallah will die libanesische Hisbollah-Miliz den Kampf gegen Israel unbeirrt fortsetzen.
"Wir wissen, dass der Kampf lang dauern könnte, und wir sind auf alle Möglichkeiten vorbereitet", sagte der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Kassim in einer im Fernsehen übertragenen Rede. "Wenn Israel sich dafür entscheidet, eine Bodenoffensive zu starten, wir sind bereit." Die Kämpfer der Hisbollah würden gegen Israels Armee siegen wie im Krieg 2006.
Die Hisbollah werde dabei auch weiterhin aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen gegen Israel kämpfen, sagte Kassim. "Wir werden unsere Auseinandersetzungen mit Israel fortsetzen und alle Brüder in Gaza unterstützen und den Libanon beschützen."
30. September, 10.21 Uhr: Iran - Ideologie der Hisbollah lebt weiter
Aus Sicht des iranischen Außenministeriums wird die Hisbollah im Libanon ungeachtet der Tötung ihres Anführers weiter existieren.
"Hassan Nasrallah wurde zum Märtyrer, aber seine Lehre lebt weiter", sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Den israelischen Angriff, bei dem Nasrallah starb, verurteilte er scharf. Irans Regierung fordere ein sofortiges Handeln der internationalen Gemeinschaft und des UN-Sicherheitsrates.
Die Schiitenorganisation Hisbollah im Libanon gilt als wichtigster Verbündeter Teherans im Nahen Osten. Dass Irans Militär der Gruppe nun zur Hilfe eilt, gilt jedoch als unwahrscheinlich.
30. September, 9.04 Uhr: Palästinensergruppe meldet israelischen Angriff in Beirut
Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem Jahr und der parallelen Konfrontationen im Libanon hat Israels Armee dort nach Angaben der Palästinensergruppe PFLP mehrere ihrer Mitglieder getötet.
Die Gruppe Volksfront zur Befreiung Palästinas teilte mit, drei ihrer Anführer seien bei einem israelischen Luftangriff in Beirut getötet worden. Israel habe die Gruppe im vorwiegend sunnitisch bewohnten Viertel Kola in Beirut angegriffen, das südlich des Zentrums auf dem Weg zum Flughafen liegt. Unter den Toten ist demnach unter anderem der PFLP-Militärkommandeur im Libanon. Israel, die EU und die USA stufen die PFLP als Terrororganisation ein.
30. September, 9.03 Uhr: Hamas - Ranghohes Mitglied bei Angriff im Libanon getötet
Ein ranghoher Anführer der islamistischen Hamas im Libanon ist nach Angaben der Organisation bei einem israelischen Luftangriff getötet worden.
Fatah Scharif Abu al-Amin sei gemeinsam mit weiteren Familienmitgliedern in seinem Wohnort nahe Tyros ums Leben gekommen, hieß es weiter in der Mitteilung. Es handele sich um den Anführer der Hamas im Libanon. Von der israelischen Armee gab es zu dem Vorfall zunächst keine Informationen.
Im Januar war der damals zweithöchste Anführer der Hamas im Ausland, Saleh al-Aruri, bei einem Luftangriff in Beirut getötet worden. Die Hisbollah gab Israel die Schuld am Tod des Vize-Chefs des Politbüros der Hamas.
30. September, 6.20 Uhr: Libanon - Bis zu einer Million Vertriebene möglich
Durch Israels Angriffe könnten im Libanon nach Angaben des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Nadschib Mikati bis zu einer Million Menschen vertrieben werden.
Es sei schon jetzt die größte Zahl an Vertriebenen in der Geschichte des Landes, sagte Mikati in Beirut. Im aktuellen Konflikt mit Israel könne es nur eine diplomatische Lösung geben: "Es gibt keine Wahl für uns als Diplomatie."
Seit Beginn der neuen Konfrontationen wurden im Libanon nach UN-Angaben mehr als 210.000 Menschen vertrieben, unter ihnen etwa 120.000 Menschen allein im Verlauf der vergangenen Woche.
30. September, 6.17 Uhr: Sorge vor möglicher Bodenoffensive im Libanon
Es wächst die Sorge, dass Israels Armee zu einer Bodenoffensive im Süden des Nachbarlandes übergehen könnte. Nach der Tötung Nasrallahs hatte Israels Armeechef Herzi Halevi am Samstag diese Möglichkeit angedeutet.
Er habe Pläne für das Nordkommando der Streitkräfte gebilligt. "Herausfordernde Tage liegen vor uns", sagte er. Die israelische Armee sei "in höchster Alarmbereitschaft, sowohl in defensiver als auch offensiver Hinsicht, an allen Fronten". Sie sei gerüstet für das, was als Nächstes komme.
Experten sprechen von einer möglichen "Falle", in die Israel geraten könnte. Trotz des Todes von Nasrallah und fast der gesamten oberen Führungsebene verfüge die Hisbollah immer noch über Tausende von erfahrenen Kämpfern und ein umfangreiches Waffenarsenal, mit dem sie in ihren südlibanesischen Hochburgen auf vorbereitetem Terrain Israels Truppen erhebliche Verluste zufügen könnte, schrieb das "Wall Street Journal".
30. September, 6.15 Uhr: Experte - Iran steht vor einem Dilemma
Die dramatische Schwächung der Hisbollah-Miliz bringe die Islamische Republik Iran in eine "sehr schwierige Lage", zitierte das "Wall Street Journal" Michael Horowitz, Leiter der Abteilung für Nachrichtendienste bei der Beratungsfirma Le Beck International.
Die libanesische Miliz sei "ein wichtiger Teil der iranischen Verteidigungsdoktrin und ihr wichtigstes Abschreckungsinstrument gegen Israel". Der Iran stehe nun vor dem Dilemma, die Hisbollah möglicherweise verteidigen zu müssen, hieß es.
Vor diesem Hintergrund könnte die Huthi-Miliz im Jemen für den Iran in seiner sogenannten "Achse des Widerstands", mit dem Teheran gegen den erklärten Erzfeind Israel kämpft, noch an Bedeutung gewinnen.
Alle Infos zur aktuellen Situation in Israel
Weitere Infos rund um die Situation im Nahen Osten erfahrt Ihr in unserem Artikel "Israel-Krieg: Israel greift Ziele im Jemen an".
Titelfoto: Tsafrir Abayov/AP/dpa