Polizei entdeckt Frau, die mit zwei Kindern in Höhle im Wald haust

Gokarna (Indien) - Im indischen Bundesstaat Karnataka wurde eine Frau in der Wildnis aufgegriffen, wo sie mit ihren beiden Kinder (6 und 4) illegal in einer Höhle wohnte. Nun muss die Mutter sogar das Land verlassen.

Die indische Polizei hat aus Zufall eine Russin entdeckt die mit ihren beiden Töchter (6 und 4) in einer Höhle im Wald wohnt.  © Bildmontage/Screenshot/X/@spkarwar

Eigentlich hielten die beiden Polizeibeamten aus Gokarna in den Ramateertha-Bergen Ausschau nach Touristen, die sich im erdrutschgefährdeten Gebiet aufhielten. Plötzlich stießen sich bei ihrer Patrouille tief im Wald auf eine provisorische Behausung, wo sich eine Frau und zwei kleine Kinder aufhielten.

Es handelte sich dabei um die 40-jährige Nina Kutina, die zusammen mit ihren Töchtern freiwillig eine Höhle am Berg bezogen hatte, um eigenen Aussagen nach Gott anzubeten und zu meditieren.

Da sich die Russin aber laut einer Mitteilung der Ermittler auf X in einem gefährlichen Gebiet, in dem auch Giftschlangen vorkommen, befand, entschlossen sich die Beamten dazu, die drei aus dem Wald zu geleiten und in ein Nachbardorf zu bringen.

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Bei der anschließenden Überprüfung konnte die Russin keine offiziellen Dokumente für ihre Familie vorlegen. Sie vermutete, dass ihr Reisepass sich noch in der Höhle befinden könnte. Dort fanden die Polizisten anschließend tatsächlich das Ausweisdokument und ein Visum - was seit April 2017 abgelaufen war.

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Mutter bezog mit kleinen Töchter Höhle in der Wildnis

Die Russin Nina Kutina (40) soll nun zusammen mit ihren Kindern in ihr Heimatland abgeschoben werden, da ihr Visum seit 2017 abgelaufen ist.  © Bildmontage/Screenshot/X/@spkarwar

Damit war klar, dass Nina und ihre Töchter zurück nach Russland abgeschoben werden müssten. Für die Mutter ein Schock: "Unser friedliches Leben in der Höhle ist vorbei – unser Höhlenhaus ist zerstört", schreibt sie laut PEOPLE in einer E-Mail an einen Verwandten in Russland. Jahrelang hätte sie mit ihren Kindern unter "freien Himmel im Einklang mit der Natur" gelebt und nie eine gefährliche Situation mit Tieren durchgemacht.

Nach tagelangen Ermittlungen konnte die indische Polizei die letzten Jahre der Russin nachvollziehen. 2016 war Nina mit einem sechsmonatigen Geschäftsvisum ins indische Goa gereist, blieb aber deutlich länger als erlaubt. 2018 ging es für sie nach Nepal, 2020 kehrte sie nach Indien zurück.

Ihr ältester Sohn starb im vergangenen Jahr im Alter von 21 Jahren bei einem Fahrradunfall. Ihr anderer Sohn (11) ist unbekannten Aufenthalts. Ihre sechsjährige Tochter wurde in der Ukraine geboren, ihr jüngstes Kind erblickte dann wieder in Indien das Licht der Welt.

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Mit ihren Töchtern hätte sie rund eine Woche lang in der Höhle in den Ramateertha-Bergen gewohnt, ehe die Polizisten sie entdeckten. "Wir haben viel Erfahrung mit dem Leben in der Natur, im Dschungel. Wir sind nicht gestorben. Ich habe meine Töchter nicht zum Sterben in den Dschungel gebracht", verteidigt sich die Russin laut der südasiatischen Nachrichtenagentur "ANI". In der Wildnis hätte sich die kleine Familie vor allem künstlerisch betätigt und "leckeres Essen" gekocht. Dort wären sie auch gern geblieben.

"Sie will nicht gehen, weil sie die Natur liebt, aber wir müssen uns an die Vorschriften halten", erklärt der örtliche Polizeikommissar gegenüber CNN. "Höhlen zu betreten, ist gefährlich, und mit zwei Kindern eine Woche oder länger dort zu leben, ist unglaublich."

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