Nahost-Konflikt: Hamas äußert zusätzliche Wünsche für Waffenruhe

Israel - Die islamistische Hamas hat nach eigener Darstellung einem Vorschlag für eine neue Waffenruhe im Gazastreifen im Grundsatz zugestimmt.

Die Hamas stimmt der Waffenruhe nach eigener Darstellung grundsätzlich zu, will aber noch Details klären.
Die Hamas stimmt der Waffenruhe nach eigener Darstellung grundsätzlich zu, will aber noch Details klären.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

"Die Hamas hat den Vermittlern eine positive Antwort vorgelegt", teilte die Organisation in ihrem Telegram-Kanal mit. Sie sei bereit, umgehend in indirekte Verhandlungen über die Umsetzung dieses Vorschlags einzutreten, hieß es in der Erklärung weiter.

Weitere Einzelheiten nannte die Hamas demnach nicht, so auch nicht etwaige Bedingungen oder Vorbehalte.

Ein Funktionär der Organisation, der nicht namentlich genannt werden wollte, hatte kurz vor der Veröffentlichung der Erklärung der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt, dass die Antwort an die Vermittler Ägypten, Katar und USA auch den Wunsch nach einigen Klarstellungen beinhalte.

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5. Juli, 7.30 Uhr: Hamas äußert zusätzliche Wünsche für Waffenruhe

Demnach bestehe noch Klärungsbedarf zu dem Fortbestand der Waffenruhe nach der vorerst auf 60 Tage befristeten Feuerpause, zum Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen sowie zum ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in das abgeriegelte Küstengebiet.

Der mit der Hamas verbündete Islamische Dschihad unterstützte nach eigenen Angaben die Gespräche über eine Waffenruhe, stellte aber auch Forderungen. Die militante Palästinenserorganisation verlange Garantien, dass Israel die Kampfhandlungen nicht wieder aufnehme, sobald die Geiseln freikommen, sagte ein Sprecher im arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira.

Die Vermittler hatten zuletzt einen Vorschlag für eine auf 60 Tage begrenzte Waffenruhe im Gaza-Krieg vorgelegt. Israel stimmt nach Angaben von US-Präsident Donald Trump den "notwendigen Bedingungen" für den Abschluss der Feuerpause bereits zu.

Die islamistische Hamas will Garantien für ein endgültiges Ende der Kämpfe.
Die islamistische Hamas will Garantien für ein endgültiges Ende der Kämpfe.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

4. Juli, 12.33 Uhr: Mindestens 15 Tote bei Angriffen Israels in Gaza

Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut Tote gegeben.

Seit dem Morgen seien mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Israels Militär habe in den vergangenen Stunden in mehreren Gegenden des Gebiets Angriffe geflogen.

Die Toten seien unweit von Al-Mawasi bei Chan Junis im Süden des umkämpften Küstenstreifens registriert worden, berichtete die Nachrichtenagentur unter Berufung auf medizinische Kreise im Gazastreifen.

Die Kämpfe im Gazastreifen gehen unvermindert weiter. Erneut hat es Tote gegeben.
Die Kämpfe im Gazastreifen gehen unvermindert weiter. Erneut hat es Tote gegeben.  © Leo Correa/AP/dpa

4. Juli, 11.24 Uhr: Israelische Armee plant Maßnahmen gegen iranische Bedrohung

Israel will nach dem Krieg mit dem Iran nach den Worten des israelischen Verteidigungsministers Katz weitere Schritte unternehmen, damit von der Islamischen Republik keine Bedrohung mehr ausgeht.

Katz sagte, die israelische Armee bereite dafür einen Durchsetzungsplan vor. "Das Militär muss sich sowohl nachrichtendienstlich als auch operativ vorbereiten, um die Lufthoheit über Teheran zu sichern und den Iran am Wiederaufbau seiner Fähigkeiten zu hindern", bekräftigte der Minister nach einem Treffen mit hochrangigen Militärs.

Das israelische Militär plant laut Minister Katz Schritte, damit von Teheran keine weitere Bedrohung ausgeht.
Das israelische Militär plant laut Minister Katz Schritte, damit von Teheran keine weitere Bedrohung ausgeht.  © Leo Correa/AP/dpa

4. Juli, 6.25 Uhr: Vermittler schlagen Waffenruhe für 60 Tage vor

Die Vermittler USA, Ägypten und Katar hatten zuletzt einen Vorschlag für eine auf 60 Tage begrenzte Waffenruhe im Gaza-Krieg vorlegt.

Israel stimmt nach Angaben von US-Präsident Donald Trump den "notwendigen Bedingungen" für den Abschluss der Feuerpause bereits zu. Die Hamas teilte mit, den Vorschlag "mit großer Verantwortung" zu prüfen.

Die genauen Bedingungen des neuen Vorschlags der Vermittler sind noch unklar. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf einen israelischen Verteidigungsbeamten und einen Palästinenser, der der Hamas nahestehe, der Vorschlag für einen Deal sehe die Freilassung von zehn der noch lebenden Geiseln und die Übergabe der Leichen von 18 Entführten im Austausch gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen vor.

Auf dem Tisch liegt der Vorschlag für eine neue 60-tägige Feuerpause. Die Hamas stimmt sich noch mit ihren Verbündeten ab.
Auf dem Tisch liegt der Vorschlag für eine neue 60-tägige Feuerpause. Die Hamas stimmt sich noch mit ihren Verbündeten ab.  © Saeed Qaq/ZUMA Press Wire/dpa

3. Juli, 19.59 Uhr: Israel greift im Libanon an - Auto explodiert

Die israelische Luftwaffe hat erneut im Libanon angegriffen und dabei ein Auto im Berufsverkehr nahe Beirut zur Explosion gebracht. Eine dpa-Reporterin berichtete vom Einschlag zweier Raketen auf einer Schnellstraße südlich von Beirut, als dort viele Autos unterwegs waren. Das ausgebrannte Autowrack habe kurz darauf rauchend am Straßenrand gestanden. Dem libanesischen Gesundheitsministerium zufolge wurde ein Mensch getötet, drei weitere wurden verletzt.

Das israelische Militär teilte mit, nahe Beirut einen "Terroristen" getötet zu haben, der im Auftrag der Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden gearbeitet habe. Er soll demnach für die Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans Waffen geschmuggelt haben und für Terroranschläge gegen israelische Zivilisten und Soldaten verantwortlich gewesen sein.

Kurz darauf bestätigte die Armee einen weiteren Angriff im Libanon. Ziele seien Militäreinrichtungen - darunter etwa Waffenlager - der Hisbollah-Miliz im Süden gewesen, teilte das Militär mit. Zuvor gab es libanesische Berichte über eine Serie von Angriffen im Süden des Landes.

3. Juli, 17.49 Uhr: Netanjahu besucht erstmals von Hamas-Massaker betroffenen Kibbuz

Erstmals seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den besonders stark betroffenen Kibbuz Nir Oz besucht. Wie israelische Medien übereinstimmend berichteten, traf der Regierungschef dort Angehörige von Geiseln, die noch immer von Extremisten im Gazastreifen festgehaltenen werden.

In von Medien veröffentlichten Videos war zu sehen, wie Netanjahu und dessen Frau Sara die Mutter einer männlichen Geisel begrüßten. Einav Zangauker gilt als eines der bekanntesten Gesichter der israelischen Geiselangehörigen. Sie kritisierte Netanjahu oftmals scharf und warf ihm vor, mit dem militärischen Vorgehen in Gaza das Leben der Geiseln zu gefährden.

3. Juli, 11.20 Uhr: Bericht über viele Tote bei israelischen Angriffen in Gaza

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind Berichten zufolge erneut Dutzende Palästinenser ums Leben gekommen.

63 Menschen seien seit dem Morgen getötet worden, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf medizinische Kreise. Viele der Opfer hätten in verschiedenen Gebieten auf Hilfsgüter gewartet. Ob sie auf UN-Lieferungen oder Hilfspakete der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) warteten, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Unter den Opfern sollen viele Menschen gewesen sein, die auf Hilfsgüter gewartet haben. (Archivbild)
Unter den Opfern sollen viele Menschen gewesen sein, die auf Hilfsgüter gewartet haben. (Archivbild)  © Omar Ashtawy/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

3. Juli, 8.59 Uhr: Irans Atomprogramm laut Pentagon um zwei Jahre zurückgeworfen

Einer Einschätzung des Pentagons zufolge sollen die US-Luftangriffe auf drei iranische Atomanlagen das Atomprogramm des Landes um etwa zwei Jahre zurückgeworfen haben.

"Vor allem diese Anlagen sind vollständig zerstört worden", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Washington am Mittwoch (Ortszeit) unter Verweis auf Geheimdienstberichte.

3. Juli, 6.15 Uhr: "Es wird keine Hamas mehr geben"

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat den Sieg über die Terrororganisation Hamas beschwört.

"Ich sage Ihnen – es wird keine Hamas mehr geben", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros in einer Rede in der südisraelischen Stadt Aschkelon. "Es wird kein Hamastan mehr geben. Wir werden nicht zu dem zurückkehren. Es ist vorbei. Wir werden alle unsere Geiseln befreien", sagte Netanjahu.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75). (Archivbild)
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75). (Archivbild)  © Maya Alleruzzo/AP/dpa

2. Juli, 20 Uhr: Mehrere Tote bei israelischem Angriff in Gaza

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 17 Menschen getötet worden.

Getroffen worden sei ein Gebäude im al-Saitun-Viertel in der Stadt Gaza, in dem vom Krieg vertriebene Familien Zuflucht gefunden hätten, teilte der von der islamistischen Hamas kontrollierte Zivilschutz mit. Unter den Opfern sollen sieben Minderjährige und fünf Frauen gewesen sein.

Titelfoto: Jehad Alshrafi/AP/dpa

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