"Reichsbürger"-Gruppe um Prinz Reuß: Geht es ihnen jetzt an den (Reichs)kragen?

Stuttgart - Vor dem Oberlandesgericht Stuttgart hat am Montag der erste Prozess gegen die mutmaßliche "Reichsbürger"-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß (72) begonnen.

Ein Bild, das um die Bundesrepublik ging: Reichsbürger Heinrich XIII. Prinz Reuß (72) muss sich vor Gericht verantworten.
Ein Bild, das um die Bundesrepublik ging: Reichsbürger Heinrich XIII. Prinz Reuß (72) muss sich vor Gericht verantworten.  © Boris Roessler/dpa

Wegen des großen Andrangs vor dem Gerichtsgebäude startete das Verfahren mehr als eine Stunde später als geplant. Reuß selbst soll erst später in einem anderen Verfahren vor Gericht kommen.

Den neun Angeklagten wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen und die sogenannte "Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens". Einer der Angeklagten steht zudem wegen versuchten Mordes vor Gericht.

Das Verfahren in Stuttgart ist der erste von drei Mammutprozessen gegen die Gruppe um Prinz Reuß und eines der größten Staatsschutzverfahren in der Geschichte der Bundesrepublik.

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Die insgesamt 27 Verdächtigen sollen einen gewaltsamen Umsturz der Bundesregierung geplant haben. In Stuttgart geht es vor allem um den militärischen Arm der Gruppe, der die Machtübernahme mit Waffengewalt hätte durchsetzen sollen.

In Frankfurt sind ab 21. Mai die mutmaßlichen Rädelsführer, darunter Reuß, angeklagt. In München stehen ab 18. Juni die übrigen mutmaßlichen Mitglieder vor Gericht.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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