LGBTQ-Hass in der Frankfurter City: Polizei greift ein und nimmt vier Menschen fest

Frankfurt am Main - In der Innenstadt der Mainmetropole Frankfurt kam es in der Vergangenheit immer wieder zu LGBTQ-feindlichen Attacken. Bei einem Zwischenfall am gestrigen Pfingstmontag konnte die Polizei umgehend vier tatverdächtige Personen festnehmen.

Zwei Angehörige der LGBTQ-Szene wurden in der Frankfurter Innenstadt beleidigt und bedroht - die Polizei schritt ein, vier Heranwachsende wurden festgenommen. (Symbolbild)
Zwei Angehörige der LGBTQ-Szene wurden in der Frankfurter Innenstadt beleidigt und bedroht - die Polizei schritt ein, vier Heranwachsende wurden festgenommen. (Symbolbild)  © Montage: Bernd Thissen/dpa, Andreas Arnold/dpa

Wieder einmal war die Konstablerwache unweit des LGBTQ-Szene-Viertels der Tatort - der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden des Montags, wie nun bekannt wurde.

Nach ersten Ermittlungen der Frankfurter Polizei sprach ein 20-Jähriger aus einer vierköpfigen Gruppe heraus gegen 4.20 Uhr zwei junge Männer (18 und 25 Jahre alt) an und fragte diese, ob sie der LGBTQ-Community angehören würden.

Die beiden Angesprochenen bejahten dies, woraufhin der 20-Jährige "zu seiner Gruppe zurückkehrte und sich offensichtlich mit seiner Gruppe über diese Aussage lustig machte", wie ein Polizeisprecher erklärte.

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Der Heranwachsende habe "sexuelle Handzeichen in Richtung der beiden Geschädigten" gemacht. Im weiteren Verlauf "begann die ganze Gruppe sich beleidigend und abfällig zu äußern", ging der Bericht des Sprechers weiter.

Bei Beleidigungen blieb es jedoch nicht: Der Rädelsführer "ergänzte seine obszönen Gesten mit einer Drohung".

Serie von LGBTQ-feindlichen Übergriffen in der City von Frankfurt

Die Polizei wurde rasch auf die Situation aufmerksam. Beamte schritten ein und nahmen die vierköpfige Gruppe noch vor Ort bei der Konstablerwache fest. Drei Beschuldigten im Alter von 19 Jahren müssten sich nun wegen des Verdachts der Beleidigung verantworten, hieß es weiter. Gegen den 20-Jährigen würde zudem der Vorwurf der Bedrohung erhoben.

Die Ordnungshüter in der Mainmetropole habe nach einer regelrechten Serie von LGBTQ-feindlichen Übergriffen in der Frankfurter City insbesondere das Szene-Viertel rund um den Regenbogenkreisel in der Schäfergasse und die Konstablerwache verstärkt im Blick.

Für besonders großes Aufsehen hatte im letzten Jahr eine Pfefferspray-Attacke gegen die bekannte Dragqueen Electra Pain gesorgt.

Titelfoto: Montage: Bernd Thissen/dpa, Andreas Arnold/dpa

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