US-Behörde empfiehlt: "Schubse langsame Freunde niemals vor Bären"

Washington, D.C. (USA) - Die Begegnung mit zotteligen Bären sollten Besucher von Nationalparks möglichst vermeiden. Sollte es allerdings doch einmal dazu kommen, empfiehlt der National Park Service (eine US-Bundesbehörde zur Verwaltung von Nationalparks und Naturschutzgebieten, Anm. d. Red.) egoistischen Wanderern die Rücksichtnahme auf nicht ganz so flinke Gefährten.

Auch wenn es gerade nicht ganz so gut um die Freundschaft steht: Es ist noch lange kein Grund, seine Mitwanderer vor die hungrigen Zottel-Tiere zu schubsen. (Symbolbild)
Auch wenn es gerade nicht ganz so gut um die Freundschaft steht: Es ist noch lange kein Grund, seine Mitwanderer vor die hungrigen Zottel-Tiere zu schubsen. (Symbolbild)  © Fotomontage: dpa/Angelika Warmuth//dpa/Jan Woitas

"Schubse langsame Freunde niemals vor Bären", schrieb die Behörde kürzlich auf Twitter.

Das amerikanische Amt spricht dabei vor allem selbstsüchtige Naturliebhaber an, die nur ihre eigene Haut retten wollen und ergänzt: "Auch wenn du merkst, dass die Freundschaft vorbei ist."

Den nicht ganz ernst gemeinten Hinweis kommentierte ein Twitter-Nutzer mit der Frage: "Was ist, wenn du selbst der langsame Freund bist?"

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Laut den humorvollen Park-Aufsehern sollten Wanderer in diesem Fall ihr beidseitiges Verhältnis vor dem Besuch von Wäldern abklären und überprüfen, wer der Schnellere von beiden ist.

Im weiteren Verlauf der Social-Media-Konversation wurde es dann jedoch wieder etwas ernster und die US-Instanz appellierte im Gespräch an die menschliche Vernunft: "Einen Bären in freier Wildbahn zu sehen, ist ein besonderes Ereignis für jeden Besucher eines Nationalparks."

Und weiter: "Obwohl es ein aufregender Moment ist, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass Bären in Nationalparks wild sind und gefährlich sein können."

Bärenangst der Deutschen

In Deutschland gibt es offiziell keine Braunbären in freier Wildbahn.
In Deutschland gibt es offiziell keine Braunbären in freier Wildbahn.  © dpa/Bernd Wüstneck

Braunbären sind die einzige Art von Bären, die in Europa verbreitet sind.

Laut Schätzungen der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF gibt es auf dem europäischen Kontinent noch rund 17.000 Braunbären, wovon offiziell kein Einziges momentan in der Bundesrepublik beheimatet ist.

In der jüngsten Vergangenheit kam es jedoch immer wieder zu Sichtungen der pelzigen Tiere.

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Deutsche bekamen zudem im Jahr 2006 einen prominenten Besuch eines großen Exemplars.

"Problembär" Bruno überlebte es hierzulande allerdings nicht lange und wurde letzten Endes erschossen, denn das bayrische Umweltministerium sah es gar nicht gern, wie das zottelige Tier durch die Bundesrepublik streifte.

Naturliebhaber brauchen sich deshalb innerhalb der Landesgrenzen nicht vor der Begegnung mit Meister Petz fürchten.

Wer gern mal einen Ausflug in das "Bärenland" der USA unternimmt, sollte dann schon etwas vorsichtiger sein.

Wanderer, die gerade kein Pfefferspray oder eine Pfeife zur Hand haben, um die Tiere bei einem Übergriff zu vertreiben, dürfen beim Aufeinandertreffen auf gar keinen Fall wegrennen: Der Bär gewinnt am Ende immer. Langsam rückwärts gehen und laut reden ist definitiv die bessere Entscheidung!

Titelfoto: Fotomontage: dpa/Angelika Warmuth//dpa/Jan Woitas

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