Nahost-Konflikt: US-Sondergesandter und Trumps Schwiegersohn besuchen Gazastreifen

Kairo/Tel Aviv - US-Präsident Trump (79) will nach der mit Hilfe seiner Regierung vermittelten Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas eine Rede vor dem israelischen Parlament halten.

Angehörige und Unterstützer der israelischen Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden, feiern nach der Bekanntgabe, dass Israel und die Hamas sich auf die erste Phase eines Friedensplans geeinigt haben.
Angehörige und Unterstützer der israelischen Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden, feiern nach der Bekanntgabe, dass Israel und die Hamas sich auf die erste Phase eines Friedensplans geeinigt haben.  © Emilio Morenatti/AP/dpa

Trump kündigte seinen dortigen Auftritt im Weißen Haus an, nachdem ihn der Knesset-Vorsitzende Amir Ohana offiziell ins Parlament eingeladen und auf der Plattform X geschrieben hatte: "Israelerwartet den Friedenspräsidenten." Zuvor hatten sich die Konfliktparteien auf die erste Phase von Trumps Friedensplan geeinigt und damit die Kampfhandlungen vorerst beendet

Außerdem werde er während seines bevorstehenden Besuchs im Nahen Osten in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Station machen, kündigte der Republikaner vor dem geplanten Beginn seiner Reise am Sonntag an.

Genaue Termine für die einzelnen Stationen und die Rede in der Knesset nannte er nicht. Am Dienstagabend will Trump voraussichtlich in die USA zurückkehren.

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11. Oktober, 22.26 Uhr: US-Sondergesandter und Trumps Schwiegersohn besuchen Gazastreifen

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner (44), haben begleitet von Israels Militär den Gazastreifen besucht.

Mit dabei war nach israelischen Militärangaben auch Admiral Brad Cooper (58) vom US-Zentralkommando. Israels Streitkräfte veröffentlichten Fotos und Videos von dem Feldbesuch.

Der Zugang zum Gazastreifen wird vollständig von Israel kontrolliert, das eine Blockade zu See, Luft und Boden verhängt hat. Besuche von solch ranghohen Regierungsvertretern sind äußert selten. Internationalen Journalisten wird der unabhängige Zugang trotz wiederholter Forderungen von Presseverbänden und Redaktionen verwehrt.

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) hielt in Tel Aviv eine Rede. Im Hintergrund: US-Geschäftsmann Jared Kushner (44) und seine Frau Ivanka Trump (43).
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) hielt in Tel Aviv eine Rede. Im Hintergrund: US-Geschäftsmann Jared Kushner (44) und seine Frau Ivanka Trump (43).  © Ilia Yefimovich/dpa

11. Oktober, 19.32 Uhr: Macron reist Montag zu Gaza-Gipfel

Nach dem Durchbruch in den Gaza-Verhandlungen will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) zu einem in Ägypten geplanten internationalen Gipfel reisen.

Bei diesem Treffen soll über die Umsetzung des Friedensplans beraten werden. Laut Mitteilung des Élysée-Palasts ist der Termin für kommenden Montag geplant.

11. Oktober, 17.45 Uhr: Ausschreitungen bei antiisraelischen Protesten

Bei antiisraelischen Protesten in Pakistan ist es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.

Medienberichten zufolge beteiligten sich Tausende Anhänger der islamistischen Partei Tehreek-e Labbaik Pakistan (TLP) an den Protestaktionen.

Die TLP hatte am Donnerstag in der östlichen Stadt Lahore dazu aufgerufen, in die rund 300 Kilometer entfernte Hauptstadt Islamabad zu fahren, um dort vor der US-Botschaft zu demonstrieren. Die Kundgebung soll sich gegen die mit Hilfe der US-Regierung vermittelte Einigung zwischen Israel und den Palästinensern im Gaza-Krieg richten. Das Abkommen benachteiligt nach Ansicht der TLP die Palästinenser.

In Lahore kam es zu Zusammenstößen zwischen Anhängern der islamistischen Partei "Tehreek-e-Labbaik Pakistan" sowie Polizeikräften.
In Lahore kam es zu Zusammenstößen zwischen Anhängern der islamistischen Partei "Tehreek-e-Labbaik Pakistan" sowie Polizeikräften.  © K.M. Chaudary/AP/dpa

11. Oktober, 16.30 Uhr: Selenskyj gratuliert Trump zu Gaza-Vermittlung

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) hat Donald Trump (79) zu dessen Vermittlungserfolg im Gaza-Konflikt zwischen Israel und der Hamas gratuliert.

"Das ist ein starkes Ergebnis", schrieb der 47-Jährige auf Telegram nach seinem Telefonat mit dem US-Präsidenten.

Der Erfolg in Nahost könne auch an anderer Stelle wiederholt werden, so Selenskyj. "Wenn es möglich ist, den Krieg in dieser Region (Nahost) zu stoppen, dann können sicherlich auch andere Kriege gestoppt werden, wie etwa dieser Krieg mit Russland."

Wolodymyr Selenskyj (47) hat dem US-Präsidenten telefonisch sowie per Telegram gratuliert.
Wolodymyr Selenskyj (47) hat dem US-Präsidenten telefonisch sowie per Telegram gratuliert.  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

11. Oktober, 15.28 Uhr: Gaza-Gipfel in Ägypten geplant mit Trump und al-Sisi

Nach dem Durchbruch in den Gaza-Verhandlungen ist ein internationales Gipfeltreffen im ägyptischen Scharm el Scheich geplant.

Den Vorsitz sollen dabei US-Präsident Donald Trump und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi haben, wie das Außenministerium in Kairo mitteilte. Die Außenminister beider Länder, Marco Rubio und Badr Abdel-Atti, hätten in einem Telefonat die Vorbereitungen dazu besprochen. Ein Tag für das Gipfeltreffen wurde nicht genannt.

11. Oktober, 15.27 Uhr: WFP hat Lebensmittel für 1,6 Millionen im Gazastreifen parat

Tonnenweise Lebensmittel sind bereits auf den Weg zum Gazastreifen.

Die Lastwagen seien von Ägypten, Jordanien und aus dem von Israel besetzten Westjordanland unterwegs, berichtete das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), die größte humanitäre Organisation der Welt.

Sie habe genügend Lebensmittel in der Region, um die gut zwei Millionen Menschen im Gazastreifen für bis zu drei Monate zu versorgen, wenn Israel vollen Zugang gewährt, so das WFP.

11. Oktober, 12.11 Uhr: Israel greift Ziele im Libanon an

Während im Gaza-Krieg eine Waffenruhe in Kraft getreten ist, greift das israelische Militär erneut Ziele im Libanon an.

Bei den Angriffen im Süden des Landes wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut eine Person getötet und sieben weitere verletzt.

Eigentlich gilt auch zwischen Israel und der Hisbollah eine Waffenruhe. Dennoch greift das israelische Militär täglich weiter im Nachbarland an. (Archivbild)
Eigentlich gilt auch zwischen Israel und der Hisbollah eine Waffenruhe. Dennoch greift das israelische Militär täglich weiter im Nachbarland an. (Archivbild)  © Stringer/dpa

11. Oktober, 12.10 Uhr: Mit der Waffenruhe im Gaza-Krieg ist die Freilassung aller 20 Geiseln geplant

Im Rahmen der Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sollen nun zügig alle von Islamisten verschleppten Geiseln freigelassen werden.

Medien in Israel zufolge könnten die Männer schon am Sonntag zurückkehren. US-Präsident Donald Trump erwartet die Übergabe nach eigenen Worten am Montag oder Dienstag. Insgesamt sind noch 48 Menschen in der Gewalt der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, von denen 20 noch am Leben sein sollen

11. Oktober, 7.33 Uhr: Trump kündigt Rede vor israelischem Parlament an

US-Präsident Donald Trump (79) wird auf seiner bevorstehenden Nahost-Reise vor dem israelischen Parlament sprechen.

Außerdem werde er in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Station machen, kündigte der Republikaner im Weißen Haus vor dem geplanten Beginn seiner Reise am Sonntag an. Genaue Termine für die einzelnen Stationen nannte er nicht. In die USA zurückkehren will Trump voraussichtlich am Dienstagabend.

Im Gaza-Konflikt soll es in den nächsten Tagen durch einen von Trump vorgeschlagenen und von Israels Regierung sowie der Islamistenorganisation Hamas unterstützten Friedensplan zur Freilassung der aus Israel entführten Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene kommen.

US-Präsident Donald Trump (79) will angesichts der bevorstehenden Geiselfreilassung in den Nahen Osten reisen. Israel wird seinen Worten zufolge nicht die einzige Station sein. (Archivbild)
US-Präsident Donald Trump (79) will angesichts der bevorstehenden Geiselfreilassung in den Nahen Osten reisen. Israel wird seinen Worten zufolge nicht die einzige Station sein. (Archivbild)  © Alex Brandon/AP/dpa

11. Oktober, 7.30 Uhr: Von Hamas kontrollierte Behörde meldet Rückkehrwelle nach Nord-Gaza

Seit dem Beginn einer Waffenruhe im Rahmen des von US-Präsident Donald Trump (79) vermittelten Friedensplans sind nach palästinensischen Angaben Zehntausende Menschen in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt.

Rund 200.000 im Krieg vertriebene Palästinenser sollen demnach dorthin zurückgekommen sein, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen mit. Israels Armee wollte sich auf Anfrage nicht zu der Mitteilung äußern.

Titelfoto: Ilia Yefimovich/dpa

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