Mann streitet mit seiner Ehefrau, danach geht er 450 Kilometer spazieren

Como - Bei einem Ehepaar in Italien ging es während eines Streits so dramatisch zu wie in der italienischen Oper!

Nach einem heftigen Streit mit seiner Ehefrau machte ein Mann in Italien erst einmal einen ausgedehnten Spaziergang. (Symbolbild)
Nach einem heftigen Streit mit seiner Ehefrau machte ein Mann in Italien erst einmal einen ausgedehnten Spaziergang. (Symbolbild)  © Montage: 123rf.com/Andriy Popov

"Ich habe es satt, ich gehe aus." Mit diesen Worten verabschiedete sich ein empörter Mann (48) nach einem weiteren Streit von seiner Ehefrau. Er knallte die Tür ihres gemeinsamen Hauses hinter sich zu und ward nicht mehr gesehen.

Wie die italienische Tageszeitung "Il Resto del Carlino" berichtet, ging der 48-Jährige anschließend spazieren. Und zwar ganze 450 Kilometer. Von Como in der Lombardei lief er südlich bis in die Küstenstadt Fano in den Marken.

Der Ehegatte erreichte die Stadt - leicht hinkend - mitten in der Nacht und im Schutze der Dunkelheit. Trotzdem wurde er gegen zwei Uhr prompt von Polizisten gesichtet, die gerade in der Gegend patrouillierten, um die Einhaltung der Corona-Ausgangssperre zu überprüften.

Mission Impossible? Mofa-Fahrer packt ganze Kommode hintendrauf!
Kurioses Mission Impossible? Mofa-Fahrer packt ganze Kommode hintendrauf!

Von den Beamten angehalten, erklärte er, dass er aus der Lombardei komme und sich mit seiner Frau gestritten hatte, woraufhin er sich auf den Weg machte ...

"Unterwegs haben die Leute mir Essen gegeben, mir geht es gut, aber ich bin ein bisschen müde", sagte der Italiener. Er betonte, dass er die ganze Zeit kein Transportmittel benutzt habe. Somit legte er pro Tag durchschnittlich 65 Kilometer zurück.

Von seiner Familie als vermisst gemeldet

Die Polizisten nahmen den Mann, der klar und bei Verstand wirkte, mit auf das Revier. Dort hörten sie sich seine Geschichte ungläubig an und beschlossen daher, zu checken, ob er die Wahrheit sagte. Wie sich später herausstellte, wurde er eine Woche zuvor von seiner Familie als vermisst gemeldet.

Um ein bisschen Ruhe zu haben und um sich zu erfrischen, buchten die Beamten dem "Langläufer" noch ein Hotelzimmer. Die Ehefrau, die informiert wurde, dass ihr Mann gefunden worden war, holte ihn schließlich mit dem Auto ab. Außer der Hotelrechnung musste sie noch eine Geldstrafe von 400 Euro für ihren Mann bezahlen, weil er gegen die Ausgangssperre verstoßen hatte, die zwischen 22 und 5 Uhr gilt.

Doch weshalb war er überhaupt nach Fano gelaufen? Er entschied sich für diesen Ort, weil er dort einige Jahre zuvor Urlaub gemacht und sich dort sehr wohlgefühlt hatte.

Titelfoto: Montage: 123rf.com/Andriy Popov

Mehr zum Thema Kurioses: