Rassistische Parolen an Polizeischule: Linke fordert Aufarbeitung

Von Simon Kremer

Magdeburg - Im Zuge der Ermittlungen wegen möglicher rechtsextremer Vorfälle an der Fachhochschule der Polizei fordert die Linke in Sachsen-Anhalt auch eine politische Aufarbeitung.

Der Zentrale Kriminaldienst der Polizeiinspektion Magdeburg ermittelt zu mutmaßlich rassistischen Parolen seines Nachwuchses.
Der Zentrale Kriminaldienst der Polizeiinspektion Magdeburg ermittelt zu mutmaßlich rassistischen Parolen seines Nachwuchses.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

"Rufe wie 'Ausländer raus' müssen konsequent geahndet werden", sagte Fraktionsvorsitzende Eva von Angern.

Polizisten, die durch rechtsextremes Handeln auffielen, müssten zwingend aus dem Staatsdienst entfernt werden, sollten sich diese Vorwürfe bestätigen.

Es brauche ein demokratisches Grundverständnis bei jedem Polizisten. Demokratieverständnis und Toleranz müssten in der Ausbildung neuer Polizisten stärker thematisiert werden.

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Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Polizei wegen möglicher volksverhetzender Rufe bei einer Feier an der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben ermittelt.

Ein Zeuge habe angegeben, dass bei einer privaten Veranstaltung einer Polizeigewerkschaft am 18. September während des Liedes "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino rassistische Parolen gerufen worden seien, teilte die Polizei mit.

Im Zusammenhang mit dem Lied gab es immer wieder Schlagzeilen. Für Aufsehen hatte etwa ein entsprechendes Video vom Pfingstsamstag 2024 aus einem Club auf Sylt gesorgt.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

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