Nahost-Konflikt: Zwei Tote bei Angriffen Israels im Libanon

Israel - Wegen der höchst umstrittenen israelischen Bodenoffensive in der Stadt Gaza fliehen weiter viele Menschen. Inzwischen hätten rund 480.000 Palästinenser die größte Stadt in dem abgeriegelten Küstengebiet verlassen, teilte die israelische Armee.

Vertriebene Palästinenser fliehen aus Gaza. Inzwischen sollen rund 480.000 Menschen die Stadt verlassen haben.
Vertriebene Palästinenser fliehen aus Gaza. Inzwischen sollen rund 480.000 Menschen die Stadt verlassen haben.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

Anwohner bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass viele Menschen aus der Stadt in Richtung Süden flüchteten, andere innerhalb des Ortes.

Eine Fluchtroute aus der Stadt in den Süden des Gazastreifens wurde von der israelischen Armee wie angekündigt geschlossen. Nun gibt es nur noch eine Straße, die die Menschen in Richtung Süden nutzen können.

Bei den jüngsten israelischen Angriffen soll nach Militärangaben unter anderem ein hochrangiges Mitglied eines Hamas-Bataillons getötet worden sein.

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19. September, 22.28 Uhr: Zwei Tote bei Angriffen Israels im Libanon

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei Angriffen im Libanon zwei Mitglieder der proiranischen Hisbollah getötet.

"Beide Terroristen beteiligten sich an Versuchen, die Terrorinfrastruktur der Hisbollah wiederherzustellen", teilte die Armee wie bei vielen früheren solchen Angriffen mit. Diese Aktivitäten stellten Verstöße gegen die Vereinbarungen zur Waffenruhe zwischen Israel und dem Libanon dar, betonte die Armee.

Zudem sei ein von der Hisbollah genutztes Schiff vor der Hafenstadt Nakura angegriffen worden.

Israels Armee nimmt regelmäßig auch Ziele im Libanon ins Visier. (Archivbild)
Israels Armee nimmt regelmäßig auch Ziele im Libanon ins Visier. (Archivbild)  © Stringer/dpa

19. September, 16.03 Uhr: Bewaffnete rauben UN-Konvoi mit Babynahrung in Gaza aus

Im Gazastreifen haben Bewaffnete vier UN-Hilfslastwagen mit Babynahrung ausgeraubt. Israelischen Angaben zufolge soll es sich um Hamas-Mitglieder handeln.

Sie hätten die Transporter direkt von einem Gelände des UN-Kinderhilfswerks Unicef gekapert, teilte die israelische Behörde Cogat mit. Unicef bestätigte den Vorfall, sprach aber lediglich von "bewaffneten Personen". Diese hätten die Fahrer mit vorgehaltener Waffe sowie die Nahrung in ihre Gewalt gebracht.

Die Hilfsgüter hätten sie "umgeleitet", die Fahrer schließlich freigelassen und die Lastwagen herausgegeben. Mindestens 2.700 schwer und akut unterernährte Kinder seien wegen "des Diebstahls" um lebensrettende Hilfsgüter gebracht worden, sagte Unicef weiter.

Laut Cogat sollte die Babynahrung kostenlos verteilt werden. "Einmal mehr beweist die Hamas, dass sie kein Interesse am Wohl der Bevölkerung hat", hieß es in einer Mitteilung.

Lastwagen mit Hilfsgütern fuhren im Januar 2024 über den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen ein. Jetzt wurde ein Konvoi geplündert. (Archivbild)
Lastwagen mit Hilfsgütern fuhren im Januar 2024 über den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen ein. Jetzt wurde ein Konvoi geplündert. (Archivbild)  © Abed Rahim Khatib/dpa

19. September, 10.48 Uhr: Israel sperrt Grenzübergang zwischen Westjordanland und Jordanien

Israel hat nach dem tödlichen Angriff auf zwei Soldaten den einzigen Grenzübergang für Palästinenser im besetzten Westjordanland nach Jordanien geschlossen.

Wie lange der Übergang gesperrt bleibt, an dem das Attentat am Donnerstag verübt wurde, teilte die zuständige Behörde nicht mit. Die israelische Armee macht einen jordanischen Fahrer eines Gaza-Hilfstransporters dafür verantwortlich, die beiden Soldaten getötet zu haben.

Auch die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete über die Schließung und meldete, dass Busse mit Reisenden aus dem nahegelegenen palästinensischen Ort Jericho hätten umkehren müssen. Viele Palästinenser aus dem Westjordanland nutzen den Übergang auch, um von Jordanien aus weiter in andere Länder zu reisen.

Nachdem zwei israelische Soldaten an einem Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland getötet wurden, hat Israel diesen nun geschlossen.
Nachdem zwei israelische Soldaten an einem Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland getötet wurden, hat Israel diesen nun geschlossen.  © Gil Cohen Magen/XinHua/dpa

19. September, 6.13 Uhr: Israel fängt Rakete aus dem Jemen ab

Eine aus dem Jemen abgeschossene Rakete hat in mehreren Gegenden Israels, darunter in der Küstenmetropole Tel Aviv, am Abend Alarm ausgelöst.

Die Rakete sei abgefangen worden, teilte die israelische Armee anschließend mit. Auch eine Drohne sei abgefangen worden.

Zuvor war laut Militär in der Stadt Eilat im Süden Israels eine "aus östlicher Richtung gestarteten Drohne" eingeschlagen. Israelische Medien meldeten unter Berufung auf Augenzeugen, die Drohne habe den Eingang eines Hotels getroffen. Berichte über Opfer bei dem Angriff gab es nicht. Zuvor hatte es in der Stadt Raketenalarm gegeben.

Die Huthi-Miliz reklamierte die Angriffe für sich.

Die Huthi-Miliz griff Israel am Donnerstagabend mit einer Rakete und einer Drohne aus dem Jemen an.
Die Huthi-Miliz griff Israel am Donnerstagabend mit einer Rakete und einer Drohne aus dem Jemen an.  © Osamah Yahya/dpa

18. September, 22.03 Uhr: Geiseln auf mehrere Viertel der Stadt Gaza verteilt

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat eigenen Angaben zufolge die aus Israel entführten Geiseln auf mehrere Viertel der Stadt Gaza verteilt.

Der Beginn und die Ausweitung der israelischen Offensive in der Stadt bedeute, dass keiner der Entführten zurück nach Israel kehre, teilte der militärische Arm der Terrororganisation, die Kassam-Brigaden, mit. Die Hamas werde keine Rücksicht auf das Leben der Verschleppten nehmen, "solange (Israels Ministerpräsident Benjamin) Netanjahu beschließt, sie zu töten", hieß es weiter.

18. September, 21.36 Uhr: USA verhindern erneut Gaza-Resolution mit Veto im UN-Sicherheitsrat

Die USA haben erneut eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat verhindert.

Die Vereinigten Staaten stimmten im mächtigsten UN-Gremium in New York als einziges Land gegen die Beschlussvorlage der zehn nicht-Ständigen Mitglieder - bei 14 Ja-Stimmen.

18. September, 21.34 Uhr: Israel greift weiter im Libanon an

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut im Libanon angegriffen.

Ziele seien mehrere Waffenlager der proiranischen Hisbollah im Südlibanon gewesen, erklärte die Armee. Die Miliz versuche, ihre "terroristische Infrastruktur im Südlibanon wiederherzustellen, um dem Staat Israel zu schaden".

Trotz Waffenruhe attackiert Israel nahezu täglich Ziele im Libanon. (Archivbild)
Trotz Waffenruhe attackiert Israel nahezu täglich Ziele im Libanon. (Archivbild)  © Gil Cohen Magen/XinHua/dpa

18. September, 21.33 Uhr: Israel fängt Rakete aus dem Jemen ab - Drohne eingeschlagen

Eine aus dem Jemen abgeschossene Rakete hat in mehreren Gegenden Israels, darunter in der Küstenmetropole Tel Aviv, am Abend Alarm ausgelöst.

Die Rakete sei abgefangen worden, teilte die israelische Armee anschließend mit. Auch eine Drohne sei abgefangen worden.

18. September, 21.32 Uhr: Tote bei Angriffen und Kämpfen im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge 48 Menschen ums Leben gekommen.

Das berichteten medizinische Kreise im Gazastreifen. Allein in der Stadt Gaza starben Krankenhausangaben zufolge am Donnerstag 38 Menschen. Israels Armee meldete derweil vier durch einen Sprengsatz getötete Soldaten im Süden des Gebiets.

Ein Armeesprecher sagte, inzwischen seien rund 450.000 Palästinenser aus der Stadt Gaza geflüchtet. Zuvor hatte sich dort rund eine Million Menschen aufgehalten.

18. September, 21.31 Uhr: Jordanien leitet Untersuchung nach Schüssen am Grenzübergang ein

Nach dem tödlichen Anschlag an einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland hat das jordanische Königreich Untersuchungen eingeleitet.

Bei dem mutmaßlichen Schützen handele es sich um einen "Zivilisten", hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Er sei seit drei Monaten als Fahrer von Hilfslieferungen tätig. In jordanischen und weiteren arabischen Medien hieß es, er sei jordanischer Staatsbürger.

Titelfoto: Stringer/dpa

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