Nahost-Konflikt: Trump wütend auf Israel - "Werft die Bomben nicht ab"

Israel - Im Krieg zwischen Israel und dem Iran ist eine Waffenruhe in Kraft getreten. Laut israelischen Angaben hält sich der Iran jedoch nicht daran.

Ein Flugzeug fliegt mit dem Banner "Danke, Präsident Trump" über dem Hudson River in Jersey.
Ein Flugzeug fliegt mit dem Banner "Danke, Präsident Trump" über dem Hudson River in Jersey.  © Milo Hess/ZUMA Press Wire/dpa

US-Präsident Donald Trump kündigte in der Nacht überraschend eine Waffenruhe an.

Der Iran feuerte noch in den Morgenstunden bis zuletzt weitere Raketen auf Israel ab, bestätigte aber zuvor indirekt seine Einwilligung in eine Feuerpause.

Zunächst werde der Iran für zwölf Stunden die Waffen schweigen lassen, dann Israel für zwölf Stunden. Danach gelte der Krieg als beendet, erklärte Trump.

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Nach Angriff auf Iran: Israels Botschaft in Berlin schließt auf unbestimmte Zeit
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Trumps Ankündigung auf seiner Plattform Truth Social erfolgte wenige Stunden, nachdem der Iran als Vergeltung für die US-Bombardierung der iranischen Atomanlagen Raketen auf einen US-Luftwaffenstützpunkt in Katar abgefeuert hatte.

Dabei kam niemand zu Schaden. Irans Raketen wurden von der Luftabwehr abgeschossen. Trump zufolge hatten die Iraner die USA vor dem Angriff auch gewarnt - es schien sich also von vorneherein eher um einen symbolischen Akt der Vergeltung zu handeln. Weitere Schläge gegen US-Basen dürften kaum zu erwarten sein.

Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

24. Juni, 13.37 Uhr: Merz fordert Waffenstillstand auch für Gazastreifen

Bundeskanzler Friedrich Merz hat einen Waffenstillstand auch für den Gazastreifen gefordert.

Zugleich machte er im Bundestag in seiner Regierungserklärung deutlich, dass Deutschland dagegen ist, die im EU-Assoziierungsabkommen mit Israel vereinbarten erleichterten Handelsbeziehungen auf Eis zu legen. "Ein Außerkraftsetzen oder gar eine Kündigung dieses Abkommens kommt mit der Bundesregierung nicht infrage", sagte der CDU-Vorsitzende.

Er nutzte die Regierungserklärung auch für ein "besonders herzliches Wort des Dankes" an seinen Außenminister Johann Wadephul, dem er für Nahost-Diplomatie und die Haltung zum Assoziierungsabkommen dankte.

24. Juni, 13.16 Uhr: Trump wütend auf Israel - "Werft die Bomben nicht ab"

US-Präsident Donald Trump hat sich zum Bruch der Waffenruhe geäußert. Sowohl Israel als auch der Iran hätten das Abkommen gebrochen. Er sei "sehr unzufrieden" mit Israel, berichtete die Nachrichtenagentur AP.

Auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump: "Israel. Werft diese Bomben nicht ab. Wenn ihr es tut, ist das ein schwerer Verstoß. Holt eure Piloten sofort nach Hause!"

US-Präsident Donald Trump (79) hat sich zum Bruch der Waffenruhe zwischen Iran und Israel geäußert.
US-Präsident Donald Trump (79) hat sich zum Bruch der Waffenruhe zwischen Iran und Israel geäußert.  © Evan Vucci/AP/dpa

24. Juni, 13 Uhr: Laut Iran seit Beginn des Krieges mehr als 600 Tote und 4700 Verletzte

Im Krieg mit Israel hat es im Iran nach Angaben der dortigen Regierung mehr als 600 Tote gegeben.

Seit dem Beginn der israelischen Angriffe am 13. Juni seien mindestens 610 Tote und mehr als 4700 Verletzte gezählt worden, erklärte das Gesundheitsministerium in Teheran am Dienstag. In einer am Samstag veröffentlichten Bilanz der iranischen Führung war von mehr als 400 Toten und 3056 Verletzten die Rede gewesen.

Der Sprecher des iranischen Gesundheitsministeriums, Hussein Kermanpur, beteuerte am Dienstag im Onlinedienst X, bei den nun genannten Opfern handele es sich ausschließlich um "Zivilisten". In den Krankenhäusern des Landes hätten sich in den vergangenen zwölf Tagen "extrem erschütternde Szenen" abgespielt.

24. Juni, 11.03 Uhr: Iran bestreitet Angriffe nach Waffenruhe

Der Iran hat Berichten zufolge bestritten, nach Inkrafttreten der Waffenruhe Raketen auf Israel abgefeuert zu haben.

Das meldete die den iranischen Revolutionsgarden nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim. Der iranische Sicherheitsrat bestätigte die Waffenruhe in einem Statement. Man halte aber "den Finger am Abzug".

24. Juni, 10.12 Uhr: Iran bricht Waffenruhe, Israel droht mit Vergeltung

Nach Berichten über einen iranischen Raketenangriff auf Israel trotz einer Waffenruhe hat ein israelischer Minister mit Gegenangriffen gedroht.

"Teheran wird beben", schrieb der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich in einem Post auf der Plattform X.

Nach israelischen Medienberichten wurde mindestens eine Rakete in Richtung der Hafenstadt Haifa abgefeuert. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, es habe bei dem Angriff keine Verletzten gegeben.

Feuerwehrleute inspizieren ein Gebäude in Beerscheba, in dem eine iranische Rakete eingeschlagen ist und mehrere Menschen getötet hat.
Feuerwehrleute inspizieren ein Gebäude in Beerscheba, in dem eine iranische Rakete eingeschlagen ist und mehrere Menschen getötet hat.  © Ilia Yefimovich/dpa

24. Juni, 7.28 Uhr: Waffenruhe zwischen Iran und Israel laut Trump in Kraft

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran ist nach seinen Angaben in Kraft getreten.

Das verkündete Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Bitte verstoßen Sie nicht dagegen!", schrieb er.

Die Sonne geht hinter der Stadtsilhouette von Tel Aviv auf.
Die Sonne geht hinter der Stadtsilhouette von Tel Aviv auf.  © Ohad Zwigenberg/AP/dpa

24. Juni, 6.25 Uhr: Trump kündigt Waffenruhe an - Vorerst weitere Angriffe

Im Krieg zwischen Israel und dem Iran deutet sich eine Einstellung der Kämpfe an.

US-Präsident Donald Trump kündigte in der Nacht überraschend eine Waffenruhe zwischen den Erzfeinden an. Sie sollte Dienstag beginnen. Der Iran feuerte noch in den Morgenstunden bis zuletzt weitere Raketen auf Israel ab, bestätigte aber zuvor indirekt seine Einwilligung in eine Feuerpause.

Zunächst werde der Iran für zwölf Stunden die Waffen schweigen lassen, dann Israel für zwölf Stunden. Danach gelte der Krieg als beendet, erklärte Trump. Das wäre demnach Mittwochmorgen.

24. Juni, 6 Uhr: Weiterer Raketenbeschuss aus Iran

Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort.

Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren, teilte das Militär am frühen Morgen mit. In mehreren Gebieten des Landes heulten erneut die Sirenen.

Die Bevölkerung wurde angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. US-Präsident Donald Trump hatte Stunden zuvor eine Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel angekündigt.

US-Präsident Donald Trump (79) hat eine Waffenruhe zwischen den Erzfeinden angekündigt.
US-Präsident Donald Trump (79) hat eine Waffenruhe zwischen den Erzfeinden angekündigt.  © Michael Brochstein/ZUMA Press Wire/dpa

23. Juni, 22.11 Uhr: Trump äußert sich zu Irans Angriffen auf US-Basen in Katar

Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach Angaben von Präsident Donald Trump (79) vor dem Angriff auf den US-Militärstützpunkt in Katar gewarnt.

Dafür danke er dem Iran, es habe keine Verletzten oder Toten gegeben, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Er bezeichnete Teherans Vergeltungsangriff als "sehr schwache Antwort" auf das US-Bombardement von drei iranischen Atomanlagen am Wochenende. Vielleicht könne der Iran jetzt zu Frieden und Harmonie im Nahen Osten übergehen - er werde Israel auch mit Nachdruck ermuntern, das ebenfalls zu tun, schrieb Trump weiter. Israel führt seit gut zehn Tagen Krieg gegen den Iran.

Trump zufolge wurden 13 iranische Raketen von der Raketenabwehr abgefangen, eine weitere sei in eine ungefährliche Richtung geflogen, weswegen sie nicht abgeschossen worden sei. Es habe bei dem Angriff, "den wir erwarteten", "kaum" Schäden gegeben.

23. Juni, 21.06 Uhr: Arabische Länder verurteilen Irans Angriff in Katar

Saudi-Arabien hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar als "eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht und die Prinzipien guter Nachbarschaft" verurteilt. Das Vorgehen Irans sei "unter keinen Umständen akzeptabel oder zu rechtfertigen", hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Das einflussreiche Königreich bekräftigte seine uneingeschränkte Solidarität mit dem "brüderlichen Staat Katar".

Auch Jordanien verurteilte den iranischen Angriff und sprach von einer "eklatanten Verletzung der Souveränität" sowie einer "gefährlichen Eskalation". In einer Stellungnahme des Außenministeriums forderte Amman ein Ende der Eskalationen in der Region und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. "Ein ernsthafter Dialog sei der einzige Weg, um die aktuellen Krisen zu überwinden, die Sicherheit und Stabilität der Region zu wahren und die Bevölkerung zu schützen", hieß es vom Außenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate.

Ägypten rief zu Deeskalation auf und zeigte sich besorgt wegen der jüngsten Angriffe. International müssten Anstrengungen unternommen werden, um die Spannungen abzubauen, so das Außenministerium in Kairo.

Titelfoto: Evan Vucci/AP/dpa

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