Liebe durch den Magen: Metzger entdeckt Ehering in Kuh – und findet den Besitzer

Vilshofen/Simbach - Eine skurrile Umsetzung des Sprichworts "Liebe geht durch den Magen" hat sich in Niederbayern zugetragen. Die Hauptdarsteller: ein Metzger, ein Landwirt, eine Kuh und ein verschwundener Ehering.

Im Magen einer Kuh fand ein Metzger einen Ehering - und musste erst einmal auf die Suche nach dem Besitzer gehen.
Im Magen einer Kuh fand ein Metzger einen Ehering - und musste erst einmal auf die Suche nach dem Besitzer gehen.  © Armin Weigel/dpa

Letzterer gehörte dem noch gar nicht lange verheirateten 32 Jahre alten Bauern.

Dieser stellte nach der Stallarbeit an einem Sonntagmorgen im November fest, dass das Schmuckstück nicht mehr an seinem Finger war.

Die Suche verlief ohne Erfolg. Nach rund zwei Jahren Ehe musste also ein Ersatzring her.

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Jetzt - Monate später - hat Johannes Brandhuber, der Bauer in Simbach am Inn, eine Vermutung, was passiert sein könnte. Offenbar hat die junge Kuh ihm beim Füttern mit Hafersilage den Ring mit ihrer rauen Zunge vom Finger gestreift und verschluckt.

Wie er zu dieser Erkenntnis kommt? Gut vier Monate nach dem Verschwinden kam ein Anruf von Metzger Josef Steinleitner (59) in Vilshofen an der Donau: Im Magen der Kuh "Herzal" ist das verloren geglaubte Schmuckstück aufgetaucht.

Ring taucht dank Handarbeit im Familienbetrieb wieder auf

Der seit rund zwei Jahren verheiratete Landwirt (32) kann sich nun über sein Original und einen Ersatzring freuen.
Der seit rund zwei Jahren verheiratete Landwirt (32) kann sich nun über sein Original und einen Ersatzring freuen.  © Armin Weigel/dpa

Steinleitner ist in seinem 135 Jahre alten Familienbetrieb dank eines kleinen Details auf den verschwundenen Ring gestoßen.

"Es ist ein glücklicher Zufall, so ein kleines Ding zu finden", so der 59-Jährige. Möglich nur, weil in seinem Unternehmen nach dem Schlachten noch von Hand gearbeitet werde.

Ein Mitarbeiter habe den Pansen geleert und sei dabei auf das funkelnde Stück gestoßen.

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"Ich hab so was noch nie erlebt. Das ist einzigartig", sagt Steinleitner, der seit 40 Jahren Chef des Hauses ist. Da sich das mattgoldene Original monatelang im Magen befand, hatte der Metzger Probleme, die Inschrift entziffern zu können. Dann jedoch hatte er eine konkrete Vermutung und wandte sich an die Familie des Bauern.

Zur großen Freude Brandhubers kam er so wieder an seinen Ring - und hat jetzt einen zum Tauschen. Geglaubt hatte er nicht mehr dran.

Die Kuh "Herzal" hieß übrigens so, weil sie auf der Stirn ein Herz als Fellmuster hatte - und die Kinder ihr daher diesen Namen gaben. Zuerst hatte die "Passauer Neue Presse" über die Geschichte berichtet.

Titelfoto: Montage: Armin Weigel/dpa (2)

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