Nahost-Konflikt: Greta Thunberg bei Gaza-Protest in London festgenommen

Israel - Israel vertieft seine Sicherheitskooperation mit den Mittelmeernachbarn Zypern und Griechenland.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76). (Archivbild)
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76). (Archivbild)  © Ohad Zwigenberg/AP/dpa

Dies sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76) nach einem Dreiergipfel mit seinem griechischen Amtskollegen Kyriakos Mitsotakis und Zyperns Präsident Nikos Christodoulidis in Jerusalem.

"Die Bedrohungen, denen wir gegenüberstehen, sind real", sagte Netanjahu bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.

"Gemeinsam verteidigen wir nicht nur unsere eigenen Nationen, sondern auch lebenswichtige Seewege und kritische Infrastrukturen, auf die die Weltwirtschaft angewiesen ist", sagte Netanjahu.

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23. Dezember, 15.20 Uhr: Greta Thunberg bei Gaza-Protest in London festgenommen

Die schwedische Klima- und Gaza-Aktivistin Greta Thunberg ist während einer Protestaktion in London festgenommen worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf die Polizei.

Ihr wird vorgeworfen, mit einem Plakat ihre Unterstützung der in Großbritannien verbotenen, propalästinensischen Organisation Palestine Action kundgetan zu haben.

Auf Bildern und in einem Video ist zu sehen, wie die 22-Jährige ein Schild in der Hand hält, auf dem steht: "Ich unterstütze die Inhaftierten von Palestine Action. Ich lehne Völkermord ab." Die Polizei teilte offiziell die Festnahme einer 22-Jährigen mit, ohne einen Namen zu nennen.

Der Protest der Gruppe, bei dem auch ein Mann und eine weitere Frau festgenommen wurden, galt einer Versicherungsgesellschaft im Zentrum Londons. "Heute Morgen gegen 7.00 Uhr wurde ein Gebäude (...) mit Hämmern und roter Farbe beschädigt", teilte die Polizei mit.

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch Greta Thunberg ist dabei.
In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch Greta Thunberg ist dabei.  © Handout/Prisoners For Palestine/PA Media/dpa

23. Dezember, 12.57 Uhr: Israels Verteidigungsminister: Besiedlung von Gazas Norden

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat von einer Besiedlung des nördlichen Gazastreifens gesprochen.

Damit widersprach der Politiker von der rechtskonservativen Regierungspartei Likud klar dem Friedensplan von US-Präsident Donald Trump, der einen stufenweisen Abzug der israelischen Truppen aus dem Küstenstreifen vorsieht.

Bei einer Veranstaltung im besetzten Westjordanland sagte Katz, man werde "mit Gottes Hilfe, wenn die Zeit gekommen ist", auch im Norden des Gazastreifens Siedlungskerne errichten, an den Orten der vor 20 Jahren geräumten israelischen Siedlungen. Man werde dies "auf die richtige Weise und zur richtigen Zeit" tun.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz (70).
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz (70).  © Hannes P Albert/dpa

23. Dezember, 11.21 Uhr: Weihnachten nach Gaza-Krieg - Hoffnungsbotschaft trotz Sorge

Die Kirchenoberhäupter Jerusalems haben trotz anhaltender Spannungen im Nahen Osten die christliche Hoffnungsbotschaft von Weihnachten betont.

Zwar ermögliche eine Waffenruhe vielen Gemeinden, das Fest wieder öffentlicher zu begehen, zugleich mahnten sie jedoch zur Vorsicht. In ihrer gemeinsamen Weihnachtsbotschaft verwiesen sie auf den Propheten Jeremia, der vor jenen warne, die von "Frieden, Frieden" sprächen, obwohl es keinen Frieden gebe.

23. Dezember, 6.22 Uhr: Türkei erwartet baldigen Start der zweiten Phase der Gaza-Waffenruhe

Der türkische Außenminister Hakan Fidan rechnet damit, dass US-Präsident Donald Trump in den kommenden Wochen den Beginn der zweiten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung für den Gazastreifen verkünden wird.

"Wir erwarten, dass die zweite Phase in den ersten Wochen des neuen Jahres mit einer Erklärung Trumps beginnt", sagte Fidan bei einem Besuch in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Er fügte hinzu, dass die Übergabe der Verwaltung an eine von Palästinensern geführte Struktur Priorität habe.

Der syrische Außenminister Asaad al-Schaibani (38, r) und der türkische Außenminister Hakan Fidan (57) nehmen an einer gemeinsamen Pressekonferenz in Damaskus teil.
Der syrische Außenminister Asaad al-Schaibani (38, r) und der türkische Außenminister Hakan Fidan (57) nehmen an einer gemeinsamen Pressekonferenz in Damaskus teil.  © Ammar Safarjalani/XinHua/dpa

23. Dezember, 6.21 Uhr: Iran testet Raketen - Sorge vor Angriffen Israels

Vor dem Hintergrund zunehmender Sorge vor neuen Angriffen Israels hat der Iran Medienberichten zufolge mehrere Raketen getestet.

Den Angaben nach fanden die Tests in der Hauptstadt Teheran sowie in den Großstädten Isfahan und Maschhad statt.

Die Revolutionsgarden oder die Armee bestätigten die Tests bislang nicht. Das Nachrichtenportal "Nournews" veröffentlichte ein Video, das die Tests zeigen soll.

23. Dezember, 6.20 Uhr: Israel vertieft Sicherheitsbündnis mit Griechenland und Zypern

Israel vertieft seine Sicherheitskooperation mit den Mittelmeernachbarn Zypern und Griechenland.

Dies sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76) nach einem Dreiergipfel mit seinem griechischen Amtskollegen Kyriakos Mitsotakis (52) und Zyperns Präsident Nikos Christodoulidis (52) in Jerusalem.

Benjamin Netanjahu (76, l.), Ministerpräsident von Israel, Nikos Christodoulides (52, M.), Präsident von Zypern und Kyriakos Mitsotakis (52), Ministerpräsident von Griechenland. (Archivbild)
Benjamin Netanjahu (76, l.), Ministerpräsident von Israel, Nikos Christodoulides (52, M.), Präsident von Zypern und Kyriakos Mitsotakis (52), Ministerpräsident von Griechenland. (Archivbild)  © Petros Karadjias/AP Pool/dpa

23. Dezember, 6.19 Uhr: Libanon - Drei Tote bei israelischem Angriff

Bei einem israelischen Angriff im Libanon sind nach Behördenangaben drei Menschen getötet worden.

Bei dem Luftangriff sei ein Auto im Südlibanon in der Provinz Sidon getroffen worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Ein Armeesprecher Israels gab an, mehrere Mitglieder der Hisbollah bei Sidon angegriffen zu haben. Die Schiiten-Miliz äußerte sich zunächst nicht.

22. Dezember, 13.49 Uhr: Israel will Armeesender schließen

In einem umstrittenen Schritt hat die israelische Regierung die Schließung des beliebten Armeesenders beschlossen.

Das Kabinett stimmte nach Medienberichten für einen entsprechenden Vorschlag des Verteidigungsministers Israel Katz, Galei Zahal bis zum 1. März kommenden Jahres zu schließen. Katz hatte dies damit begründet, der als kritisch geltende Sender transportiere "politische und spaltende Inhalte, die nicht mit den Werten der israelischen Armee übereinstimmen".

22. Dezember, 11.56 Uhr: Netanjahu blockiert unabhängige Untersuchung zum 7. Oktober

Mehr als zwei Jahre nach dem beispiellosen Massaker der islamistischen Terrororganisation Hamas und anderer Extremistengruppen in Israel verweigert der Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76) weiterhin eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle.

Statt der Einrichtung einer staatlichen Untersuchungskommission befürwortet der 76-Jährige die Ernennung einer Regierungskommission.

21. Dezember, 13.15 Uhr: Israel billigt Schaffung 19 neuer Siedlungen im Westjordanland

Israel hat die Schaffung von 19 neuen Siedlungen im besetzten Westjordanland gebilligt.

Der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich (45) schrieb in einem Post auf der Plattform X: "Das Kabinett hat den von mir gemeinsam mit meinem Freund, Verteidigungsminister Israel Katz (70), eingebrachten Vorschlag genehmigt, 19 neue Siedlungen auszurufen und zu regeln!"

Die Zahl der seit drei Jahren genehmigten Siedlungen in dem Palästinensergebiet stieg damit auf 69. Die erneute Ausweitung des israelischen Siedlungsbaus soll laut Smotrich die Gründung eines Palästinenserstaats verhindern.

Israel hatte 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert, wo heute mehr als 700.000 Siedler inmitten von rund drei Millionen Palästinensern leben. Nach internationalem Recht sind die Siedlungen dort illegal.

Inmitten eines palästinensischen Wohngebietes in der besetzten West Bank weht eine israelische Flagge. Nun will die Regierung den Siedlungsbau ausweiten.
Inmitten eines palästinensischen Wohngebietes in der besetzten West Bank weht eine israelische Flagge. Nun will die Regierung den Siedlungsbau ausweiten.  © HAZEM BADER / AFP

21. Dezember, 10.25 Uhr: Herzog ruft zum weltweiten Kampf gegen Judenhass auf

Eine Woche nach dem blutigen Anschlag auf ein jüdisches Fest in Sydney hat der israelische Staatspräsident Izchak Herzog (65) zu einem weltweiten Kampf gegen Antisemitismus aufgerufen. "Der weltweite Anstieg des Judenhasses ist ein globaler Notstand", sagte Herzog bei einer Gedenkveranstaltung in Jerusalem für die 15 Todesopfer in Australien.

Herzog forderte, alle müssten sich am Kampf gegen Antisemitismus beteiligen. "Dies ist ein dringender Aufruf zum Handeln, um die nächste Katastrophe zu verhindern", sagte der Präsident. In jedem Land erfordere dies "sehr entschlossene und harte Maßnahmen sowie starke Führung".

Während der Veranstaltung gab es eine Live-Schalte zu der Gedenkversammlung in Sydney. "Ich möchte den Juden Australiens sagen: Das Volk Israel steht an eurer Seite", sagte Herzog. Er hoffe, dass er die jüdische Gemeinde in Australien bald besuchen könne.

Izchak Herzog (65), Staatspräsident Israels, setzt sich für den Schutz von Juden ein.
Izchak Herzog (65), Staatspräsident Israels, setzt sich für den Schutz von Juden ein.  © Abir Sultan/Pool EPA/dpa

21. Dezember, 8.13 Uhr: Friedensplan in Gaza stockt

Seit mehr als zwei Monaten gilt im Gazastreifen offiziell eine Waffenruhe. Doch für die Menschen in dem verwüsteten Küstenstreifen ist der Alltag weit entfernt von Normalität. Der 46-jährige Mahmud Abd al-Hadi etwa musste mit seiner Familie während des zweijährigen Krieges immer wieder fliehen.

Bis heute ist ihr Alltag geprägt vom Kampf um die Versorgung und der Angst vor einem neuen Ausbruch der Gefechte zwischen islamistischer Hamas und Israels Armee.

Die Menschen seien müde, sagt al-Hadi. "Meine Kinder fragen mich, wann wir nach Hause zurückkehren, wann das Leben wieder normal wird. Und ich habe keine Antworten."

Viele der Häuser in Gaza sind nicht mehr bewohnbar.
Viele der Häuser in Gaza sind nicht mehr bewohnbar.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

20. Dezember, 21.43 Uhr: Zwei Tote bei israelischen Militäreinsätzen im Westjordanland

Bei Einsätzen der israelischen Armee im Norden des palästinensischen Westjordanlands sind nach Militärangaben zwei Palästinenser getötet worden.

Im Gebiet von Kabatija habe ein Mann einen Stein auf Soldaten geworfen. "Die Soldaten reagierten mit Feuer und schalteten den Terroristen aus", hieß es in der Mitteilung weiter. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah handelte es sich bei dem Toten um einen 16-Jährigen.

Bei einem weiteren Einsatz im Gebiet von Silat al-Harithija im nördlichen Westjordanland warf ein Palästinenser nach Armeeangaben einen Sprengkörper auf Soldaten. Diese hätten daraufhin das Feuer eröffnet und den "Terroristen ausgeschaltet". Der 22-Jährige sei durch Schüsse in die Brust getötet worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit.

Titelfoto: Handout/Prisoners For Palestine/PA Media/dpa

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