Nahost-Konflikt: Israels Armee tötet Palästinenser an neuer Grenze zum Gazastreifen

Israel - Israelische Soldaten haben an der selbst definierten neuen Grenze zum Gazastreifen einen Palästinenser getötet.

Im Süden und Osten des Libanon soll es zu Angriffen der israelischen Armee gekommen sein. (Archivfoto)
Im Süden und Osten des Libanon soll es zu Angriffen der israelischen Armee gekommen sein. (Archivfoto)  © Mahmoud ZAYYAT / AFP

Nach Angaben der israelischen Armee identifizierten Truppen am Freitag im südlichen Gazastreifen "zwei Terroristen, die die sogenannte "gelbe Linie" überschritten hatten und eine unmittelbare Bedrohung für sie darstellten".

Einer der beiden Männer sei "eliminiert" worden, um die Bedrohung zu beseitigen. Die Truppen blieben im Rahmen der Vereinbarung über eine Waffenruhe weiter in dem Gebiet stationiert, um jede unmittelbare Bedrohung zu beseitigen.

Israels Generalstabschef Ejal Zamir hatte am vergangenen Sonntag die sogenannte "gelbe Linie" zur neuen Grenze zum Gazastreifen erklärt. Diese Linie markiert die Rückzugsposition der Armee im Rahmen der Gaza-Waffenruhe. Sie ist durch gelb markierte Betonelemente und Schilder gekennzeichnet.

Nach unterschiedlichen Angaben kontrolliert Israel etwas mehr als die Hälfte des Gazastreifens, der rund 41 Kilometer lang sowie zwischen 6 und 12 Kilometer breit ist.

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Israel Krieg "Die Waffen schweigen": Hunderte Menschen feiern in München die Freilassung der Hamas-Geiseln

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13. November, 12.29 Uhr: Israels Armee tötet Palästinenser an neuer Grenze zum Gazastreifen

Israelische Soldaten haben an der selbst definierten neuen Grenze zum Gazastreifen einen Palästinenser getötet.

Nach Angaben der israelischen Armee identifizierten Truppen am Freitag im südlichen Gazastreifen "zwei Terroristen, die die sogenannte "gelbe Linie" überschritten hatten und eine unmittelbare Bedrohung für sie darstellten". Einer der beiden Männer sei "eliminiert" worden, um die Bedrohung zu beseitigen.

Keine Woche vergeht, ohne dass es zu tödlichen Zwischenfällen an der sogenannten "gelben Linie" im Gazastreifen kommt. Israels Armee beruft sich dabei auf die Vereinbarung über die Gaza-Waffenruhe. (Archivbild)
Keine Woche vergeht, ohne dass es zu tödlichen Zwischenfällen an der sogenannten "gelben Linie" im Gazastreifen kommt. Israels Armee beruft sich dabei auf die Vereinbarung über die Gaza-Waffenruhe. (Archivbild)  © Ahmed Ibrahim/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

12. Dezember, 22.16 Uhr: "Wir gewinnen eh nie, müssen eh nur alles zahlen" - Söder kritisiert ESC

CSU-Chef Markus Söder (58) hat die Teilnahme Deutschlands am Eurovision Song Contest (ESC) infrage gestellt.

Für den Parteivorsitzenden der CSU sei die Kritik an Israel sowie dem ESC unbegründet. Ein Ausschluss des Landes müsse Konsequenzen mit sich ziehen. "Freunde, wenn sie es nicht wollen, dann machen wir es halt auch nicht. Wir gewinnen eh nie, müssen eh nur alles zahlen", sagte der bayerische Ministerpräsident in seiner Grundsatzrede auf dem CSU-Parteitag in München.

Söder reagierte damit auf die Ankündigung mehrerer Länder, nicht am ESC teilnehmen zu wollen, weil Israel teilnehmen darf. "Wir stehen zu Israel", sagte Söder.

Nun äußerte sich Markus Söder (58, CSU) zum ESC-Skandal.
Nun äußerte sich Markus Söder (58, CSU) zum ESC-Skandal.  © Sven Hoppe/dpa

12. Dezember, 13.12 Uhr: Tote nach Unwetter im Gazastreifen

Im großflächig zerstörten Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge während eines Unwetters fünf Menschen durch ein einstürzendes Gebäude getötet worden.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, in dem Haus seien Vertriebene untergekommen. Mehrere Menschen seien verletzt worden. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes liegt das Haus im Norden des Küstengebiets. Zwei weitere Palästinenser kamen nach Angaben von Wafa und Zivilschutz ums Leben, als eine Mauer auf ein Zeltlager für Vertriebene in der Stadt Gaza krachte.

Insgesamt kamen infolge des Sturmtiefs "Byron" nach Angaben des Zivilschutzes in den vergangenen 24 Stunden neun Menschen ums Leben.

Ein Unwetter hat den Gazastreifen heimgesucht.
Ein Unwetter hat den Gazastreifen heimgesucht.  © Abdel Kareem Hana/AP photo/dpa

12. Dezember, 7.10 Uhr: Israel soll Räumung von Gaza-Trümmern übernehmen

Die USA verlangen laut einem Medienbericht von Israel, die Räumung der Trümmer im Gazastreifen sowie die Kosten dafür zu übernehmen.

Israel habe grundsätzlich zugestimmt, berichtet das israelische Nachrichtenportal "ynet" unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten israelischen Regierungsvertreter. Die Beseitigung der Trümmer gilt als eine der Bedingungen für einen Wiederaufbau des verwüsteten Gebiets. Dieser ist in der zweiten Phase des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump (79) vorgesehen.

Israel besteht darauf, dass zuvor die Leiche einer letzten Geisel überführt wird, die nach dem Hamas-Massaker 2023 noch im Gazastreifen festgehalten wird. Dies ist eine der Bedingungen der ersten Phase des Trump-Plans.

12. Dezember, 18.02 Uhr: Überschwemmungen verschärfen Not im zerstörten Gazastreifen

Im durch den Krieg verwüsteten Gazastreifen spitzt sich die ohnehin verzweifelte Lage vieler Menschen nach andauernden Regenfällen zu. Augenzeugen und Berichten zufolge wurden Zeltlager für Binnenvertriebene überflutet. Das seit Dienstag wütende Unwetter soll noch bis diesen Freitag anhalten.

Hunderttausende Palästinenser haben im mehr als zwei Jahre dauernden Krieg zwischen der israelischen Armee und der islamistischen Hamas ihr Zuhause verloren und leben in provisorischen Unterkünften. Seit dem 10. Oktober herrscht eine Waffenruhe. Bei einzelnen Zwischenfällen gibt es aber weiterhin Tote im Gazastreifen.

Die heftigen Regenfälle bedeuten nun eine weitere Katastrophe für die Menschen vor Ort. Eine Klinik im Gazastreifen teilte mit, dort sei ein Baby an Unterkühlung gestorben.

11. Dezember, 9.39 Uhr: Hamas will keine Waffen abgeben

Die islamistische Terrororganisation Hamas bietet nach Aussagen eines ranghohen Anführers eine "Einlagerung" ihrer Waffen im Gazastreifen an, will sie aber entgegen dem Friedensplan von US-Präsident Donald Trump (79) nicht abgeben.

Eine Entwaffnung sei für einen Palästinenser gleichbedeutend mit "dem Entzug der Seele", sagte der Auslandschef der Hamas, Chalid Maschal, in einer Sendung des arabischen TV-Senders Al-Dschasira. Der mit einer UN-Resolution abgesicherte Friedensplan sieht die Entwaffnung der Hamas in einer zweiten Phase vor, die nach Trumps Worten "ziemlich bald passieren" werde.

Die islamistische Hamas will ihre Waffen nur einlagern und nicht abgeben. (Archivbild)
Die islamistische Hamas will ihre Waffen nur einlagern und nicht abgeben. (Archivbild)  © Abed Rahim Khatib/dpa

10. Dezember, 19.03 Uhr: Israel schießt laut UN auf Blauhelme im Südlibanon

Israelische Soldaten haben nach Angaben der UN-Friedenstruppe auf Blauhelme im Südlibanon geschossen. Die Unifil-Soldaten seien entlang der Blauen Linie, der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, patrouilliert, als sie von israelischen Soldaten in einem Panzer beschossen worden seien, teilte die Beobachtermission mit.

Eine zehn Schuss umfassende Maschinengewehrsalve sei über den Konvoi hinweg abgefeuert worden. Vier weitere Salven schlugen nach UN-Angaben mit jeweils zehn Schüssen in der Umgebung ein. Sowohl die Blauhelme als auch der Panzer der israelischen Streitkräfte befanden sich demnach zum Zeitpunkt des Vorfalls auf libanesischem Gebiet. Es habe keine Verletzte gegeben.

10. Dezember, 16.15 Uhr: Gazastreifen großflächig überflutet!

Nach stundenlangen Regenfällen sind palästinensischen Berichten zufolge viele Zelte im großflächig zerstörten Gazastreifen überflutet. Ein Sturmtief bringt derzeit in Israel und den Palästinensergebieten viel Regen, teils starken Wind und Gewitter. Vor allem die vielen in provisorischen Zeltlagern hausenden Menschen im Gazastreifen sind von dem Unwetter betroffen. Derweil werden mehrere Israelis, die mit einer Jacht auf dem Mittelmeer unterwegs sind, vermisst.

Unter anderem die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von mit Wasser vollgelaufenen Zelten im Gazastreifen. Dort leben die Einwohner ohnehin unter sehr prekären Bedingungen. In den Medien und sozialen Netzwerken verbreitete Aufnahmen sollen zeigen, wie Menschen im Gazastreifen versuchen, etwa mit Eimern und Töpfen ihren Behausungen von Wassermassen zu befreien. Zu sehen sind auch Palästinenser, darunter Kinder, die teilweise barfuß knöcheltief im Wasser oder Schlamm stehen.

Gewitterwolken ziehen über dem Mittelmeer in Richtung einer Autobahn zwischen Haifa und Tel Aviv.
Gewitterwolken ziehen über dem Mittelmeer in Richtung einer Autobahn zwischen Haifa und Tel Aviv.  © Ariel Schalit/AP/dpa

10. Dezember, 13 Uhr: Bolivien und Israel nehmen Beziehungen wieder auf

Mehr als zwei Jahre nach dem Abbruch haben Israel und Bolivien wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen.

Das teilte Israels Außenminister Gideon Saar sowie das bolivianische Außenministerium mit. Das südamerikanische Land hatte die Beziehungen wegen des Gaza-Kriegs im Herbst 2023 abgebrochen.

Bolivien bezeichnete damals unter Präsident Luis Arce Israels Vorgehen im Gazastreifen nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel als "aggressiv und unverhältnismäßig".

10. Dezember, 6.08 Uhr: London plant Friedenskonferenz zu Nahostkonflikt

Das Vereinigte Königreich lädt im kommenden Jahr zu einer Friedenskonferenz zum Nahostkonflikt ein.

Dabei gehe es auch um die Errichtung eines internationalen Friedensfonds für Israel und Palästina, teilte das britische Außenministerium mit.

Die Konferenz wird den Angaben nach am 12. März 2026 im Londoner Lancaster House stattfinden. Geplant ist, Experten und führende Vertreter der israelischen und palästinensischen Zivilgesellschaft zum Austausch zusammenzubringen.

Außenministerin Yvette Cooper (56) zufolge bleibt die Waffenruhe "äußerst fragil". Es liege noch "ein weiter Weg vor uns", um den Friedensplan von Trump (79) durchzusetzen. (Archivbild)
Außenministerin Yvette Cooper (56) zufolge bleibt die Waffenruhe "äußerst fragil". Es liege noch "ein weiter Weg vor uns", um den Friedensplan von Trump (79) durchzusetzen. (Archivbild)  © Bernd von Jutrczenka/dpa

9. Dezember, 17.19 Uhr: Zahl untergewichtiger Babys im Gazastreifen steigt

Im vom Krieg gezeichneten Gazastreifen kommen nach UN-Angaben zahlreiche Neugeborene mangelernährt auf die Welt.

Ursache ist, dass die Mütter sich während der Schwangerschaft monatelang nicht ausreichend ernähren konnten, wie das UN-Kinderhilfswerk Unicef berichtet. Israel hat den Zugang für Hilfsgüter während des Krieges stark beschränkt. Seit Oktober gilt eine Waffenruhe.

Mangelernährung könne lebenslange gesundheitliche Folgen haben, warnt die im Gazastreifen tätige Unicef-Sprecherin Tess Ingram. "Kein Kind sollte Kriegsnarben davon tragen, bevor es seinen ersten Atemzug getan hat", sagte Ingram in einer Videoschalte zu Reportern in Genf.

Seit dem Krieg im Gazastreifen ist die Zahl der mangelernährten Neugeborenen stark gestiegen.
Seit dem Krieg im Gazastreifen ist die Zahl der mangelernährten Neugeborenen stark gestiegen.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

9. Dezember, 13.39 Uhr: Jüdischer Politiker im Iran warnt seine Gemeinde vor israelischen Content

Im Iran hat der einzige jüdische Parlamentsabgeordnete seine Gemeinde vor Aktivitäten in den sozialen Medien gewarnt. Humajun Sameh Jah Nadschafabadi rief in einem Brief dazu auf, "Kanälen und Seiten, die dem israelischen Regime zugeschrieben werden" zu entfolgen.

Likes "sensibler Inhalte" sollten so schnell wie möglich gelöscht werden, hieß es in dem Schreiben, das auf seinem persönlichen Telegram-Kanal publiziert wurde. Die Sicherheitsdienste hätten dabei auf Kommentare und Likes "falscher Inhalte" seiner Gemeinde aufmerksam gemacht.

Humajun Sameh Jah Nadschafabadi, Leiter der jüdischen Gemeinde in Teheran, warnt eindringlich vor den sozialen Medien im Hinblick auf Israel.(Archivbild)
Humajun Sameh Jah Nadschafabadi, Leiter der jüdischen Gemeinde in Teheran, warnt eindringlich vor den sozialen Medien im Hinblick auf Israel.(Archivbild)  © Pantea Vasseq/dpa

9. Dezember, 7.17 Uhr: Immer mehr Journalisten sterben am Gazastreifen

67 Journalisten sind in den zurückliegenden zwölf Monaten weltweit im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Die allermeisten von ihnen wurden Opfer von Kriegen oder kriminellen Netzwerken, teilte die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen mit.

Die bedrohlichste Region blieb dabei der Gazastreifen, in dem 29 Reporter ihr Leben verloren. Der zweitgefährlichste Ort war mit neun Todesopfern Mexiko.

Ein Helm, Kameras und eine Schutzweste - die Ausrüstungsgegenstände von Journalisten, die in Kriegsgebieten arbeiten.
Ein Helm, Kameras und eine Schutzweste - die Ausrüstungsgegenstände von Journalisten, die in Kriegsgebieten arbeiten.  © Bruce Cotler/Zuma Press/dpa

8. Dezember, 16.53 Uhr: Nato suspendiert Israels Rüstungsriesen

Die Nato hat den israelischen Wehrtechnik-Konzern Elbit Systems während laufender Korruptionsermittlungen von der Teilnahme an Vergabeverfahren für Rüstungsaufträge ausgeschlossen.

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Bündniskreisen, nachdem zunächst die Medien Follow the Money, La Lettre, Knack und Le Soir gemeinsame Rechercheergebnisse dazu veröffentlicht hatten. Demnach gibt es Hinweise, dass Elbit im Zusammenhang mit Vergabeverfahren in strafbaren Praktiken verwickelt sein könnte. Das Unternehmen gilt als das größte Rüstungsunternehmen Israels. Es reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Titelfoto: Ahmed Ibrahim/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

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