Brandopfer Turia meldet sich mit emotionaler Botschaft zum Ukraine-Krieg

Australien - Das Leben von Turia Pitt (34) änderte sich drastisch, als die Australierin einen Marathon mitlief und dabei von einem Feuer erfasst wurde. Heute berät sie Menschen in Krisensituationen wie dem Ukraine-Krieg.

Turia Pitt (34) und ihr heutiger Ehemann Michael vor dem dramatischen Unfall. Heute nutzt sie die sozialen Medien, um anderen zu helfen, wie sie mit schwierigen Zeiten umgehen können.
Turia Pitt (34) und ihr heutiger Ehemann Michael vor dem dramatischen Unfall. Heute nutzt sie die sozialen Medien, um anderen zu helfen, wie sie mit schwierigen Zeiten umgehen können.  © Screenshot Instagram/turiapitt

2011 nahm die damals 24-Jährige an einem 100-Kilometer-Ultramarathon im australischen Outback teil und wurde - neben weiteren Teilnehmern - von einem außer Kontrolle geratenen Grasbrand umzingelt. "Von den Flammen eingeschlossen, erlitt ich Verbrennungen an 65 Prozent meines Körpers", beschrieb die Ingenieurin den unfassbaren Augenblick auf ihrem Blog.

Bei dem Unglück verlor sie außerdem sieben Finger und musste anschließend mehr als 200 medizinische Eingriffe über sich ergehen lassen. Zwei Jahre lang verbrachte Turia damit, wieder gesund zu werden.

Trotz aller Widrigkeiten "habe ich überlebt" und "mein Leben wieder aufgebaut", berichtete die Sportlerin, die inzwischen auch mehrere Bücher geschrieben hat. "Ich bin der lebende Beweis dafür, dass wir mit der richtigen Einstellung wirklich alles erreichen können."

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In der ganzen Zeit bekam die junge Frau auch unglaublich große Unterstützung von ihrem damaligen Freund Michael Hoskin, mit dem sie erst seit einem Jahr zusammen war. Das Paar ist inzwischen verheiratet und hat zwei gesunde Kinder.

Ihr Ehemann habe keine Sekunde daran gedacht, sie zu verlassen, obwohl sich Turias Aussehen und ihre körperliche Erscheinung durch die schweren Verbrennungen und die folgenden Operationen komplett verändert hatten. Im Gegenteil: Er wich die ganze Zeit kein einziges Mal von ihrer Seite!

In einem gefühlvollen Post beschrieb Turia ihre starke Beziehung mit Michael und wie sehr die Gedanken an ihn ihr immer wieder Kraft gaben.

Das Wichtigste: Gefühle akzeptieren!

In guten wie in schlechten Zeiten: Turia Pitt (34) und ihr Ehemann Michael halten seit mehr als zehn Jahren zusammen. Inzwischen hat das Paar zwei Kinder.
In guten wie in schlechten Zeiten: Turia Pitt (34) und ihr Ehemann Michael halten seit mehr als zehn Jahren zusammen. Inzwischen hat das Paar zwei Kinder.  © Screenshot Instagram/turiapitt

In einem weiteren emotionalen Statement auf Instagram äußerte sich Turia aktuell auch zum derzeitigen Weltgeschehen und zum Krieg in der Ukraine. Mit ihrer sehr herzlichen Botschaft wendete sie sich an alle, die traurig und wütend sind oder ein Gefühl der Hilflosigkeit spüren.

"Zur Erinnerung: Es ist in Ordnung, wenn du dich jetzt verängstigt, traurig, wütend und überwältigt fühlst.⁣ Das ist normal. Es ist viel los. Und vieles davon IST wirklich beängstigend und überwältigend", schrieb die 34-Jährige.

Wenn es jemanden gibt, der Ratschläge zur Bewältigung von seelischen Belastungen geben kann, dann ist es Turia! Doch bei Empfehlungen allein belässt sie es nicht. Sie schlägt nicht nur vor, WAS zu tun ist, sondern auch WIE!

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"Also, was kannst du tun? Zuerst: versuche, es zu akzeptieren." Das Wichtigste ist, die Gefühle, die jemand erlebt, zu akzeptieren und ihnen nicht zu widerstehen.

"Doch wie auch immer du es drehen möchtest, eine harte Zeit ist eine harte Zeit. Akzeptiere das. Es ist nicht nötig, es mit einem 'mindestens' abzumildern. Sag zu dir selbst: "Ja, das ist Scheiße.' Es ist erstaunlich, was passiert, wenn wir die Fassade, dass 'alles in Ordnung' ist, fallen lassen", erklärte die Lebensberaterin.

Danach: Den Fokus ändern

Die zweite Taktik bestehe darin, den Fokus zu ändern und darüber nachzudenken, wie man anderen helfen kann.

Turia verweist darauf, dass einige "brillante Bewegungen" ins Leben gerufen wurden, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Beispielsweise mit einer Airbnb-Buchung oder dem Kauf von Kunstwerken als digitalem Download von ukrainischen Künstlern.

"Das sind zwei großartige Möglichkeiten, wie Ihr Menschen in Not direkt etwas geben könnt."

Als Drittes empfiehlt sie, über Folgendes nachzudenken: "Was würde dafür sorgen, dass sich heute ein bisschen besser anfühlt?" Was auch immer es ist: "Mach es möglich. Finde die kleinen Glücksmomente in deinem Tag und halte sie fest." Und: "Sei nett zu dir selbst."

Titelfoto: Screenshot Instagram/turiapitt (2)

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