"Ohne uns kein Geschäft": Südwest-Einzelhandel poltert auf der Straße

Stuttgart - Im Tarifkonflikt des Handels haben sich am heutigen Freitag etwa 1500 Männer und Frauen an einem ganztägigen Warnstreik beteiligt.

Sie erheben ihre Stimme: Über 1000 Männer und Frauen sind Teil des ganztägigen Warnstreiks am Freitag.
Sie erheben ihre Stimme: Über 1000 Männer und Frauen sind Teil des ganztägigen Warnstreiks am Freitag.  © Thomas Banneyer/dpa

Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger sagte in Stuttgart, dies sei ein deutliches Signal der Beschäftigten an die Arbeitgeberseite, dass sie ein baldiges Ende des Tarifkonfliktes mit kräftigen Tariferhöhungen erwarteten.

Für die kommenden Wochen seien weitere Streiks im Handel von Baden-Württemberg zu erwarten.

Verdi hatte zu befristeten Arbeitsniederlegungen in Karlsruhe, Pforzheim, Mannheim, Heidelberg, Stuttgart und Umgebung, Ulm, Dettingen, Aalen, Reutlingen, Göppingen, Esslingen, Konstanz, Radolfzell und Freiburg aufgerufen.

Hund traut sich vor Angst nicht in sein neues Zuhause: Dann schmelzen Herzen
Hunde Hund traut sich vor Angst nicht in sein neues Zuhause: Dann schmelzen Herzen

Betroffen waren unter anderem die Unternehmen Kaufland, Lidl, Ikea, H&M, Primark, Alliance Healthcare, Bäko und DM.

Gewerkschaft spricht von Blockade

"Ohne uns kein Geschäft": Die Botschaft im Tarifkonflikt ist klar formuliert.
"Ohne uns kein Geschäft": Die Botschaft im Tarifkonflikt ist klar formuliert.  © Thomas Banneyer/dpa

Verdi fordert bundesweit unter anderem mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu.

Auch Spitzengespräche auf Bundesebene haben keinen Fortschritt gebracht. Die Gewerkschaft wirft den Arbeitgebern vor, die Verhandlungen zu blockieren.

Der Tarifgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Steven Haarke, hatte erklärt:

Horoskop morgen: Tageshoroskop kostenlos für den 3.5.2024
Tageshoroskop Horoskop morgen: Tageshoroskop kostenlos für den 3.5.2024

"Wir als Arbeitgeber haben gleich in der ersten Verhandlungsrunde vor über zehn Monaten ein Angebot vorgelegt und das in der Folge dann noch mehrfach deutlich nachgebessert."

Das Angebot der Arbeitgeber hätte zu Reallohnzuwächsen geführt. Verdi dagegen habe sich seit Beginn der Verhandlungen nicht bewegt und bis heute keinen eigenen Lösungsvorschlag vorgelegt, der die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Branche berücksichtige. "Diese Verweigerungshaltung der Gewerkschaft führt in die Sackgasse."

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

Mehr zum Thema Streik & Gewerkschaften: