Lufthansa stellt mehrere Strecken ein: Auch Dresden und Leipzig betroffen?

Dresden/Leipzig - Aufgrund von weitreichenden Problemen mit mehreren Flugzeugen muss die deutsche Airline Lufthansa mehrere Strecken einstellen. Darunter sind laut Medienberichten auch Verbindungen nach Sachsen.

Wegen Problemen an den Triebwerken von A320neo-Flugzeugen der Lufthansa kommt es zu Streckeneinstellungen.
Wegen Problemen an den Triebwerken von A320neo-Flugzeugen der Lufthansa kommt es zu Streckeneinstellungen.  © PR/Lufthansa

Zuerst berichtete der Aerotelegraph am gestrigen Donnerstag, dass die Flüge von München nach Leipzig ab 31. März nicht mehr angeboten würden.

Kurz darauf vermeldete Frankfurtflyer, dass es nicht mehr von München nach Dresden gehen würde. Ein Termin wurde nicht genannt. Es hieß lediglich, dass es "im Sommer" so weit sei.

TAG24 hat bei der Airline nachgefragt. Ein Lufthansa-Sprecher erklärte, dass das Unternehmen entschied, "einige Verbindungen zum Beginn des Frühjahrs 2024 zu streichen bzw. auszusetzen". Es seien Strecken, "die in den letzten Monaten keine positive wirtschaftliche Entwicklung gezeigt haben". Es gab also zu wenige Passagiere in den Fliegern.

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Intern besprochen wurde die Verbindung von München nach Leipzig ab 31. März. "Lufthansa bedauert diese Entscheidung", so der Sprecher gegenüber TAG24. Dresden stehe weiterhin im Flugplan.

Zuvor in dieser Woche war bereits bekannt geworden, dass die Verbindung zwischen Frankfurt und Linz eingestellt wird. Norbert Draskovits, der Chef des österreichischen Flughafens, dazu: "Wir haben versucht, das Aussetzen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln abzuwenden, müssen aber leider zur Kenntnis nehmen, dass dies nicht möglich war."

Als Lufthansa-Tochter war Air Dolomiti zweimal täglich auf der Verbindung unterwegs. Nun werden die Maschinen vom Typ Embraer E195 und E190 auf anderen Strecken gebraucht.

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Lufthansas italienische Tochtergesellschaft Air Dolomiti pendelt (noch!) zwischen München und Leipzig sowie Dresden.
Lufthansas italienische Tochtergesellschaft Air Dolomiti pendelt (noch!) zwischen München und Leipzig sowie Dresden.  © Unsplash/Andrew Dawes

Grund dafür ist eine große Rückrufaktion von Triebwerkshersteller Pratt & Whitney aufgrund von Materialmängeln, wie der Flughafen Linz in einer Mitteilung erklärte. Hunderte Flugzeugmotoren wurden demnach in der Summe zurückgerufen.

Bei der Lufthansa betreffe dieses Problem rund 20 Airbus-A320neo-Flugzeuge.

Wo die 180 Sitze umfassenden Maschinen jetzt nicht fliegen können, werden die Embraer von Air Dolomiti eingesetzt. Diese bieten immerhin 108 beziehungsweise 122 Plätze in den Zwei-Klassen-Kabinen.

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Die Strecken, auf denen diese Jets sonst unterwegs sind, können jedoch nicht anderweitig aufgefangen werden.

Die Flugzeugmotoren müssen jetzt aufwendig gewartet werden.
Die Flugzeugmotoren müssen jetzt aufwendig gewartet werden.  © PR/Lufthansa

Noch mehr Strecken werden stillgelegt

Neben Leipzig betreffen die Streichungen sowohl Flüge von Frankfurt nach Cluj-Napoca und Timisoara in Rumänien (ab 1. März) als auch Friedrichshafen und Innsbruck (jeweils ab 31. März), teilte der Lufthansa-Sprecher mit.

Die Destinationen werden teilweise jedoch vom jeweils anderen Drehkreuz aus weiterhin angesteuert, sodass der Großteil der Reisenden nach wie vor ans Lufthansa-Netz angeschlossen ist.

Die eingestellten Flüge lassen sich seit 17. Januar nicht mehr buchen. Wer bereits Tickets für betroffene Flüge hatte, wird von der Fluggesellschaft kontaktiert und umgebucht.

Titelfoto: PR/Lufthansa

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