Nahost-Konflikt: Trump äußert sich zu Irans Angriffen auf US-Basen in Katar

Israel - Der Iran hat als Vergeltung für die Bombardierung seiner Atomanlagen einen US-Militärstützpunkt in Katar angegriffen.

US-Präsident Donald Trump (79) im Situation Room des Weißen Hauses in Washington.  © -/The White House via AP/dpa

Die Operation mit dem Namen "Verheißung des Sieges" habe begonnen, hieß es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Nach Medienberichten wurden auch Raketen auf Ziele im Irak abgefeuert.

Der Angriff in der katarischen Hauptstadt Doha galt dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid, wie Irans staatlicher Rundfunk berichtete. Welche Ziele im Irak attackiert wurden, war zunächst unklar.

Ein israelischer Repräsentant sagte mehreren Medien, der Iran habe insgesamt zehn Raketen auf US-Ziele in Katar abgefeuert. Katar hatte kurz vor den Angriffen die Sperrung seines Luftraums mitgeteilt.

Israel Krieg Israel-Krieg: Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen

Augenzeugen in Doha berichteten, dass zwei Minuten lang Explosionsgeräusche zu hören gewesen waren. Am Himmel seien Flugobjekte, mutmaßlich Drohnen, geflogen.

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23. Juni, 22.11 Uhr: Trump äußert sich zu Irans Angriffen auf US-Basen in Katar

Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach Angaben von Präsident Donald Trump (79) vor dem Angriff auf den US-Militärstützpunkt in Katar gewarnt.

Dafür danke er dem Iran, es habe keine Verletzten oder Toten gegeben, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Er bezeichnete Teherans Vergeltungsangriff als "sehr schwache Antwort" auf das US-Bombardement von drei iranischen Atomanlagen am Wochenende. Vielleicht könne der Iran jetzt zu Frieden und Harmonie im Nahen Osten übergehen - er werde Israel auch mit Nachdruck ermuntern, das ebenfalls zu tun, schrieb Trump weiter. Israel führt seit gut zehn Tagen Krieg gegen den Iran.

Trump zufolge wurden 13 iranische Raketen von der Raketenabwehr abgefangen, eine weitere sei in eine ungefährliche Richtung geflogen, weswegen sie nicht abgeschossen worden sei. Es habe bei dem Angriff, "den wir erwarteten", "kaum" Schäden gegeben.

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US-Präsident Donald Trump (79) scheint vor allem einen schnellen Frieden anzustreben.  © Michael Brochstein/ZUMA Press Wire/dpa

23. Juni, 21.06 Uhr: Arabische Länder verurteilen Irans Angriff in Katar

Saudi-Arabien hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar als "eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht und die Prinzipien guter Nachbarschaft" verurteilt. Das Vorgehen Irans sei "unter keinen Umständen akzeptabel oder zu rechtfertigen", hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Das einflussreiche Königreich bekräftigte seine uneingeschränkte Solidarität mit dem "brüderlichen Staat Katar".

Auch Jordanien verurteilte den iranischen Angriff und sprach von einer "eklatanten Verletzung der Souveränität" sowie einer "gefährlichen Eskalation". In einer Stellungnahme des Außenministeriums forderte Amman ein Ende der Eskalationen in der Region und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. "Ein ernsthafter Dialog sei der einzige Weg, um die aktuellen Krisen zu überwinden, die Sicherheit und Stabilität der Region zu wahren und die Bevölkerung zu schützen", hieß es vom Außenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate.

Ägypten rief zu Deeskalation auf und zeigte sich besorgt wegen der jüngsten Angriffe. International müssten Anstrengungen unternommen werden, um die Spannungen abzubauen, so das Außenministerium in Kairo.

23. Juni, 20.24 Uhr: Nach Irans Angriff keine Berichte über Verletzte

Bei dem iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums ersten Erkenntnissen zufolge keine US-Bürger verletzt worden.

Der Luftwaffenstützpunkt Al Udeid in Katar sei mit ballistischen Raketen kurzer und mittlerer Reichweite angegriffen worden, erklärte ein Vertreter des Ministeriums. "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Berichte über amerikanische Verletzte." Die Lage werde weiterhin genau beobachtet, erklärte er weiter.

23. Juni, 20.23 Uhr: Israel will Krieg mit Iran offenbar bis Ende der Woche abschließen

Israel strebt nach einem Medienbericht ein Ende des Kriegs mit dem Iran bis Ende der Woche an. Der öffentlich-rechtliche Kan-Sender berichtete dies unter Berufung auf israelische Sicherheitskreise. Israel habe die meisten seiner Kriegsziele im Iran erreicht. In Israel umfasst das Wochenende Freitag und Samstag, am Sonntag beginnt die Arbeitswoche.

Es stelle sich allerdings die Frage, welche Ziele die iranische Führung nach den Angriffen auf US-Ziele in Katar noch verfolge, hieß es weiter in dem Kan-Bericht. Man warte in Israel auf die Entscheidung des obersten Führers der Islamischen Republik, Ali Chamenei (86), nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen.

Sollten die USA nach den iranischen Gegenangriffen noch weiter in den Krieg einsteigen, werde auch Israel seine Attacken fortsetzen, "um die Erfolge weiter zu vertiefen".

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) will den Krieg gegen Iran offenbar beenden.  © Maya Alleruzzo/AP/dpa

23. Juni, 19.54 Uhr: Golfstaaten schließen Luftraum

Nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar haben die Golfstaaten Bahrain und Kuwait ihre Lufträume geschlossen.

Das bahrainische Verkehrsministerium kündigte die vorübergehende Aussetzung des Luftverkehrs im Luftraum des Königreichs als Vorsichtsmaßnahme an. Die Menschen seien aufgerufen, Schutz in nahe gelegenen Gebäuden zu suchen, bis die Gefahr vorüber sei, hieß es in einer weiteren Mitteilung des Innenministeriums.

Auch Kuwait kündigte im "im Interesse der Sicherheit des Landes" die Schließung des Luftraums und der Flughäfen an.

23. Juni, 19.26 Uhr: US-Angriffe auf Iran haben laut Macron keinen legalen Rahmen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) hat die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran als nicht legitim bezeichnet.

"Man muss es so sagen, wie es ist: Es gibt keinen legalen Rahmen für diese Schläge", sagte Macron in Norwegens Hauptstadt Oslo bei einem Staatsbesuch. Auch wenn die Bestrebungen legitim seien, nukleare Strukturen im Iran zu neutralisieren, gebe es keinen legalen Rahmen für die Angriffe.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47).  © Benoit Tessier/Reuters Pool via AP/dpa

23. Juni, 19.23 Uhr: Laut Katar alle iranischen Raketen abgefangen

Katar hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in dem Golfemirat scharf verurteilt. Die Luftabwehrsysteme hätten den Angriff vereitelt und die iranischen Raketen erfolgreich abgefangen. Es handle sich um eine "eklatante Verletzung" der Souveränität und des Luftraums des Landes.

"Katar behält sich das Recht vor, direkt und in einem dem Ausmaß dieser offensichtlichen Aggression angemessenen Rahmen sowie im Einklang mit dem Völkerrecht zu reagieren", erklärte der Sprecher des Außenministeriums Madschid al-Ansari.

23. Juni, 19 Uhr: Iran greift als Vergeltung US-Basen in Katar und Irak an

Der Iran hat als Vergeltung für die Bombardierung seiner Atomanlagen US-Militärstützpunkte in Katar und dem Irak angegriffen.

Die Operation mit dem Namen "Verheißung des Sieges" habe begonnen, hieß es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur.

Der Iran hat Ziele der USA angegriffen. (Archivbild)  © Uncredited/Iranian Army Press Service/AP/dpa

23. Juni, 18.47 Uhr: Israel greift Hisbollah-Ziele im Libanon an

Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz angegriffen.

Es handele sich um Raketenabschussrampen sowie Waffenlager nördlich des Litani-Flusses im Nachbarland Libanon, hieß es in einer Mitteilung der Armee.

23. Juni, 18.42 Uhr: Angriff des Irans auf US-Basen soll kurz bevorstehen!

Ein Gegenschlag des Irans auf US-Militärstützpunkte im Nahen Osten könnte einem Medienbericht zufolge kurz bevorstehen.

Der Iran werde "höchstwahrscheinlich" in den nächsten Stunden einen Angriff auf US-Einrichtungen als Vergeltung für die amerikanischen Bombardierungen der iranischen Atomanlagen starten, berichtete die Plattform "Amwaj.media" unter Berufung auf eine hochrangige Quelle in der iranischen Hauptstadt. Demnach soll bereits die Entscheidung gefallen sein, US-Interessen in der Region anzugreifen, man berate aber noch über die genauen Ziele.

Schlägt der Iran in den kommenden Stunden zurück? (Archivbild)  © Uncredited/Iranian Army Press Service/AP/dpa

23. Juni, 17.43 Uhr: Laut Iran Europäer wegen Spionage festgenommen

Irans Geheimdienst der mächtigen Revolutionsgarden hat nach eigenen Angaben einen Europäer festgenommen. Die Person sei in der Stadt Hamedan im Landeswesten aufgespürt worden, berichtete die mit den Revolutionsgarden verbundene Nachrichtenagentur Tasnim.

Der Geheimdienst wirft der Person, deren Identität und Nationalität nicht mitgeteilt wurde, Spionage vor. "Der Spion war als Tourist getarnt in den Iran eingereist und hatte den Auftrag, Netzwerke aufzubauen, Informationen zu sammeln", schrieb Tasnim weiter. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

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