Nächste Eskalationsstufe droht: Bald Mega-Streik bei der Lufthansa?

Frankfurt am Main - Im Tarifkonflikt beim Lufthansa-Bodenpersonal hat die Gewerkschaft Verdi am Dienstag mit der Urabstimmung über unbefristete Streiks begonnen.

Sollte die anstehende Schlichtung nicht fruchten, droht ein sogenannter Erzwingungsstreik.
Sollte die anstehende Schlichtung nicht fruchten, droht ein sogenannter Erzwingungsstreik.  © Lando Hass/dpa

Der Andrang der Mitglieder sei enorm, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Zwar sollen Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Die Linke) und der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise (72), in der Auseinandersetzung schlichten.

"Sollte die Schlichtung jedoch kein Ergebnis bringen, dem die Beschäftigten zustimmen können, ist davon auszugehen, dass es zu Erzwingungsstreiks kommen wird", hatte Reschinsky gesagt. Ein Erzwingungsstreik ist ein unbefristeter Streik.

Die Schlichtung soll am kommenden Montag (25. März) beginnen und spätestens am Gründonnerstag (28. März) enden. Damit sollen Streiks an Ostern vermieden werden. Während der Schlichtung soll eine Friedenspflicht gelten.

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Verdi verlangt für die etwa 25.000 Beschäftigten der Lufthansa am Boden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 12,5 Prozent mehr Geld, während das Unternehmen bei einer Laufzeit von 28 Monaten bislang zehn Prozent angeboten hat.

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Vergleichsweise unstrittig ist eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro.

Zuletzt waren wegen eines von Verdi organisierten Warnstreiks in diesem Bereich Hunderte Lufthansa-Flüge ausgefallen.

Titelfoto: Lando Hass/dpa

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