Nahost-Konflikt: US-Außenminister Rubio stellt baldiges Ende der Gewalt in Syrien in Aussicht

Israel - US-Präsident Donald Trump (79) sagte am Dienstagabend (Ortszeit) vor Journalisten, dass der Iran reden wolle, er es aber nicht eilig habe.

US-Präsident Donald Trump (79) verspürt keine Eile bei den Gesprächen mit dem Iran.
US-Präsident Donald Trump (79) verspürt keine Eile bei den Gesprächen mit dem Iran.  © Alex Brandon/AP/dpa

Der Republikaner begründete das mit seinem bekannten Standpunkt, dass die USA die Atomanlagen des Iran bei ihren Angriffen vor ein paar Wochen zerstört hätten.

Das Ausmaß der Schäden an den drei wichtigsten iranischen Atomanlagen ist allerdings bis heute nicht abschließend geklärt.

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

16. Juli, 21.47 Uhr: US-Außenminister Rubio stellt baldiges Ende der Gewalt in Syrien in Aussicht

US-Außenminister Marco Rubio (54) stellt ein baldiges Ende der Gewalt im Süden Syriens in Aussicht.

Die USA hätten mit allen an den "Zusammenstößen" in Syrien beteiligten Parteien gesprochen, schrieb er auf der Plattform X. Man habe sich auf "konkrete Schritte geeinigt, die dieser beunruhigenden und entsetzlichen Situation" später am Mittwochabend ein Ende setzen sollten.

Alle Parteien müssten dazu die von ihnen eingegangenen Verpflichtungen einhalten. Das erwarteten die USA von ihnen, mahnte er. Mehr Details dazu nannte er nicht.

US-Außenminister Marco Rubio (54) schürt Hoffnung.
US-Außenminister Marco Rubio (54) schürt Hoffnung.  © Alex Brandon/AP/dpa

16. Juli, 20.40 Uhr: Israelische Luftabwehr fängt Rakete aus dem Jemen ab

Die israelische Luftabwehr hat eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. Das teilte ein Armeesprecher mit. Zuvor schrillten im Süden Israels die Sirenen.

Am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv wurden wegen der Rakete einem Bericht des Portals "ynet" zufolge Starts und Landungen vorübergehend ausgesetzt.

16. Juli, 18.30 Uhr: Israels Premier Netanjahu verliert Regierungspartner

Im Streit um die Wehrpflicht für streng religiöse Männer in Israel hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) einen weiteren Regierungspartner verloren.

Die ultraorthodoxe Schas-Partei teilte nach Angaben israelischer Medien mit, sie gebe alle ihre Posten in der Regierung auf. Sie schließe sich im Parlament aber nicht der Opposition an. Was das für die Mehrheit von Netanjahu im Parlament bedeutet, war zunächst unklar.

Verliert Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) jetzt seine Macht?
Verliert Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) jetzt seine Macht?  © Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

16. Juli, 16.28 Uhr: Türkei verurteilt israelischen Angriff auf Damaskus als "Sabotageakt"

Israels Angriffe auf Damaskus untergraben aus Sicht der Türkei die Friedensbemühungen in dem ehemaligen Bürgerkriegsland Syrien.

Sie stellten einen "Sabotageakt gegen die Bemühungen Syriens um Frieden, Stabilität und Sicherheit dar", teilte das Außenministerium in Ankara mit. Das syrische Volk habe eine historische Chance auf Frieden, alle Beteiligten müssten die Bemühungen der syrischen Regierung dahingehend unterstützen.

Auf diesem von der offiziellen syrischen Nachrichtenagentur SANA veröffentlichten Foto steigt Rauch nach einem israelischen Luftangriff auf, der das syrische Verteidigungsministerium getroffen hat.
Auf diesem von der offiziellen syrischen Nachrichtenagentur SANA veröffentlichten Foto steigt Rauch nach einem israelischen Luftangriff auf, der das syrische Verteidigungsministerium getroffen hat.  © Uncredited/SANA via AP/dpa

16. Juli, 16.19 Uhr: Israel greift nahe Syriens Präsidentenpalast an

Das israelische Militär hat in der Nähe des syrischen Präsidentenpalastes in Damaskus angegriffen. In der Umgebung des Gebäudes habe es ein "militärisches Ziel" gegeben, sagte ein israelischer Militärvertreter, nannte aber keine Details.

Der regierungsnahe Fernsehsender Syria TV berichtete, Kampfflugzeuge hätten den Angriff ausgeführt. Das Gebäude in der syrischen Hauptstadt ist der offizielle Sitz von Präsident Ahmed al-Scharaa.

Fast zeitgleich bombardierte Israels Armee das Gelände, auf dem das Verteidigungsministerium und das militärische Hauptquartier Syriens liegen. Israel bestätigte dort einen Luftangriff - kurz darauf kam es zu weiteren schweren Explosionen.

Die syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete, bei den israelischen Angriffen in Damaskus seien 13 Menschen verletzt worden.

16. Juli, 15.48 Uhr: Offenbar 20 Tote an Verteilstelle in Gaza

Bei einer Verteilstelle für Hilfsgüter im Gazastreifen sind laut der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) am Morgen 20 Menschen bei Unruhen getötet worden.

"Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand wurden 19 der Opfer niedergetrampelt und eines erstochen", teilte die Stiftung mit. "Wir haben glaubwürdige Gründe für die Annahme, dass bewaffnete und mit der Hamas verbundene Elemente innerhalb der Menge die Unruhen gezielt angefacht haben." Der Vorfall ereignete sich den Angaben nach bei einer Verteilstelle in der Stadt Chan Junis.

Palästinenser tragen Taschen mit Lebensmitteln und humanitärer Hilfe, die von der Gaza Humanitarian Foundation, einer von Israel anerkannten und von den USA unterstützten Organisation, bereitgestellt wurden.
Palästinenser tragen Taschen mit Lebensmitteln und humanitärer Hilfe, die von der Gaza Humanitarian Foundation, einer von Israel anerkannten und von den USA unterstützten Organisation, bereitgestellt wurden.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

16. Juli, 15.38 Uhr: Gewalt in Syrien eskaliert - Israel bombardiert Damaskus

Inmitten der sich verschärfenden Gewalt in Syrien hat das Nachbarland Israel das Zentrum von Damaskus bombardiert.

Die israelische Armee griff dort nach eigenen Angaben das militärische Hauptquartier an und erklärte, man beobachte das Vorgehen der syrischen Regierung gegen die Drusen im Süden genau. Menschenrechtsaktivisten berichteten von zwei israelischen Luftangriffen auf das hoch gesicherte Generalstabsgebäude in Damaskus. Zwei Menschen seien verletzt worden.

16. Juli, 9.29 Uhr: Iran spricht mit China über Krieg gegen Israel

Irans Außenminister hat sich mit seinem chinesischen Kollegen über den Krieg gegen Israel ausgetauscht.

Abbas Araghtschi (62) informierte Chinas Außenminister Wang Yi über den neuesten Stand der Entwicklungen nach Inkrafttreten der Waffenruhe, wie sein Ministerium mitteilte. Die Diplomaten berieten sich am Rande eines Außenministertreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) demnach auch über "Chancen und Potenziale zur Entwicklung der Beziehungen".

Nach dem zwölftägigen Krieg zwischen Israel und dem Iran im Juni wolle Teheran offenbar die militärische Zusammenarbeit mit China ausbauen, heißt es in einer aktuellen Analyse des Instituts für Kriegsstudien (ISW). Medienberichten zufolge prüft die iranische Regierung konkret den Kauf chinesischer Kampfflugzeuge zur Modernisierung der veralteten Luftwaffe. Berichte über den Erwerb chinesischer Flugabwehrsysteme wies das Außenministerium in Peking hingegen zurück.

Irans Außenminister Abbas Araghtschi (62) hat seinen chinesischen Amtskollegen kontaktiert.
Irans Außenminister Abbas Araghtschi (62) hat seinen chinesischen Amtskollegen kontaktiert.  © Vahid Salemi/AP/dpa

16. Juli, 6.26 Uhr: USA und Europäer einigen sich auf Frist für Iran-Abkommen

US-Außenminister Marco Rubio (54) hat sich einem Medienbericht zufolge mit seinen Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien darauf verständigt, Ende August als Frist für das Erreichen eines Atomabkommens mit dem Iran zu setzen.

Die Außenminister der vier Länder hätten sich darauf in einem Telefonat am Montag geeinigt, berichtete die US-Nachrichtenseite "Axios" unter Berufung auf drei mit dem Gespräch vertraute Personen.

"Axios" zufolge planen die drei europäischen Länder mit dem sogenannten Snapback-Mechanismus Sanktionen gegen Teheran auszulösen, sollte es bis zum Ende der Frist kein Abkommen geben. Das Wiener Abkommen von 2015 zum iranischen Atomprogramm läuft formal diesen Oktober aus. Als Mitunterzeichner haben die Europäer bis dahin die Möglichkeit, über den Snapback-Mechanismus frühere und strenge UN-Sanktionen gegen den Iran ohne großen Widerstand wieder in Kraft zu setzen.

US-Außenminister Marco Rubio (54) soll sich mit Vertretern von Deutschland, Frankreich und Großbritannien über eine Frist für ein Iran-Abkommen abgestimmt haben.
US-Außenminister Marco Rubio (54) soll sich mit Vertretern von Deutschland, Frankreich und Großbritannien über eine Frist für ein Iran-Abkommen abgestimmt haben.  © Jacquelyn Martin/Pool AP/dpa

15. Juli, 15.07 Uhr: Netanjahu und Katz - Angriffe in Syrien zum Schutz der Drusen

Israel will die religiöse Minderheit der Drusen in Syrien schützen und hat deshalb Ziele im Süden des Nachbarlandes angegriffen.

Der Schritt folgte auf den Einzug syrischer Soldaten in den mehrheitlich von Drusen bewohnten südlichen Ort Suwaida.

Israel wolle verhindern, dass Syriens Regierung der drusischen Minderheit Leid zufüge, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz. Zudem wolle das Land eine Entmilitarisierung des grenznahen Gebiets sicherstellen. Die syrischen Regierungstruppen und ihre Waffen stellten eine Gefahr für Israel dar.

Titelfoto: Alex Brandon/AP/dpa

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