Waldbrand in der Gohrischheide: Katastrophenalarm aufgehoben

Riesa - Der Großbrand in der Gohrischheide hat sich weiter beruhigt. Zwar gebe es noch aufflammende Glutnester. Diese würden jedoch sofort bekämpft, teilte das Landratsamt Meißen mit.

Ein Schild mit der Aufschrift "Danke, dass ihr für uns durchs Feuer geht" hängt während des Waldbrands in der Gohrischheide an einer Haltestelle in Nieska.
Ein Schild mit der Aufschrift "Danke, dass ihr für uns durchs Feuer geht" hängt während des Waldbrands in der Gohrischheide an einer Haltestelle in Nieska.  © Sebastian Kahnert/dpa

Insgesamt sei die Lage bei dem seit mehr als einer Woche andauernden Feuer stabil. Auch in der Nacht zu Mittwoch waren noch etwa 400 Feuerwehrleute sowie Kräfte des Technischen Hilfswerks, der Polizei und anderer Organisationen im Einsatz, wie es hieß.

Bereits am Dienstag konnten die Bewohner der vom Brand betroffenen Ortschaft Heidehäuser wieder zurückkehren: Die Behörden gaben Entwarnung und hoben die vergangene Woche angeordnete Evakuierung auf.

Das Landratsamt geht davon aus, dass 2400 Hektar des Gebietes von dem Feuer betroffen sind. Das wären mehr als Dreiviertel der Fläche der Gohrischheide.

Waldbrand - Vorsitzender von Feuerwehr-Verband mit "Es ist denen ihr Wald"-Aussage!
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Alle Entwicklungen zum Waldbrand in der Gohrischheide findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

9. Juli, 15.08 Uhr: Katastrophenalarm aufgehoben

Beim Waldbrand in der Gohrischheide in Sachsen wird der Katastrophenalarm aufgehoben.

Der Landkreis Meißen gab über die Warn-App Nina Entwarnung für die Gemeinden Zeithain und Wülknitz sowie die Stadt Gröditz. Sie gilt ab 15 Uhr. Der Katastrophenfall war am Donnerstag ausgerufen worden.

Der Waldbrand in der stark munitionsbelasteten Gohrischheide war Dienstag der vergangenen Woche ausgebrochen. Noch immer sind dort Hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und anderen Organisationen mit der Brandbekämpfung befasst.

Ein Löschhubschrauber der Bundeswehr fliegt zum Waldbrand in der Gohrischheide.
Ein Löschhubschrauber der Bundeswehr fliegt zum Waldbrand in der Gohrischheide.  © Sebastian Kahnert/dpa

8. Juli, 21.26 Uhr: Lage hat sich beruhigt

Die Lage bei dem seit einer Woche bestehenden Großbrand in der Gohrischheide hat sich beruhigt.

Die Situation sei insgesamt stabil, teilte das Landratsamt Meißen mit. "Die Regenfälle und die abgekühlte Temperatur helfen in der aktuellen Lage", betonte Landrat Ralf Hänsel (55, CDU). Dennoch könnten bestehende Glutnester jederzeit erneut aufflammen. Deshalb könne man noch keine Entwarnung geben.

Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr stehen anlässlich des Waldbrand in der Gohrischheide an einer Einsatzstelle.
Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr stehen anlässlich des Waldbrand in der Gohrischheide an einer Einsatzstelle.  © Sebastian Kahnert/dpa

8. Juli, 17.04 Uhr: 2400 Hektar vom Brand betroffen

Rund 2400 Hektar des Gebietes der Gohrischheide sind von dem Feuer betroffen, teilte das Landratsamt Meißen mit.

Das wären mehr als Dreiviertel der Fläche der Gohrischheide. Für die Brandbekämpfung war das Waldgebiet in einzelne Abschnitte aufgeteilt worden. Im Abschnitt Jacobsthal sei die Lage stabil, hieß es. Aktuell gebe es nur Glutnester, die von Streifen kontrolliert würden. Im Abschnitt Nieska würden Glutnester aktiv aus der Luft bekämpft. Im Bereich der Kaserne Zeithain sei die Lage stabil.

Ein Schild mit der Aufschrift „Danke, dass ihr für uns durchs Feuer geht“ hängt während des Waldbrands in der Gohrischheide an einer Haltestelle in Nieska.
Ein Schild mit der Aufschrift „Danke, dass ihr für uns durchs Feuer geht“ hängt während des Waldbrands in der Gohrischheide an einer Haltestelle in Nieska.  © Sebastian Kahnert/dpa

8. Juli, 14.20 Uhr: Bewohner von Heidehäuser können zurück

Die Bewohner der vom Großbrand in der Gohrischheide betroffenen Ortschaft Heidehäuser können wieder in ihre Domizile zurück.

Die Behörden gaben Entwarnung und hoben die am vergangenen Mittwoch angeordnete Evakuierung auf. Von der Maßnahme waren rund 100 Menschen betroffen, knapp die Hälfte von ihnen sind Bewohner eines Heims. Heidehäuser ist ein Ortsteil der Gemeinde Wülknitz.

Nach Einschätzung des Landratsamtes Meißen hat sich das Brandgeschehen beruhigt. "Die Regenfälle und die abgekühlte Temperatur helfen in der aktuellen Lage", betonte Landrat Ralf Hänsel (CDU). Dennoch könnten bestehende Glutnester jederzeit erneut aufflammen. Deshalb könne man noch keine Entwarnung geben. Aktuell befänden sich etwa 300 Einsatzkräfte vor Ort.

Nach Einschätzung des Landratsamtes Meißen hat sich das Brandgeschehen beruhigt.
Nach Einschätzung des Landratsamtes Meißen hat sich das Brandgeschehen beruhigt.  © Sebastian Kahnert/dpa

8. Juli, 12.59 Uhr: Bundespolizei unterstützt mit 500 Flügen

Der Flugdienst der Bundespolizei hat dieser Tage bei Waldbränden in Ostdeutschland alle Hände voll zu tun.

Seit 1. Juli unterstützte er die Bekämpfung der Feuer in Treuenbrietzen und Jüterbog (Brandenburg), auf den Saalfelder Höhen in Thüringen und in der Gohrischheide an der Grenze von Sachsen und Brandenburg. Dabei warfen die Besatzungen bisher bei 506 Anflügen rund 910.800 Liter Wasser in die Flammen ab, zog die Bundespolizei Bilanz. Bis auf den Brand in der Gohrischheide sind die Einsätze abgeschlossen.

Im Zuge der Waldbrandbekämpfung hat die Bundespolizei über 900.000 Liter Löschwasser über Ostdeutschland abgeworfen.
Im Zuge der Waldbrandbekämpfung hat die Bundespolizei über 900.000 Liter Löschwasser über Ostdeutschland abgeworfen.  © Robert Michael/dpa

8. Juli, 9.56 Uhr: Regen unterstützt Löscharbeiten

Einsetzender Regen hat beim verheerenden Waldbrand in der Gohrischheide im nördlichen Sachsen für Entlastung gesorgt.

Die Lage in einigen Einsatzabschnitten bleibt stabil, wie der Landkreis mitteilte. Es gebe immer wieder aufflammende Abschnitte.

Die Löscharbeiten laufen bereits seit Dienstag.
Die Löscharbeiten laufen bereits seit Dienstag.  © Robert Michael/dpa

7. Juli, 20.08 Uhr: Kreisbrandmeister - "Noch nicht über dem Berg"

Nach Aussagen von Kreisbrandmeister Thomas Fischer wird in den kommenden Stunden mit böigen Winden gerechnet, was die Lage wieder erschweren könnte.

Man sei noch nicht über dem Berg bei der Bekämpfung des Waldbrandes, so Fischer.

7. Juli, 17.12 Uhr: Bewohner von evakuiertem Ort dürfen zurück

Die Evakuierung der Ortschaft Jacobsthal-Bahnhof ist aufgehoben.

45 Bewohner können nach Angaben des Landratsamtes seit dem Nachmittag in ihre Häuser zurückkehren. Am Freitagabend mussten sie wegen des Waldbrandes in der Gohrischheide ihre Häuser verlassen. Die Sperrung des Ortes Heidehäuser bleibt vorerst bestehen.

Landrat Ralf Hänsel (55, CDU) geht davon aus, dass der Einsatz noch Tage, "wenn nicht gar Wochen" andauern könne. Das Terrain müsse noch längere Zeit kontrolliert werden.

Ein Löschhubschrauber der Bundeswehr fliegt zum Waldbrand in der Gohrischheide. Das Waldgebiet zwischen Sachsen und Brandenburg brennt seit mehreren Tagen.
Ein Löschhubschrauber der Bundeswehr fliegt zum Waldbrand in der Gohrischheide. Das Waldgebiet zwischen Sachsen und Brandenburg brennt seit mehreren Tagen.  © Robert Michael/dpa

7. Juli, 15.11 Uhr: Drohnen, Löschwasser und mehr - Dauereinsatz auch für THW

Die Präsidentin des Technischen Hilfswerks (THW) hat die Bedeutung von Kooperationen für den Katastrophenschutz betont.

"Gerade in solchen Lagen wie den Waldbränden in Sachsen und Thüringen zeigt sich, wie entscheidend eine eingespielte Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr ist – nur gemeinsam
können wir diese Herausforderungen meistern", sagte Sabine Lackner laut THW-Mitteilung.

Rund 300 THW-Mitglieder sind den Angaben nach bei der Bekämpfung der Waldbrände in der Gohrischeide an der Landesgrenze von Sachsen und Brandenburg und auf der Saalfelder Höhe im Süden Thüringens im Einsatz.

Das THW (Technisches Hilfswerk) unterstützt die Feuerwehr im Brandgebiet der bekannten Gohrischheide zwischen dem sächsischen Ort Zeithain und dem brandenburgischen Herzberg. (Archivfoto)
Das THW (Technisches Hilfswerk) unterstützt die Feuerwehr im Brandgebiet der bekannten Gohrischheide zwischen dem sächsischen Ort Zeithain und dem brandenburgischen Herzberg. (Archivfoto)  © Daniel Wagner/dpa

7. Juli, 15.08 Uhr: Bundeswehr hat eine Million Liter Löschwasser abgeworfen

Die Bundeswehr hat bei ihrem Einsatz in der Gohrischheide bisher rund eine Million Liter Löschwasser über dem Waldbrandgebiet abgeworfen.

Das Wasser stammte aus drei örtlichen Kiesgruben. Die fünfköpfige Hubschrauber-Crew habe 230 Flüge absolviert, teilte das Kommando der Luftwaffe mit. Die Bundeswehr geht derzeit davon aus, dass sie noch bis Dienstagabend Löschflüge durchführen wird.

EIn Löschhubschrauber der Bundeswehr ist im Einsatz.
EIn Löschhubschrauber der Bundeswehr ist im Einsatz.  © Robert Michael/dpa

7. Juli, 14.17 Uhr: Feuerwehr schützt alten Sprengplatz

In der brennenden Gohrischheide versucht die Feuerwehr, ein Übergreifen der Flammen auf einen alten Sprengplatz bei Jacobsthal zu verhindern.

Zudem kämpfen die Einsatzkräfte gegen ein drohendes Überspringen des Feuers über eine Bahnlinie. Dort seien "unzählige Feuerwehrkräfte sowie Sonderlöschtechnik im Einsatz", teilte das Landratsamt Meißen mit.

Insgesamt seien am Montag rund 665 Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfewerk, Bundeswehr, Polizei und anderen Organisationen im Brandgebiet gewesen. Nach wie vor bleiben die Ortschaften Heidehäuser und Jacobsthal Bahnhof evakuiert.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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