Pflegerin amputiert Fuß eines Patienten ohne Erlaubnis: Wollte sie ihn ausstopfen?

Spring Valley (Wisconsin) - Eine Krankenschwester soll einem sterbenden Patienten den Fuß amputiert haben, um das Körperteil ausgestopft als Dekoration zu verwenden.

Der Fuß des 61-Jährigen hatte angefangen zu faulen. (Symbolbild)
Der Fuß des 61-Jährigen hatte angefangen zu faulen. (Symbolbild)  © 123RF/sudok1

Mary K. Brown (38) ist eine Krankenpflegerin aus dem US-Bundesstaat Wisconsin.

Am 6. Dezember muss sie sich vor einem Gericht wegen schwerer Körperverletzung bei einer älteren Person und versuchten Totschlags verantworten, wie WEAU13-News berichtete.

Das Opfer der 38-Jährigen wurde vergangenen März in ein Altersheim eingeliefert. Er soll zuvor zu Hause schwer gestürzt sein, als die Heizung ausfiel.

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Der 61-Jährige hatte vermutlich aufgrund der ausgefallenen Heizung Erfrierungen an beiden Füßen.

An einem muss es so schlimm gewesen sein, dass sich die Stellen um das abgestorbene Gewebe entzündeten.

Besonders verstörend war: Das Körperteil hatte sich schwarz verfärbt, gestunken und soll gerade so noch am Körper des Mannes gehangen haben.

Im vergangenen Mai beschloss die Altenpflegerin dann, den Patienten von der verfaulten Extremität zu "befreien".

Sie amputierte den Fuß ohne Rücksprache mit dem Betroffenen oder einem Arzt, andere Pfleger behaupten, ihr Opfer habe vor Schmerzen gestöhnt.

Erst im November - ein halbes Jahr später - wurde gegen die Pflegerin Anklage erhoben

Mary K. Brown (38) wurde mittlerweile entlassen. (Symbolbild)
Mary K. Brown (38) wurde mittlerweile entlassen. (Symbolbild)  © 123RF/stylephotographs

Dass die 38-Jährige dem Mann ein Körperteil ohne seine Zustimmung amputierte, ist noch nicht mal das Abstoßendste an dem Vorfall.

Nach ihrer grauenhaften Tat wies sie andere Pfleger an, den Fuß in die Gefriertruhe zu stecken.

Denn sie hatte vor, das Körperteil auszustopfen und ein Schild mit der Aufschrift: "Tragt eure Winterschuhe, Kinder" daran zu befestigen, zitierte KSTP.com die Aussage einer Kollegin aus den Gerichtsdokumenten.

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Auf die Tat wurden die Behörden erst nach dem Tod des Mannes aufmerksam. Warum andere Gesundheitspfleger das Verbrechen nicht meldeten, wird nicht erwähnt.

Der 61-Jährige verstarb im vergangenen Juni. Bei der Autopsie wurde der Pathologe stutzig, warum der Fuß neben der Leiche lag und keine Amputation in der Krankenakte vermerkt wurde.

Bei den darauffolgenden Ermittlungen wurde das Personal der Einrichtung befragt, erst Monate später kam das Vergehen der 38-Jährigen ans Licht.

Einige Aussagen des Kollegiums widersprechen sich, da manche behaupten, dass Brown dem Mann den Fuß amputierte, um ihm die Schmerzen zu nehmen und seine Würde zu erhalten. Andere sagten, dass er vor Schmerzen stöhnte und es keine "sehr gute Amputation" war.

Egal ob sie es nur gut gemeint hatte oder nicht, ohne ärztliche Anweisung oder das nötige Know-how etwas zu amputieren, ist nicht rechtens.

Die Höchststrafe für die 38-Jährige wären 80 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 200.000 Dollar.

Titelfoto: 123RF/sudok1

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