Reichsbürger zückt gefälschten Pass, doch seine Fingerabdrücke verraten ihn

Kiefersfelden - Bei einer Grenzkontrolle hat die Polizei in Oberbayern einen Anhänger der "Reichsbürger"-Szene gefasst und verhaftet.

Ein Mann hat sich bei Grenzkontrollen gegenüber Beamten der Bundespolizei mit einem Pass ausgewiesen, den das "Deutsche Reich" ausgestellt haben soll.
Ein Mann hat sich bei Grenzkontrollen gegenüber Beamten der Bundespolizei mit einem Pass ausgewiesen, den das "Deutsche Reich" ausgestellt haben soll.  © Bildmontage: Bundespolizeiinspektion Rosenheim, Heiko Rebsch/dpa

Wie die Bundespolizei mitteilte, wurde der 32-jährige Mann in der Nacht von Montag auf Dienstag an einer Straße zwischen Kufstein und Kiefersfelden entdeckt.

Er war zu Fuß unterwegs und zückte bei seiner Kontrolle einen Reisepass des "Deutschen Reiches".

Da es sich dabei um ein "Fantasiedokument" handelte, wurde er wegen des Verdachts der Urkundenfälschung vorläufig festgenommen, erklärte die Bundespolizei.

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"Reichsbürger" und sogenannte Selbstverwalter erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht als Staat an. Das Bundesamt für Verfassungsschutz rechnet der Szene rund 23.000 Anhängerinnen und Anhänger zu - Tendenz steigend.

Anhand seiner Fingerabdrücke konnte der 32-Jährige identifiziert werden: Der gebürtige Rosenheimer war bereits 2020 wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Seine Schulden in Höhe von 9700 Euro hatte er allerdings nie begleichen.

Da er die Summe bei seiner Verhaftung immer noch nicht zahlen wollte, muss er nun für 132 Tage in ein Gefängnis.

Titelfoto: Bildmontage: Bundespolizeiinspektion Rosenheim, Heiko Rebsch/dpa

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