Camping in Sachsen-Anhalt: Platzbetreiber trotz Regen-Sommer zufrieden

Von Simon Kremer

Magdeburg/Bad Kösen - Campingplatzbetreiber in Sachsen-Anhalt ziehen trotz des teils verregneten Sommers eine positive Bilanz der bisherigen Saison.

Nach einem coronabedingten Anstieg geht die Anzahl der Camper auf den früheren Normalwert zurück. (Symbolbild)
Nach einem coronabedingten Anstieg geht die Anzahl der Camper auf den früheren Normalwert zurück. (Symbolbild)  © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

Der verregnete Sommer habe zwar den Juli und August geschwächt, sagt Christian Schreiber vom Campingverband Sachsen-Anhalt. "Aber es war nicht bedrohlich, da Camper mittlerweile auch bei schlechtem Wetter kommen."

Es ziehe inzwischen auch wieder viele Camper ins Ausland. Von Anfang April bis Mitte September seien auf seinen Campingplatz an der Rudelsburg (Burgenlandkreis) rund 6000 Besucher gekommen mit rund 25.000 Übernachtungen.

In der Corona-Zeit habe es starke Zuwächse gegeben, jetzt normalisiere sich das Ganze wieder auf gesundes Maß, sagte Schreiber.

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Am Campingplatz am Plattensee in Dannigkow (Jerichower Land) liegen die Übernachtungen nach Angaben der Betreiber im üblichen Bereich.

Wie in den vergangenen Jahren sei die Auslastung stark wetterabhängig. "Dennoch verzeichnen wir insgesamt eine zufriedenstellende Saison", teilten die Betreiber mit.

Betreiber suchen händeringend Personal

Trotz des regenreichen Sommers ziehen die Campingplatzbetreiber in Sachsen-Anhalt eine positive Bilanz. (Symbolbild)
Trotz des regenreichen Sommers ziehen die Campingplatzbetreiber in Sachsen-Anhalt eine positive Bilanz. (Symbolbild)  © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

Im Harz Mountain Camp in der Nähe des Brockens ist man mit der Saison ebenfalls zufrieden. "Im Großen und Ganzen sind wir mit der Campingsaison bis jetzt zufrieden", sagt Platzbetreiberin Sabine Volkmann aus der Stadt Oberharz am Brocken.

Auch bei durchwachsenem Wetter kämen die Gäste in den Nationalpark Harz. "Ein Waldbrand ist auf jeden Fall schlechter als ein bisschen Regen für die Übernachtungszahlen."

Probleme bereitet den Campingplatzbetreibern neben gestiegenen Energiepreisen auch die Suche nach Personal. "Es ist schwierig, Mitarbeiter zu finden, die gewillt sind, samstags oder sonntags zu arbeiten", sagt Christian Schreiber vom Campingverband.

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Man versuche mittlerweile, sich mit ausländischen Fachkräften zu behelfen, aber hier seien die Verfahren für die Visa zu bürokratisch und langwierig.

Auf dem Campingplatz im Harz haben die Betreiber nach eigenen Angaben verstärkt in die Digitalisierung investiert, um nicht von Fremdpersonal abhängig zu sein.

Buchungen seien rund um die Uhr möglich und auch der Self-Check-in sei von den Rezeptionszeiten abgekoppelt.

Titelfoto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

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