Mann ist ein Monat im Dschungel verschollen: So konnte er 31 Tage lang überleben

Beni (Bolivien) - Ein Mann ist nach einem Jagdausflug im Dschungel von Bolivien verschollen. Nach über 30 Tagen dann das Wunder: Jhonattan Acosta (30) wird lebend aufgefunden. Nach seiner Rettung verrät der Mann, wie er den Monat in der Wildnis überstehen konnte.

Jhonattan Acosta (30) konnte nach 31 Tagen aus dem Dschungel gerettet werden.
Jhonattan Acosta (30) konnte nach 31 Tagen aus dem Dschungel gerettet werden.  © Bildmontage Screenshot Twitter/@ilkzirvetv, @VozdeAmerica

Jhonattan Acosta war mit vier Freunden in den Amazonas-Dschungel im Norden Boliviens aufgebrochen, um dort jagen zu gehen. Aus bisher noch ungeklärten Gründen wurde der 30-Jährige dann plötzlich von der Gruppe getrennt.

Wie "Página Siete" waren die Wochen, die dann folgten, ein Kampf ums nackte Überleben:

Wie der Mann nach seiner Rettung einen Monat später erklärte, habe er sich während seiner Zeit im Dschungel von Würmern und Insekten ernährt. Außerdem sammelte er Regenwasser in seinen Stiefeln, um sich mit Flüssigkeit zu versorgen. Manchmal trank er verzweifelt seinen eigenen Urin.

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Doch nicht nur die Nahrungsbeschaffung war schwierig: Jhonattan musste sich auch vor wilden Tieren, darunter sogar gefährliche Jaguare, verstecken.

Neben der Kleidung an seinem Körper hatte der 30-Jährige nur eine Schrotflinte bei sich, die lediglich noch eine einzige Patrone beinhaltete. Diese habe er eingesetzt, als er von einer Herde Pekaris, schweineähnlichen Säugetieren, angegriffen wurde.

Rettung nach einem Monat

Der 30-Jährige hatte viel abgenommen, war dehydriert und hatte sich an einem Knie verletzt.
Der 30-Jährige hatte viel abgenommen, war dehydriert und hatte sich an einem Knie verletzt.  © Screenshot Twitter/ @VozdeAmerica

Seine Freunde hatten die Hoffnung nie aufgegeben, den 30-Jährigen doch noch zu finden. Aus diesem Grund zogen sie immer wieder los und suchten ihren Kumpel im dichten Dschungel.

Einen Monat nach seinem Verschwinden war gerade eine Gruppe bestehend aus Freunden und Einheimischen im Amazonas unterwegs, als sie plötzlich Schreie hörten.

Jhonattan hatte den Suchtrupp in etwa 300 Metern Entfernung zuerst entdeckt und versuchte, durch laute Rufe auf sich aufmerksam zu machen. Er kämpfte sich dann durch dichtes Dornengestrüpp humpelnd zu seinen Rettern durch.

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"Ihr werdet nicht glauben, was ich tun musste, um diese ganze Zeit zu überleben", so Jhonattan nach seiner Entdeckung. "Ich danke Gott sehr, denn er hat mir ein neues Leben geschenkt."

Insgesamt hatte er während seiner Zeit im Amazonas 17 Kilogramm an Körpergewicht verloren, war völlig dehydriert und hatte sich verletzt.

"Mein Bruder erzählte uns, dass er um sein Leben fürchtete, als er sich am vierten Tag das Sprunggelenk ausrenkte", so Jhonattans Bruder Horacio Acosta gegenüber der lokalen Zeitung. "Er hatte nur eine Patrone in seiner Schrotflinte und konnte nicht laufen, und er dachte, niemand würde mehr nach ihm suchen." Für Horacio sei es ein "Wunder" gewesen, als die Suchmannschaft ihm die frohe Botschaft überbrachte, dass sie Jhonattan gefunden hatte.

Nach seiner Rettung steht für den 30-Jährigen aber fest: Er wird nie wieder auf die Jagd gehen. "Er wird Musik spielen, um Gott zu preisen. Das hat er Gott versprochen", so sein Bruder.

Die Polizei will unterdessen herausfinden, wie der Mann von seinen Freunden getrennt werden konnte.

Titelfoto: Bildmontage Screenshot Twitter/@ilkzirvetv, @VozdeAmerica

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