Paar kauft vermeintliches Traumhaus: Als sie dann unter die Teppiche sehen, verklagen sie den Verkäufer

Beaver County (USA) - Monatelang waren Daniel und Lynn Rae Wentworth auf der Suche nach ihrem Traum von Haus. Überglücklich fanden sie dann im US-Bundesstaat Pennsylvania eine passende Immobilie. Die Freude über das neue Eigenheim sollte aber schneller verpuffen, als ihnen lieb war. Ein Fund im Keller sorgte nach dem Einzug für einen Rechtsstreit mit dem Verkäufer.

Ein Paar hat unter Teppichen in ihrem neu gekauften Haus Nazi-Symbole gefunden. Nun haben sie den Verkäufer verklagt. (Symbolbild)
Ein Paar hat unter Teppichen in ihrem neu gekauften Haus Nazi-Symbole gefunden. Nun haben sie den Verkäufer verklagt. (Symbolbild)  © 123rf/mickisfotowelt

Das Paar hatte im September 2023 den Kaufvertrag für das Gebäude in Beaver County abgeschlossen. Während des Einzugs und der damit verbundenen Grundreinigung entfernten die US-Amerikaner auch Teppiche im Keller und machten dabei eine schockierende Entdeckung:

Unter der Auslegeware waren im Keller Fliesen in Form von Nazi-Symbole ausgelegt worden. Davon hatten die neuen Besitzer bei der Besichtigung nichts gewusst und waren vom Verkäufer auch nicht informiert worden.

Neben NS-Symbolen waren auf dem Boden auch ein deutscher Adler und ein Hakenkreuz gefliest. Für Lynn und ihren Mann ein absoluter Schock.

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Die US-Amerikaner werfen dem Verkäufer nun vor, die verbotenen Symbole "wissentlich und absichtlich" bei der Besichtigung unter den Teppichen versteckt zu haben. Sie bezeichnen das Verhalten des Mannes als "völlig unerhört, vorsätzlich, mutwillig und rücksichtslos", heißt es laut PEOPLE in der Anklageschrift.

Das Paar behauptet, dass der Verkäufer gegen das sogenannte Offenlegungsgesetz für Immobilienverkäufer im Bundesstaat Pennsylvania verstoßen hat, da er ihnen nicht alle Mängel des Hauses gezeigt hatte.

Haus-Käufer finden nach Einzug Nazi-Symbole im Keller

Der Anwalt der beiden erklärte gegenüber dem Sender "KDKA", dass der Verkäufer die Fliesen offenbar in der 70er-Jahren im Keller ausgelegt hatte. Er argumentiert, dass das Hakenkreuz ein uraltes Symbol sei, das in verschiedenen Kulturen meist eine positive Bedeutung habe. Aus diesem Grund sei das Nazi-Muster kein Mangel und müsse daher nicht offengelegt werden.

Für Lynn eine absolute Frechheit: "Uns wurde diese Möglichkeit verwehrt, einfach weil sich niemand fünf Sekunden Zeit nehmen konnte, um zu sagen: 'Hey, schaut euch mal den Kellerboden an. Da unten sind ein paar Symbole'", meint die Hausbesitzerin in einem Interview. Eine fundierte Entscheidung über den Kauf der Immobilie sei so nicht möglich gewesen.

Sie und ihr Mann mussten rund 30.000 Dollar (umgerechnet etwa 26.000 Euro) investieren, um den Bodenbelag entfernen und anschließend neue Fliesen verlegen zu lassen. Sie fordern deshalb Schadenersatz von 50.000 Dollar (rund 43.000 Euro).

Titelfoto: 123rf/mickisfotowelt

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