Nach 740.000 Euro Forderung: "Letzte Generation" schlägt Lufthansa Deal vor

Berlin/Hamburg/Düsseldorf - Nachdem das Luftfahrtunternehmen Eurowings, eine Tochterfirma des Lufthansa-Konzerns, zuletzt 740.000 Euro Schadensersatz von der "Letzten Generation" für die stundenlangen Störaktionen an den Flughäfen Hamburg, Berlin und Düsseldorf gefordert hat, meldeten sich die Klimaaktivisten nun mit einem Statement zu Wort.

Aktivisten der "Letzten Generation" fuhren mit Fahrrädern auf das Flughafengelände in Hamburg und blockierten die Startbahn.
Aktivisten der "Letzten Generation" fuhren mit Fahrrädern auf das Flughafengelände in Hamburg und blockierten die Startbahn.  © Bodo Marks/dpa

"Die Deutsche Lufthansa AG ist ein Konzern, der sein Geld hauptsächlich durch Tätigkeiten verdient, die die Klimakatastrophe befeuern", teilten Klimaschutzgruppe am heutigen Montag mit.

Und auch wenn sie nicht das einzige Unternehmen seien, das die Klimakatastrophe durch enorme CO2-Ausstöße jedes Jahr immer weiter befeuert, seien sie in jedem Fall mitverantwortlich für die Tausenden Todesopfer, die jährlich durch die Schadstoffe gefordert werden.

Die Aktivisten der "Letzten Generation" sind sich einig und machen in ihrem Angebot an die Lufthansa AG besonders eines klar: "In einer globalen Bedrohung wie der Klimakatastrophe kommt es auf die Verantwortung jeder und jedes Einzelnen an."

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Mit einem Deal wollen die Demonstranten globale Unternehmen wie in diesem Fall die Lufthansa nun selbst zur Kasse bitten.

Starke Zahlen und harte Forderungen

Das Lufthansa-Tochterunternehmen Eurowings fordert 740.000 Euro Schadensersatz von der "Letzten Generation".
Das Lufthansa-Tochterunternehmen Eurowings fordert 740.000 Euro Schadensersatz von der "Letzten Generation".  © Bodo Marks/dpa

"Wir als Letzte Generation bieten der Lufthansa und ihrer Tochtergesellschaft Eurowings an, gemeinsam mit uns die Verantwortung zu übernehmen, die Planet und Menschen jetzt von uns allen braucht: Hand drauf, liebe Lufthansa: Begleicht ihr die jährlichen sozialen Kosten eures CO2-Ausstoßes, dann zahlen wir die 740.000 Euro Schadensersatz", stellen die selbst ernannten Klimaschützer eine deutliche Anforderung an die ihres Erachtens nach Mitverantwortlichen der immer weiter ausschreitenden Klimaschäden auf der ganzen Welt.

"Bis auf den letzten Cent. Basierend auf dem Ausstoß aus dem Jahr 2019 und konservativ angesetzten 185 Dollar gesellschaftlichem Schaden pro Tonne CO2 gehen wir dabei von rund 6 Millarden Euro jährlich aus."

Ob und inwiefern Eurowings auf diese überraschenden Forderungen eingehen wird, ist derzeit noch unklar.

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Eines ist jedoch sicher: Sollte die Lufthansa-Gruppe nicht bereit sein, den für die "Letzte Generation" durch den Konzern verursachten Schaden an der Allgemeinheit zu begleichen, werden sicherlich weitere Protestaktionen um und an deutschen Flughäfen zu erwarten sein.

"Verzichtet die Lufthansa fortan darauf, die Klimakatastrophe durch massive CO2-Emissionen weiter zu befeuern, kommen wir einander auch in Zukunft nicht mehr in die Quere", schließen die Klimaaktivisten in ihrer Mitteilung.

Titelfoto: Bodo Marks/dpa

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