Eiskaltes Grauen: Gefrorener Hai an belebtem Strand entdeckt

Dennis (Massachusetts/USA) - Eiskaltes Grauen: Am Wochenende wurde an einem Strand in den USA ein Hai entdeckt, der gefühlt glatt aus der Kühltruhe kommen könnte. Was hat es mit dem "Eishai" auf sich?

Das ist der "Eis-Hai von Cape Cod", den eine junge Frau am Strand fand.
Das ist der "Eis-Hai von Cape Cod", den eine junge Frau am Strand fand.  © Montage: 123rf/cbpix, Instagram/capeimagesbyamie

Als Amie Medeiros am winterlichen Strand von Cape Cod spazieren ging, staunte die junge Frau wohl nicht schlecht. Vor ihr lag ein toter Hai. Das verendete Tier war komplett gefroren - Eis bedeckte die graue Haut.

Amie, die auch eine leidenschaftliche Naturfotografin ist, teilte das Bild sogleich auf Instagram und löste unter ihren Followern allgemeine Verblüffung aus. Es wurde viel kommentiert und gerätselt, was es mit dem etwa zwei Meter langen "Eishai" auf sich hatte.

Auf den Bildern gut zu erkennen: An der Flanke des Hais klafft eine riesige Wunde.

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Auch Annie wusste auch nicht so recht, woran sie da geraten war. In der Kommentarspalte sagte sie: "Das war nicht das, was ich auf meinem Winterabenteuer zu finden erwartet hätte."

Haiexperte John Chisholm ordnet den Fund ein: "Das ist ein Heringshai"

Eine große Wunde klafft im Kadaver. Geriet der Heringshai in einen Schiffspropeller?
Eine große Wunde klafft im Kadaver. Geriet der Heringshai in einen Schiffspropeller?  © Twitter/DavidGessner

Dann wurde Haiexperte John Chisholm auf den Hai aus dem Eis aufmerksam. Auf Twitter ordnete der Biologe den Fund ein. Das sei ein männlicher Heringshai, erklärte er.

Heringshaie werden bis zu 2,5 Meter groß. Diese Haiart ist eng mit dem Weißen Hai verwandt, aber deutlich kleiner und vor allen Dingen harmloser. Angriffe auf Menschen sind höchst selten. Die Tiere wurden bis vor wenigen Jahren stark bejagt - Unter manchen Feinschmeckern gilt ihr Fleisch als besonders schmackhaft.

Außerdem stellt Doktor Chisholm fest: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Hai ursprünglich letzte Woche angeschwemmt wurde und mit den Gezeiten hin und her bewegt wurde."

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Dazu passt: Erst vor wenigen Tagen wütete in der Gegend im US-Bundestaat Massachusetts ein besonders heftiger Schneesturm, 120.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom. Doch die eisigen Temperaturen erklären nicht, warum der Hai sterben musste. Die Tiere leben im Wasser, kommen gut mit Kälte zurecht.

Möglicherweise verlor der Hai die Orientierung im Sturm, kam der Küste zu nahe, wo er dann ihn einen Schiffspropeller geraten sein könnte - Das würde die große Wunde an den Kiemen erklären.

Video: Heringshaie - auch Porbeagle genannt - sind neugierig, aber nicht aggressiv

Der "Eishai" ist inzwischen eine Attraktion, einige Anwohner haben den Kadaver ebenfalls entdeckt. "Er liegt immer noch da, stinkt jetzt und die Leute haben die Zähne mitgenommen", sagte Annie dem Nachrichtenportal FTW am Sonntag.

Die Küste vor Cape Cod ist bekannt für häufige Haisichtungen. Jedes Jahr gehen diese faszinierenden Meeresbewohner auf eine große Wanderung von ihrem Winterrevier vor Florida, die Küste hoch nach Kanada und Neuengland, wo sie sich im Sommer tummeln.

Titelfoto: Montage: 123rf/cbpix, Instagram/capeimagesbyamie

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