Furchtbare Tierquälerei auf YouTube? Schwere Vorwürfe gegen das Videoportal

Los Angeles - Jederzeit verfügbare Tierquälerei zur menschlichen Unterhaltung? Eine Wohltätigkeitsorganisation erhebt schwere Anschuldigungen gegen YouTube.

Brutale Tierkämpfe und Fake-Rettungen sollen unter anderem in den gefundenen Videos zu sehen sein.
Brutale Tierkämpfe und Fake-Rettungen sollen unter anderem in den gefundenen Videos zu sehen sein.  © Screenshot Vimeo / Lady Freethinker

Insgesamt 2053 Videos will der US-amerikanische Tierschutzverband "Lady Freethinker" gefunden haben, in denen Tiere zu bloßen Unterhaltungszwecken verletzt oder gar getötet worden seien. Dies berichtet der Guardian.

Die Beispiele zur Untermauerung der Vorwürfe sind erschütternd: Zwei Hunde, die von ihren Haltern auf ein Zwergwildschwein gehetzt werden. Zwei kleine Kätzchen, die von einer furchteinflößenden Schlange attackiert werden.

Ein Video, das die Tierschützer auf der YouTube-Konkurrenzplattform Vimeo hochgeladen haben, zeigt deren Anliegen im Detail.

Mischling muss mit heftigem Handicap leben: Wird für Oreo trotzdem alles gut?
Tiere Mischling muss mit heftigem Handicap leben: Wird für Oreo trotzdem alles gut?

Die kritisierten Clips seien auf 150 Kanälen veröffentlicht worden und hätten 1,2 Milliarden Aufrufe erzielt, meint "Lady Freethinker".

"YouTube muss besser in der Lage sein, alle Videos zu überwachen und zu entfernen, die gegen ihre Richtlinien und Standards verstoßen", so Gründerin und Präsidentin Nina Jackel.

Unter den Aufnahmen befänden sich auch Videos von "gefälschten Tierrettungen", in denen Menschen ihre Haustiere absichtlich in Gefahr bringen würden, um sie dann vor laufender Kamera heldenhaft zu retten.

Die Wohltätigkeitsorganisation beabsichtigt nun, eine Petition zu starten, in der das Videoportal aufgefordert werden soll, alle Videos, die gegen die Community-Standards verstoßen, sofort zu entfernen und sinnvolle Schritte zur Prävention von Tiermissbrauch zu unternehmen.

Tierschützer von "Lady Freethinker" fordern YouTube zum Handeln auf

YouTube reagierte umgehend auf die Vorwürfe und forderte die vollständigen Details der Untersuchung von "Lady Freethinker" an, um die Clips gegebenenfalls entfernen zu können.

Eine Sprecherin der Videoplattform sagte: "Die Community-Richtlinien von YouTube verbieten jeglichen gewalttätigen oder blutigen Inhalt, der die Zuschauer schockieren oder abschrecken soll, einschließlich der unnötigen Schädigung von Tieren. Wir entfernen regelmäßig Videos und Kommentare unserer Community, die gegen diese Richtlinien verstoßen, und in vielen Fällen schließen wir auch die Konten der Benutzer."

Titelfoto: Screenshot Vimeo / Lady Freethinker

Mehr zum Thema Tiere: