Lufthansa setzt Rotstift an und will 4000 Stellen streichen!

Von Jörn Bender und Friederike Hauer

München/Frankfurt - Der Lufthansa-Konzern will bis zum Jahr 2030 in der Verwaltung 4000 Stellen einsparen.

Die Verwaltung der Lufthansa soll digitalisiert werden, dafür müssen 4000 Angestellte gehen. (Symbolbild)
Die Verwaltung der Lufthansa soll digitalisiert werden, dafür müssen 4000 Angestellte gehen. (Symbolbild)  © Hannes P. Albert/dpa

Die Prozesse sollen bis 2030 digitalisiert, automatisiert und gebündelt werden, teilte das Unternehmen am Montag in München mit.

Für lukrativere Geschäfte sollen die verschiedenen Fluggesellschaften des Konzerns enger zusammengefasst und zentral gesteuert werden.

Neben der kriselnden Kernmarke Lufthansa betreibt das Unternehmen die Airlines Swiss, Austrian, Brussels Airlines und ist Minderheiteneigner der italienischen Ita. Die Direktfluggesellschaft Eurowings werde ebenso gestärkt wie die Logistik und das Wartungsgeschäft, das sich im Wachstumsfeld Verteidigung etablieren soll.

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Ziel aller Maßnahmen sei es, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und nachhaltig attraktive Renditen für die Aktionäre zu erzielen. Die Aktionäre könnten weiterhin mit einer Dividende in Höhe von 20 bis 40 Prozent des Konzerngewinns rechnen.

Droht ein Piloten-Streik bei der Lufthansa?

Die Piloten der Lufthansa sind unzufrieden bei ihren Betriebsrenten. Folgt nun ein Streik? (Symbolbild)
Die Piloten der Lufthansa sind unzufrieden bei ihren Betriebsrenten. Folgt nun ein Streik? (Symbolbild)  © Hannes P. Albert/dpa

Das Unternehmen konkretisierte damit unbestätigte Berichte aus der Vorwoche. Schon am Freitag war bekanntgeworden, dass der Konzern in den kommenden Jahren ein Fünftel der Jobs in der Verwaltung einsparen will. Zuletzt arbeiteten rund 103.000 Mitarbeiter für die Lufthansa.

Zudem werden die mittelfristigen Finanzziele hochgesetzt: Das Luftverkehrsunternehmen will künftig einen operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von 8 bis 10 Prozent des Umsatzes erreichen. Bislang galt die Zielmarke von 8 Prozent.

Das Management bleibt für das laufende Jahr optimistisch und kündigte an, den operativen Gewinn von 1,6 Milliarden Euro aus dem Vorjahr deutlich zu übertreffen.

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Vorerst muss sich Lufthansa aber mit dem drohenden Piloten-Streik am Dienstag auseinandersetzten: Dann endet die Urabstimmung der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Streitpunkt sind die Betriebsrenten. Das Unternehmen hatte die Forderungen zuletzt als unbezahlbar abgelehnt.

Erstmeldung 7.50 Uhr, zuletzt aktualisiert 8.26 Uhr.

Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa

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