1500 Lehrer in Chemnitz und Zwickau im Warnstreik

Chemnitz - Die Gewerkschaft des Sächsischen Lehrerverbands (SLV) hat in Chemnitz und Zwickau zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Mehr als 1000 Lehrer waren bei dem Streik dabei.

Die zentrale Kundgebung fand am Dienstag auf dem Chemnitzer Theaterplatz statt.
Die zentrale Kundgebung fand am Dienstag auf dem Chemnitzer Theaterplatz statt.  © Harry Härtel/Haertelpress

"Da die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder bislang ergebnislos verlaufen sind, muss sich der Druck auf die Arbeitgeber nun verstärken", heißt es in der Mitteilung des SLV.

Deshalb sollen Lehrer vor der dritten Verhandlungsrunde am 7. Dezember regional gestaffelt in Warnstreiks treten. Den Anfang machen die tarifbeschäftigten Lehrer an den öffentlichen Schulen in Chemnitz und Zwickau zusammen mit anderen Landesbeschäftigten in diesen Regionen. Dazu gab es am heutigen Dienstag um 11 Uhr eine zentrale Kundgebung auf dem Chemnitzer Theaterplatz. Rund 1500 Lehrerinnen und Lehrer nahmen daran teil.

"Verbeamtete Kolleginnen und Kollegen haben kein Streikrecht. Sie sollten sich jedoch solidarisch zeigen und können in ihrer Freizeit selbstverständlich an Aktionen teilnehmen", teilte der Lehrerverband mit.

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Am Streik Teilnehmende, die Mitglieder im Sächsischen Lehrerverband sind und sich am Kundgebungsort in die Streikliste eintragen, erhalten einen vollen Nettolohnausgleich.

Zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

Die zweite Verhandlungsrunde hatte Anfang November stattgefunden und war laut SLV ergebnisoffen geblieben. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 10,5 Prozent oder mindestens 500 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Nachwuchskräfte sollen unbefristet übernommen werden und mindestens 200 Euro mehr erhalten.

Bereits am Montag hat ein Warnstreik bei studentischen Hilfskräften an Hochschulen begonnen. Laut Gewerkschaften GEW gibt es in Sachsen rund 7000 studentische Beschäftigte. Sie sollen Tarifverträge erhalten und ebenfalls mehr Lohn. Der Streik soll bis Freitag dauern. Am Montag gab es bereits Kundgebungen in Chemnitz, Leipzig und Dresden.

Erstmeldung: 21. November, 8.13 Uhr, zuletzt aktualisiert: 21. November, 12.12 Uhr

Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress

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