An Flughafen ausgesetzter Hund soll eingeschläfert werden: Was dann passiert, verändert alles

San Francisco (USA) - Ende August ereignete sich am San Francisco International Airport (SFO) ein tragisches Ereignis: Ein Reisender ließ seinen armen Welpen alleine am Zoll zurück. Zunächst sollte der Hund eingeschläfert werden. Doch dann fassten sich Mitarbeitende einer Airline ein Herz.

Ein Reisender ließ seinen Welpen alleine am Zoll zurück, wo dieser zunächst eingeschläfert werden sollte. (Symbolbild)
Ein Reisender ließ seinen Welpen alleine am Zoll zurück, wo dieser zunächst eingeschläfert werden sollte. (Symbolbild)  © kurashova/123RF

Ein Flugzeugpassagier aus China nahm seinen Welpen zwar mit ins Flugzeug, konnte aber bei seiner Ankunft nicht die notwendigen Dokumente vorzeigen, um den Hund in die Vereinigten Staaten mitzunehmen, berichtete The Washington Post.

Anstatt sich um sein Schlamassel zu kümmern, entschied sich der Reisende, die Fellnase alleine am Flughafen zurückzulassen und weiter nach New York zu reisen.

Dies stellte die Fluggesellschaft United Airlines vor eine schwierige Frage: Was machen wir nun mit dem Hund?

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Legal blieben ihnen zwei Möglichkeiten: entweder konnten sie den Vierbeiner zurück nach China schicken oder ihn am Flughafen lassen.

Beide dieser Möglichkeiten bedeuteten aber, dass der Hund eingeschläfert werden würde. Dies wollten einige Mitarbeitende von United allerdings gerne verhindern und versuchten so, eine dritte Option zu finden.

Vincent Passafiume, der Leiter von Uniteds Kundenservice und sein Team im SFO, nahm deswegen Kontakt zu Uniteds Abteilungen für Regierungsangelegenheiten in Washington D.C. und San Francisco auf, um die Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) dazu anzuregen, eine Ausnahme für ihre Regelungen zu genehmigen.

35 Familien bewarben sich, um den Hund zu adoptieren

Mitarbeitende von United Airlines kümmerten sich lange um den Hund Polaris, während entschieden wurde, ob er eingeschläfert werden muss. (Symbolbild)
Mitarbeitende von United Airlines kümmerten sich lange um den Hund Polaris, während entschieden wurde, ob er eingeschläfert werden muss. (Symbolbild)  © searmstrong/123rf

Der Hund, den das Airline-Team liebevoll nach ihrer Business-Class "Polaris" tauften, lebte während des Entscheidungsverfahrens bei United im San Francisco Flughafen.

Mitarbeitende richteten dem Tier ein Bett ein und sorgten sich Tag und Nacht liebevoll um ihn, gingen mit ihm Gassi und verwöhnten ihn mit Leckerlis.

"Über 50 Mitarbeitende besuchten ihn in dieser Zeit", sagte Passafiume. "Er war im SFO ein richtiger Star."

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Schließlich entschied die CDC, dass Polaris nicht eingeschläfert werden muss. Stattdessen wurde der Kleine für vier Monate in einem Zwinger in Los Angeles zur Quarantäne untergebracht.

In diesen vier Monaten machte sich United auf die Suche nach einem passenden Zuhause für den Vierbeiner. Dafür konnten sich ausschließlich geeignete Familien bewerben, die zu der Zeit für United Airlines arbeiteten.

Aus 35 Anfragen für Polaris wurde schließlich dann die Familie von dem Piloten William Dale auserwählt. "Ich hoffe nur, dass wir uns halb so gut um ihn kümmern können wie die United-Mitarbeiter", sagte Dale. "Mehr als ein Angestellter sagte zu mir: 'Du kümmerst Dich hoffentlich gut ihm ihn ... sonst setzt es was.'"

Die Adoption wurde am 15. Dezember mit einer kleinen Party im Terminal 3 des SFO besiegelt, bei der United zusätzlich im Namen von Polaris 5000 US-Dollar (circa 4689 Euro) an die Tierschutzorganisation San Francisco SPCA übergab.

Titelfoto: searmstrong/123RF kurashova/123RF

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