Nahost-Konflikt: Trump rechnet nächste Woche mit Waffenruhe in Gaza

Israel - Wenige Tage nach dem Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und Iran rechnet US-Präsident Donald Trump (79) kommende Woche auch mit einer Feuerpause im Gaza-Krieg.

Werden die Waffen im Gazastreifen bald schweigen? US-Präsident Trump (79) zeigt sich sehr optimistisch.
Werden die Waffen im Gazastreifen bald schweigen? US-Präsident Trump (79) zeigt sich sehr optimistisch.  © Jacquelyn Martin/AP/dpa

Man sei nahe dran, er habe erst kürzlich mit einigen Beteiligten gesprochen, sagte Trump im Weißen Haus - mit Blick auf Vermittlungsbemühungen.

"Wir denken, dass wir innerhalb der nächsten Woche eine Waffenruhe bekommen", erklärte er.

UN-Generalsekretär António Guterres sagte, die Waffenruhe zwischen Israel und Iran gebe Anlass zur Hoffnung, dass es auch in Gaza dazu komme.

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Es blieb zunächst unklar, worauf Trump seine optimistische Aussage entsprechend stützte.

Die zwischen Israel und der islamistischen Hamas ebenfalls vermittelnden Länder Katar und Ägypten bemühen sich seit langem um eine neue Waffenruhe in dem abgeriegelten Küstengebiet.

Im Rahmen einer solchen Vereinbarung sollen auch die im Gazastreifen weiter von der Hamas und anderen islamistischen Terrorgruppen festgehaltenen Geiseln freikommen sowie viele palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen entlassen werden.

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

27. Juni, 11.39 Uhr: Iran zeigt sich bereit für Atomgespräche mit USA

Der Iran signalisiert seine grundsätzliche Bereitschaft zu erneuten Atomverhandlungen mit den USA – fordert dafür aber von Präsident Donald Trump eine Mäßigung im Tonfall.

"Wenn Präsident Trump es mit seinem Wunsch nach einem Abkommen ernst meint, sollte er seinen respektlosen und inakzeptablen Ton gegenüber dem obersten Führer des Iran, Großajatollah Ali Khamenei, ablegen und aufhören, seinen Millionen treuen Anhängern zu schaden", schrieb Außenminister Abbas Araghtschi auf X. "Guter Wille erzeugt guten Willen, und Respekt erzeugt Respekt."

27. Juni, 11.36 Uhr: Trauermarsch für getötete Generäle im Israel-Konflikt

In der iranischen Hauptstadt Teheran haben Tausende an einer staatlich organisierten Trauerfeier für Dutzende von Israelgetötete Generäle der Revolutionsgarden (IRGC) teilgenommen.

Geehrt wurden unter anderem Generalstabschef Mohammed Bagheri, IRGC-Oberkommandeur Hussein Salami und Amir-Ali Hadschisadeh, der Chef der Luft- und Raumfahrtdivision der IRGC. Die drei galten als das Top-Trio der iranischen Streitkräfte und waren politisch sehr einflussreich.

Bei den israelischen Angriffen auf den Iran wurden Dutzende Generäle getötet.
Bei den israelischen Angriffen auf den Iran wurden Dutzende Generäle getötet.  © Vahid Salemi/AP/dpa

27. Juni, 7.08 Uhr: Ermittlungen wegen Toten bei Gaza-Hilfezentren

Israels Militärstaatsanwaltschaft ermittelt einem Zeitungsbericht zufolge wegen möglicher Kriegsverbrechen in Zusammenhang mit Schüssen auf Palästinenser in der Nähe von Hilfszentren im Gazastreifen.

Wie die israelische Tageszeitung "Haaretz" berichtete, soll die Untersuchungseinheit beim Generalstab der Streitkräfte prüfen, ob israelische Soldaten, die die Verteilzentren der umstrittenen Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sichern sollten, gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen haben.

27. Juni, 7.04 Uhr: Trump rechnet nächste Woche mit Waffenruhe im Gaza-Krieg

US-Präsident Donald Trump (79) rechnet mit einer Waffenruhe im Gaza-Krieg in der kommenden Woche.

Man sei nahe dran, er habe erst kürzlich mit einigen Beteiligten gesprochen, sagte Trump - wohl mit Blick auf laufende Vermittlungsbemühungen.

Auf die Frage eines Journalisten, wie nahe man einer Waffenruhe im Gaza-Krieg sei, sagte der Präsident im Weißen Haus: "Wir denken, dass wir innerhalb der nächsten Woche eine Waffenruhe bekommen."

27. Juni, 7.02 Uhr: Elf Tote nach israelischem Angriff in Gaza

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind einem palästinensischen Medienbericht zufolge mindestens elf Zivilisten getötet worden.

Es sei eine Zeltstadt für Kriegsvertriebene im Zentrum der Stadt Gaza getroffen worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf eigene Korrespondenten im abgeriegelten Küstengebiet. Mehrere weitere Menschen erlitten Verletzungen, hieß es.

27. Juni, 22.06 Uhr: Immer mehr Menschen kehren nach Teheran zurück

Seit Beginn der Waffenruhe mit Israel kehren immer mehr Menschen in die iranische Hauptstadt Teheran zurück. Das berichten Einwohner der Stadt und lokale Medien.

Viele Bewohner der Millionenstadt waren vor den israelischen Angriffen vor allem in den Norden ans Kaspische Meer oder in die gebirgige Region im Osten des Landes geflohen. Ein Alltag wie vor dem Krieg herrscht in Teheran allerdings weiter nicht.

Bewohner sagen, sie litten weiter unter Angst und Panik und erzählen, sie hätten nach wie vor einen gepackten Koffer bereitstehen. Andere sagen, sie seien auch aus finanziellen Gründen wieder zurückgekehrt, da sie sich Hotels oder andere Ausweichunterkünfte nicht auf Dauer leisten könnten.

27. Juni, 20.14 Uhr: Ermittlungen wegen Toten bei Verteilzentren in Gaza

Israels Militärstaatsanwaltschaft ermittelt einem Zeitungsbericht zufolge wegen möglicher Kriegsverbrechen in Zusammenhang mit Schüssen auf Palästinenser in der Nähe von Hilfszentren im Gazastreifen.

Wie die Tageszeitung Haaretz berichtet, soll die Untersuchungseinheit beim Generalstab der Streitkräfte prüfen, ob israelische Soldaten, die die Verteilzentren der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sichern sollten, gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen haben.

Nach UN-Angaben sollen im Umfeld der Essensverteilung der GHF seit Ende Mai mindestens 410 Palästinenser getötet worden sein. In fast allen Fällen sollen israelische Soldaten ohne Anlass auf unbewaffnete Mengen geschossen haben, die sich vor der Öffnung dieser Zentren angestellt hatten.

Palästinenser tragen Lebensmittelpakete, die von der The Gaza Humanitarian Foundation (GHF) verteilt wurden.
Palästinenser tragen Lebensmittelpakete, die von der The Gaza Humanitarian Foundation (GHF) verteilt wurden.  © Omar Ashtawy/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

27. Juni, 19.25 Uhr: Trump droht Iran mit neuen Angriffen

US-Präsident Donald Trump (79) hat dem Iran mit neuen Luftangriffen gedroht, sollte das Land weiter Uran anreichern.

Auf die Frage einer Journalistin, ob er im Fall entsprechender Geheimdiensterkenntnisse neue Angriffe plane, sagte Trump am Freitag in Washington: "Zweifellos, absolut."

US-Präsident Donald Trump (79) sorgt weiter für Unsicherheit.
US-Präsident Donald Trump (79) sorgt weiter für Unsicherheit.  © Jacquelyn Martin/AP/dpa

27. Juni, 15.11 Uhr: Iran protestiert nach Krieg beim UN-Menschenrechtsrat

Der Iran hat nach dem Krieg mit Israel formal Protest beim UN-Menschenrechtsrat eingelegt.

In einem Brief an Hochkommissar Volker Türk (60) kritisierte ein Regierungsvertreter Angriffe auf Kliniken, Wohngebiete und Nuklearanlagen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Dabei handele es sich um eindeutige Verletzungen der "grundlegenden Prinzipien des Völkerrechts".

Volker Türk (60) ist Hoher Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte.
Volker Türk (60) ist Hoher Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte.  © Eric Dubost/ZUMA Press Wire/dpa

27. Juni, 14.31 Uhr: Wohl mehr als 70 Tote in vergangenen 24 Stunden in Gaza

Mehr als 70 Tote sind nach palästinensischen Angaben durch israelische Angriffe innerhalb eines Tages im umkämpften Gazastreifen registriert worden.

Das von der islamistischen Terrororganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium meldete 72 Tote sowie 174 Verletzte in den vergangenen 24 Stunden. Das Ministerium unterscheidet nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten. Die Angaben lassen sich derzeit nicht verifizieren.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs sind nach palästinensischen Angaben in Gaza mehr als 56.300 Menschen getötet worden. Mehr als 132.600 wurden demnach verletzt.

Titelfoto: Jacquelyn Martin/AP/dpa

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