Aufruf zum Judenhass? Deutsche Studenten planen "Intifada" gegen Israel

Kassel - Ist der Judenhass vollumfänglich zurück in Deutschland und hat er sich sogar in unsere höchsten Bildungsstätten eingeschleust? Diese Annahme lässt sich zumindest aufstellen, betrachtet man die jüngsten Entwicklungen an der Universität in Kassel.

Auf einer Tafel eines Hörsaals der Kasseler Uni wurde offensiv zu einer "Intifada" gegen Israel aufgerufen.
Auf einer Tafel eines Hörsaals der Kasseler Uni wurde offensiv zu einer "Intifada" gegen Israel aufgerufen.  © Instagram/buendnisyousefshaban

Dort soll es am kommenden Donnerstag (24. Oktober) nämlich zu einem Protestzug kommen. Doch der ist nicht nur irgendeiner. Vielmehr versammeln sich israelfeindliche Studierende ab 12 Uhr, um gemeinsam die "Intifada" auszurufen.

Dahinter verbirgt sich der arabische Begriff, der für einen Volksaufstand oder eine Rebellion steht.

Dabei ist die Begrifflichkeit scheinbar bewusst gewählt. Eine bewaffnete Intifada gab es in Israel nämlich mindestens drei Mal in den zurückliegenden 40 Jahren.

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So geschehen in den Jahren 1987, 2000 und zuletzt 2015, als bis an die Zähne bewaffnete Araber und Palästinenser auf Israelis losgingen und diese wahllos töteten.

Nun ist diese extreme Form des Judenhasses also auch (wieder) in Deutschland angekommen - und das traurigerweise bei der vermeintlichen Bildungselite unseres Landes.

Der "Bild"-Zeitung gegenüber äußerte sich gleich mehrere Parteien fassungslos über das Vorhaben - zugleich aber auch über die Untätigkeit der Kasseler Uni-Leitung. Allen voran der hessische Innenminister, Roman Posseck (54, CDU).

Für ihn sei allein die Planung einer solchen Veranstaltung eine "Schande". Darüber hinaus forderte er von den Verantwortlichen eine klare und unmissverständliche Distanzierung.

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Die Leitung der Kasseler Uni kann (oder will?) nicht gegen die geplante Veranstaltung vorgehen. (Symbolfoto)
Die Leitung der Kasseler Uni kann (oder will?) nicht gegen die geplante Veranstaltung vorgehen. (Symbolfoto)  © Uwe Zucchi/dpa

Doch da die Führungsetage darauf verweist, dass "die Universität ein offener Ort ist, an dem akademische Diskurse und politische Debatten gewaltfrei und auch kontrovers geführt werden können", kann oder will man nicht energisch gegen die Intifada-Veranstaltung vorgehen.

Und auch das zuständige Ordnungsamt der Stadt Kassel sah scheinbar keinen Anlass, den Protestmarsch im Vorfeld zu unterbinden. Zum Vergleich: In Pandemie-Zeiten hatte man jegliche Corona-Demos strikt untersagt. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Israel-Hass-Marsch am kommenden Donnerstag gestalten wird.

Titelfoto: Montage: Uwe Zucchi/DPA, Instagram/buendnisyousefshaban

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