Symbolischer Protest der "Letzten Generation" in Chemnitz

Chemnitz - Die erste Aktion der "Letzten Generation" in Chemnitz dauerte nur wenige Sekunden. Danach war keine Kreuzung blockiert, sondern die Deutsche Bank am Falkeplatz mit zwei Feuerlöschern orange besprüht. Zwei Klimaaktivisten ließen sich danach von der Polizei mitnehmen.

Tapfer warteten Simi Veit (27) und Juliane Schmidt (26) die Polizeimaßnahmen ab.
Tapfer warteten Simi Veit (27) und Juliane Schmidt (26) die Polizeimaßnahmen ab.  © Maik Börner

Das denkmalgeschützte Haus an der Chemnitz hatten sich Simi Veit (27) und Juliane Schmidt (26) ausgesucht, "weil die Deutsche Bank Projekte der fossilen Industrie finanziert".

Wie sich später herausstellte, handelte es sich um abwaschbare Farbe.

Der Schaden dürfte dennoch hoch sein, tauchten die Feuerlöscher doch auch einen Geldautomaten in Orange. Nach dem Sprühen entrollten die Aktivisten ein Banner "Mehr Demokratie: Gesellschaftsrat jetzt!"

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Nach wenigen Minuten waren die Sprayer von einem Dutzend Polizisten umringt, die die jungen Leute zur Vernehmung mit auf die Wache nahmen. Der Vorwurf lautet auf Sachbeschädigung.

Die Chemnitzer "Letzte Generation" gibt es seit März. Juliane Schmidt sagte: "Mich schmerzt der Protest, ich riskiere meine persönlichen Wünsche und Träume. Doch mehr schmerzt mich die Klimakatastrophe."

Mit zwei Feuerlöschern besprühten die Klimaaktivisten die Bankfassade mit oranger Farbe.
Mit zwei Feuerlöschern besprühten die Klimaaktivisten die Bankfassade mit oranger Farbe.  © Maik Börner
Nach der Farbschmiererei an der Deutschen Bank rückte rund ein Dutzend Polizisten an.
Nach der Farbschmiererei an der Deutschen Bank rückte rund ein Dutzend Polizisten an.  © Maik Börner
Die Farbe der "Letzten Generation" ist abwaschbar: Die Firma Heinrich Schmid reinigt die Fassade der Deutschen Bank.
Die Farbe der "Letzten Generation" ist abwaschbar: Die Firma Heinrich Schmid reinigt die Fassade der Deutschen Bank.  © Ralph Kunz
Protestmarsch auf der Goethestraße. Es gab nur vereinzelt Beschimpfungen durch Autofahrer.
Protestmarsch auf der Goethestraße. Es gab nur vereinzelt Beschimpfungen durch Autofahrer.  © Maik Börner

Protestaktion mit rund 20 Teilnehmern in Chemnitz

Der Protest fand bewusst am Tag des Kanzlerbesuchs in Chemnitz statt. Die für den Nachmittag angekündigte Protestaktion an der Zwickauer Straße entpuppte sich als symbolisch. Rund 20 junge Leute liefen mit Transparenten zur Annenschule - auf Wunsch der Polizei nicht über die Zwickauer Straße, sondern den Goetheplatz.

Einige Klimaaktivisten ärgerten sich nur über die Anwesenheit von "Freien Sachsen". Außer Wortscharmützeln blieb es aber ruhig. Eine weitere Demo gab es durch "Fridays For Future" ab Hauptbahnhof.

Titelfoto: Maik Börner

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