"Letzte Generation": Hohe Kosten nach Farbattacke aufs Rathaus

Hamburg - Der Farbanschlag durch zwei Mitglieder der "Letzten Generation" auf das Rathaus in Hamburg hat hohe Kosten verursacht.

Mitglieder der "Letzten Generation" besprühten das Hamburger Rathaus großflächig mit Farbe aus Feuerlöschern.
Mitglieder der "Letzten Generation" besprühten das Hamburger Rathaus großflächig mit Farbe aus Feuerlöschern.  © Bodo Marks/dpa

Der Senat geht von mindestens 16.500 Euro aus, das geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage von CDU-Fraktionschef Dennis Thering (39) und Dennis Gladiator (41), innenpolitischer Sprecher der CDU, hervor, die TAG24 vorliegt.

Am Morgen des 30. März hatten zwei radikale Klimaaktivisten der "Letzten Generation" das Rathaus mithilfe von Feuerlöschern mit Farbe besprüht. Es kam laut Senat zu großflächigen Verunreinigungen der Fassade, des Balkons einschließlich des Geländers, sowie des Eingangsbereiches des Regierungsgebäudes. Auch ein Taubenschutznetz wurde verschmutzt.

Außerdem traf die Farbe eine Reinigungskraft, sodass Haare, Gesicht und persönliche Kleidung betroffen waren. Die Bekleidung soll der Person ersetzt werden. Verletzt wurde sie offenbar nicht.

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Alleine durch die "Fassadenreinigung, die erforderliche Sonderreinigungen des Rathausbalkons und des Eingangsbereiches sowie den Ersatz der persönlichen Kleidung der Reinigungskraft sind Kosten in Höhe von rund 11.000 EUR entstanden".

Das beschädigte Taubenschutznetz müsse ausgetauscht und wieder angebracht werden, die Kosten dafür werden auf 5500 Euro geschätzt. Dazu kommen noch nicht absehbare Ausgaben für die Malerarbeiten am Geländer des Rathausbalkons, die nur in den Sommermonaten durchgeführt werden können. Daher dürfte die Rechnung am Ende höher ausfallen.

CDU-Chef spricht von "Angriff auf Herzkammer der Demokratie"

Dennis Thering (39) ist CDU-Fraktionschef und seit Kurzem auch Parteivorsitzender in Hamburg.
Dennis Thering (39) ist CDU-Fraktionschef und seit Kurzem auch Parteivorsitzender in Hamburg.  © Marcus Brandt/dpa

Gegen beide Klimaaktivisten wurden Strafverfahren eingeleitet; die Ermittlungen laufen noch. In ähnlichen Fällen ergingen zuerst Strafbefehle und als gegen diese Einsprüche eingelegt wurde, begannen Prozesse.

"Die Kosten müssen den Verursachern voll in Rechnung gestellt und konsequent eingetrieben werden. Diese Chaoten verstehen nur ein hartes Vorgehen des Rechtsstaats", sagte CDU-Chef Thering. Er fügte hinzu: "Solche Angriffe auf Hamburgs Herzkammer der Demokratie sind inakzeptabel und ich erwarte, dass die Schutzmaßnahmen erhöht werden."

Die Schäden am Rathaus bewegen sich in der gleichen Höhe wie am Audimax Uni nach den Protesten im Juni 2022. Dort richteten die Klimaschützer fast 18.000 Euro Sachschaden an. Zwei Frauen standen deswegen jüngst vor Gericht, der Richter sprach von "enormen Schäden".

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Zum Vergleich: Normalerweise verhandele er Sachschädigungen wegen Graffiti auf Zügen. Da bewege sich die Summe sonst im Bereich zwischen 800 und 900 Euro. "Dann sind die Züge richtig schön voll", sagte der Amtsrichter im Prozess.

Titelfoto: Bodo Marks/dpa

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