Giftiger Käfer sorgt für Aufregung: Schulgarten in Thüringen abgesperrt

Königsee - Bloß nicht anfassen! Ja nicht zu nahe kommen! Immer wieder wird vor dem sogenannten Ölkäfer gewarnt. Der Grund: Er produziert ein Gift. Für Aufregung sorgte das gefährliche Krabbeltier nun offenbar auch in Thüringen.

Er sieht harmlos aus, doch offenbar ist beim Ölkäfer eine gewisse Vorsicht geboten. (Archivbild)
Er sieht harmlos aus, doch offenbar ist beim Ölkäfer eine gewisse Vorsicht geboten. (Archivbild)  © Frank Hammerschmidt/dpa

Eigentlich sieht er ganz harmlos aus, wird laut der Deutschen Wildtier Stiftung gerade einmal etwa 10 bis 30 Millimeter groß. Doch die kleinen Tierchen bilden den Angaben zufolge an den Beinen den giftigen Stoff Cantharidin.

Wenn Menschen mit dem Gift in Berührung kommen, reizt es die Haut und es bilden sich Rötungen und Blasen. "Das Verschlucken von Cantharidin kann schlimmstenfalls zum Tod führen", heißt es auf der Website der Stiftung.

Wegen des giftigen Ölkäfers wurde deshalb an der Grundschule in Königsee im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt der Schulgarten vorübergehend abgesperrt, heißt es in einem Beitrag des MDR.

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Der Naturschutzbund (NABU) gibt an, dass es sich generell empfiehlt, Körperkontakt mit Ölkäfern zu vermeiden. Kommt es dennoch zu Kontakt, soll man gründlich die Hände waschen.

Für Aufregung sorgt der kleine Käfer in diesen Tagen offenbar auch an einer Schule in Schleswig-Holstein. Genauer gesagt im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Wie der NDR berichtete, wurden Teile des Schulhofes an der Claus-Rixen-Schule gesperrt.

Ölkäfer gilt als gefährdet

"Wir haben keinen Massenbefall, aber einige von den Käfern sind unter einem Reifenberg zu finden. Sie befinden sich in den Gängen der Erdbienen", wird Finn Kohnke vom Bauamt Altenholz in dem Beitrag von Montag zitiert.

Laut NDR können die Kinder deshalb unter anderem den Reifenberg mit Rutsche und ein Klettergerüst nicht mehr nutzen. Und das könne wohl auch noch ein bisschen dauern. Die Ölkäfer können nämlich nicht einfach so entfernt werden, heißt es. Als Grund wird angegeben: Weil er auf der Roten Liste als gefährdet gelistet ist.

Bislang sind nach Angaben des NABU auf seiner Website jedoch keine gefährlichen Vergiftungen von Menschen oder Haustieren bekannt. Der Name "Ölkäfer“ weist laut Naturschutzbund auf die bei Gefahr aus Poren an den Kniegelenken austretenden, öligen cantharidinhaltigen Tröpfchen hin.

Titelfoto: Frank Hammerschmidt/dpa/Montage

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