Floristik-Branche fordert Fünf-Tage-Woche und 32 Tage Jahresurlaub
Chemnitz - Sechs-Tage-Woche und wenig Urlaub - das will die Floristen-Gewerkschaft IG BAU Südwestsachsen jetzt ändern.
Alles in Kürze
- Floristen-Gewerkschaft fordert Fünf-Tage-Woche
- 32 Tage Jahresurlaub für Floristik-Branche gefordert
- Hohes Arbeitspensum an Feiertagen kritisiert
- Zuschläge für Überstunden sollen eingeführt werden
- Tarifvertrag mit Fachverband Deutscher Floristen geplant

Der Job der Floristen ist kreativ, aber hart. Über 140 Floristik-Beschäftigte arbeiten in Chemnitz, und viele sind im 6-Tage-Dauer-Einsatz mit Minimal-Urlaub.
"Die Jobs in den Blumenläden sind überwiegend in Frauenhand. Floristinnen binden Blumensträuße und Kränze, machen Gestecke und Brautschmuck. Sie dekorieren Schaufenster, Verkaufsräume und Hotel-Foyers", sagt Andreas Herrmann von der IG Bauen-Agrar-Umwelt.
Für den Bezirksvorsitzenden der Floristen-Gewerkschaft IG BAU Südwestsachsen ist klar: "Floristinnen machen einen harten Job. Viele haben eine lange Arbeitswoche: Sie stehen sechs Tage am Stück im Laden. Wenn es dazu nur 24 Tage Urlaub im Jahr gibt, dann kann man getrost von einem 'Auspower-Job' sprechen", so Andreas Herrmann.
Daher fordert die IG BAU Südwestsachsen die Fünf-Tage-Woche und 32 Tage Jahresurlaub für die Floristik-Branche.
Hohes Arbeitspensum für Floristen auch an Feiertagen

Auch bei den Überstunden soll etwas passieren: "Wer länger arbeitet, der muss sich darauf verlassen können, dass es dafür auch Zuschläge gibt. Das ist noch längst nicht überall der Fall", sagt der Vorsitzende der IG BAU Südwestsachsen.
Die Gewerkschaft will über all diese Punkte nun mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) verhandeln und einen Tarifvertrag abschließen.
Die Floristen-Gewerkschaft verweist auch auf das hohe Arbeitspensum, das die Beschäftigten haben: "Von der Taufe über die Hochzeit bis zur Beerdigung - Floristinnen setzen mit ihrer professionellen Arbeit Akzente bei großen Ereignissen und in wichtigen Momenten des Lebens."
Außerdem haben sie laut Andreas Herrmann einen stressigen Job - und das auch an Feiertagen. "Aber es steckt auch noch mehr dahinter: Warenbedarf, Einkauf, Preiskalkulation ... Eine Floristin braucht deutlich mehr als nur einen grünen Daumen."
Titelfoto: IG BAU | Tobias Seifert