Besitzer bleiben im Stau auf A3 stecken: Hund kollabiert wegen Hitze!

Mülheim an der Ruhr - Es wird zunehmend heißer und nicht nur der Mensch leidet unter den hohen Temperaturen. Am Wochenende ist auf der A3 bei einem Stau eine Französische Bulldogge kollabiert. Polizei und Tierrettung mussten anrücken.

Die arme Französische Bulldogge in der Klinik in Duisburg mit ihren Besitzern.
Die arme Französische Bulldogge in der Klinik in Duisburg mit ihren Besitzern.  © Screenshot/Facebook/Tierrettung e.V.

Wie die Tierrettung Essen e. V. auf Facebook mitteilte, ging am Sonntagnachmittag gegen 14.10 Uhr in der Leitstelle ein Anruf von der Autobahnpolizeiwache Mülheim an der Ruhr ein.

Die Beamten teilten mit, dass eine 2,5 Jahre junge Französische Bulldogge auf der A3 kollabiert sei. Die Besitzer seien in einen Stau geraten, in dem sie über anderthalb Stunden feststeckten. Trotz eingeschalteter Klimaanlage setzte die Hitze dem Hund immer mehr zu, sodass er bewusstlos wurde.

Ein Einsatzfahrzeug der Tierrettung begab sich unmittelbar nach dem Notruf zum Ort des Geschehens. Auf der A3 wartete bereits ein Fahrzeug der Polizei auf die Tierretter. Bei Ankunft stellte sich heraus, dass der Rüde weiterhin nicht ansprechbar und die Sauerstoffsättigung gefährlich niedrig war.

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Mittels kalter Pfotenwickel versuchten Mitarbeiter, das Tier runterzukühlen. Mit einem Sauerstoffgerät wurde die Bulldogge beatmet. Da der Zustand des Vierbeiners immer noch lebensbedrohlich war, musste dieser mit einem Rettungswagen in eine Tierklinik nach Duisburg transportiert werden.

Trotz des dramatischen Einsatzes konnten die Tierretter Erfreuliches verkünden: "Glück im Unglück: Dem kleinen Franzosen geht es gut, er hat die Nacht überlebt und ist mit seinen Besitzern wieder auf dem Heimweg nach Rheinland-Pfalz."

Tier überhitzt: Das solltet Ihr AUF KEINEN FALL tun

Eine Mitarbeiterin der Tierrettung Essen e. V. versorgt den überhitzten Rüden in einem Rettungswagen.
Eine Mitarbeiterin der Tierrettung Essen e. V. versorgt den überhitzten Rüden in einem Rettungswagen.  © Screenshot/Facebook/Tierrettung e.V.

Darüber hinaus appelliert die Tierrettung Essen eindringlich an Tierbesitzer: "Klimaanlagen sind trügerisch. Den hinteren Teil des Fahrzeugs erreicht die Kühlung kaum." Vor allem, wenn sich der Hund in einer Stoffbox im Kofferraum befindet, kann sich schnell eine Stauhitze entwickeln, heißt es.

Wenn ein Tier im Sommer für eine längere Strecke im Auto transportiert wird, dann sollten unbedingt mehrere Pausen eingelegt werden. Zudem müssen Besitzer ihre flauschigen Begleiter regelmäßig mit (kühlem) Wasser versorgen. "Auch die Verwendung einer Kühlmatte in der Box kann Abhilfe schaffen", raten die Tierretter.

Und eines ist besonders wichtig: Im Fall einer Überhitzung des Hundes sollte man diesen "NIEMALS mit kaltem Wasser übergießen", mahnen die Helfer. Der Grund: Bei plötzlicher Kälte ziehen sich die Venen zusammen.

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Wegen der erhöhten Körpertemperatur verdicken sich Proteine im Blut, es entstehen Blutgerinnsel. Im schlimmsten Fall kann das Herz den Körper nicht mehr ausreichend mit Blut versorgen, es kommt zum Sauerstoffmangel und die Organe versagen.

"Die Sterblichkeitsrate bei Hunden mit einem massiven Hitzschlag liegt bei über 50 Prozent", weiß die Tierrettung Essen.

Sollte man mit Tier tatsächlich für eine längere Zeit im Stau stecken und nicht genügend Wasser zur Verfügung haben, raten die Helfer: "Wendet euch an die Polizei und bittet um Hilfe."

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Facebook/Tierrettung e.V.

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