Experten warnen: Deshalb solltest Du Dir jetzt kein Haustier kaufen

München - Die Corona-Auflagen machen Menschen in ganz Deutschland zu schaffen, viele sind in der Isolation nur noch genervt. Wäre ein Haustier da nicht eine willkommene Abwechslung im Alltag? Experten raten dringend davon ab.

Aus Langeweile ein Haustier zu kaufen, ist gar keine gute Idee. (Symbolbild)
Aus Langeweile ein Haustier zu kaufen, ist gar keine gute Idee. (Symbolbild)  © solarus/123RF, Mary Swift/ 123RF

Ein Haustier, um die Kinder, die gerade nicht in die Schule dürfen, abzulenken? Ein Kaninchen oder eine Katze zum Kuscheln gegen die Einsamkeit? Oder vielleicht ein Papagei, der mit einem spricht, weil man sonst keinen Kontakt zu anderen Menschen hat?

Ein Tier zu kaufen, wäre einfach, denn Zooläden haben weiter geöffnet und auch online bekommt man alles, was das Herz begehrt. 

"Schlechte Idee", findet Ursula Bauer, Biologin von "aktion tier". 

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"Natürlich hat man im Moment viel Zeit, sich um ein Tier zu kümmern, aber damit wird irgendwann Schluss sein und der neue Mitbewohner hat das Nachsehen."

Denn was passiert, wenn die Ausgangsbeschränkungen zu Ende sind? 

Dann gehen die Menschen wieder zur Arbeit, treffen sich mit Freunden oder gehen zum Sport - das Haustier muss alleine zu Hause bleiben. 

Langeweile in der Corona-Isolation sollte kein Grund sein, einen Hund zu kaufen

Leichtsinnig gekaufte Tiere landen oft schnell im Tierheim.
Leichtsinnig gekaufte Tiere landen oft schnell im Tierheim.  © Andreas Arnold/dpa

"Was während der Ausnahmezeit mit Hingabe erledigt wurde, wie beispielsweise Hamstergehege säubern oder abwechslungsreiches Grünzeug für die Kaninchen schnippeln, kann im normalen Alltag schnell zur Last werden", erklären die Experten von "aktion tier". 

Auch der finanzielle Aspekt eines Haustiers gerät in einer solchen Ausnahmesituation schnell in Vergessenheit: Je nach Größe und Rasse kostet ein Hund im Schnitt 100 Euro pro Monat. 

Katzen sind nur etwas günstiger und selbst bei Meerschweinchen muss man mit Kosten von bis zu 50 Euro rechnen. Gerade bei einem unsicheren Arbeitsmarkt können solche Kosten schnell enorm zu Buche schlagen, wenn man zum Beispiel gekündigt wird. 

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"Von unüberlegten Tieranschaffungen ist grundsätzlich dringend abzuraten, aber ganz besonders riskant sind Käufe via Internet", warnt "aktion tier" - Mitarbeiterin Ursula Bauer. 

Im Netz werden oft kranke, zu junge oder traumatisierte Tiere angeboten, wissen die Experten aus Erfahrung. Rechtlich sind die kriminellen Verkäufer kaum zu belangen.

Oft nimmt ein solches Geschäft dann ein tragisches Ende. Denn wenn die Besitzer mit den todkranken Tieren überfordert sind, landen sie schnell im Tierheim

Titelfoto: solarus/123RF, Mary Swift/ 123RF

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