Neue Details zum Berg-Drama: Lawinentote in Südtirol stammen alle aus Bayern
Bozen (Italien) - Wie die Polizei in der norditalienischen Provinz Südtirol bekannt gab, stammen alle fünf Todesopfer des Lawinenunglücks an Allerheiligen aus Bayern.
Dies wurde auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bestätigt.
Es handle sich bei den getöteten Personen um einen 58 Jahre alten Mann und seinen 21 Jahre alten Sohn sowie dessen gleichaltrige Freundin.
Außerdem war ein 46-jähriger Mann mit seiner 17-jährigen Tochter unter den Opfern.
Zuvor war lediglich bekannt, dass es sich bei den Opfern um Deutsche handle. Dies wurde nun offiziell konkretisiert. Wie zuvor mitgeteilt wurde, seien die fünf Personen beim Aufstieg zur mehr als 3500 Meter hohen "Vertainspitze" im Ortler-Gebirge von einer Schneelawine erfasst worden.
Am Samstag habe man die Leichen des 58-Jährigen und des jeweils 21-jährigen Pärchens bergen können. Am Sonntag wurde schließlich das Vater-Tochter-Gespann entdeckt.
Zwei Männer überleben Lawine und alarmieren die Retter
Beim Aufstieg an der Nordwand unterhalb des Gipfels sei an Allerheiligen gegen 16 Uhr die Lawine ausgelöst worden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich neben der Dreier- und der Zweier-Gruppe noch zwei 50-Jährige gemeinsam in dem Bereich.
Die beiden Männer überlebten das Unglück und konnten den Alarm auslösen. Nachdem die Rettungsteams drei der Verunglückten entdeckt hatten, mussten sie aufgrund der Dunkelheit die Suche nach dem 46-Jährigen und seiner Tochter einstellen.
Erst am nächsten Tag entdeckten sie deren Körper.
Nach bisherigen Vermutungen waren starke Verwehungen der Grund für den Abgang, weil der gefallene Neuschnee noch nicht ausreichend mit dem Untergrund verbunden war.
Laut Angaben der Bergwacht waren in dem Gebiet ansonsten keine weiteren Bergsteiger unterwegs. Die "Vertainspitze" gilt wegen ihrer Rundsicht nach allen Seiten als begehrter und oft besuchter Gipfel.
Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

