Raus aus der Manege! Bündnis stellt sich gegen Tiere im Circus Krone

München - Verschiedene Tierschutzorganisationen haben sich zusammengeschlossen, um in München ein Zeichen für tierfreie Zirkusse zu setzen.

In München wird erneut vor dem Circus Krone gegen den Einsatz von Tieren in Shows demonstriert.
In München wird erneut vor dem Circus Krone gegen den Einsatz von Tieren in Shows demonstriert.  © Animals United e.V.

Am Samstag, dem 2. März, findet dazu eine Großdemonstration auf dem Stachus statt.

"Animals United", "Peta Deutschland", der Münchner Tierschutzverein und weitere Organisationen wollen dabei gegen Manegen- und Dressurqual protestieren.

Ihre Forderung: "Ein Ende der Ausbeutung von (Wild-)Tieren als 'Unterhaltungsobjekte' in der Manege".

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Unterstützt wird das Bündnis von Prominenten wie Boxerin Tina Schüssler (49) und den TV-Persönlichkeiten Florian Weiss (47), Jochen Bendel (56) und Tina Kaiser (46).

Nach einer Auftaktkundgebung am Stachus um 12 Uhr ziehen die Demonstranten zum Circus Krone in der Marsstraße, wo gegen 14 Uhr eine Zwischenkundgebung geplant ist. Den genauen Ablauf der Aktion findest Du auf animalsunited.de. Am Karlsplatz informieren derweil Stände der teilnehmenden Organisationen über ihr Anliegen, während artistische Darbietungen (ohne Tiere) unterhalten.

Da ein neues Tierschutzgesetz nur einen lückenhaften Schutz bestimmter Tierarten zu Showzwecken vorsieht, richtet sich der Appell der Demonstranten in München auch an Bundesagrarminister Cem Özdemir (58, Grüne), um sämtliche Wildtiere im Zirkus deutschlandweit zu verbieten.

Großdemo gegen Zirkustiere in München: Kundgebung vor Circus Krone

Ein Bündnis aus Tierschutzorganisationen hat sich zusammengeschlossen, um für einen tierfreien Zirkus zu kämpfen.
Ein Bündnis aus Tierschutzorganisationen hat sich zusammengeschlossen, um für einen tierfreien Zirkus zu kämpfen.  © Animals United e.V.

Dass Zirkusse auch ohne "tierische Unterhalter" Erfolg haben können, zeigt zum Beispiel der Circus Roncalli aus Köln. "Dagegen halten andere Zirkusse wie der Circus Krone in München trotz der großen und jahrelangen Kritik unbeirrt an ihrem veralteten Konzept fest", so der Veranstalter des Protests.

Die Löwen, Tiger und Co. seien "unfreiwilliger Bestandteil" der Show, deren Alltag mit immensem Stress verbunden sei, argumentiert "Animals United". Zudem seien die (wilden) Tiere unter artwidrigen Bedingungen untergebracht.

Bereits in der Vergangenheit wurden Stimmen gegen Tiere im Zirkus laut. Krone-Direktor Martin Lacey Jr. wird immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert, die er so nicht auf sich sitzen lassen will: "Unsere Tiere werden gepflegt, versorgt, beschäftigt und ärztlich untersucht. Wir lieben unsere Tiere. So wie andere zum Beispiel einen Hund oder eine Katze hegen und pflegen und eine Beziehung aufbauen, so machen wir es mit unseren Elefanten und Löwen", erklärte er in einem Statement für seine Arbeit.

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"Vorwürfe wird es immer gegen uns geben. Darum versuchen wir, so transparent und offen wie möglich den Menschen zu zeigen, dass unsere Tiere bei uns ein gutes Zuhause haben", bekräftigt Lacey, der auch den "Lacey Fund – Verein für die Verbesserung der Haltungsbedingungen von Tieren e.V." gegründet hat.

Titelfoto: Animals United e.V.

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