Frau lässt ihren Hund fast verhungern: Arbeitgeber schmeißt sie raus!

Pastuchów - In Polen ist es zu einem entsetzlichen Fall von Tiermissbrauch gekommen. Ein Ehepaar schenkte seinem Hund keine Liebe und ließ den armen Vierbeiner fast verhungern.

Hund Tołdi wog unter zwölf Kilo, als er gefunden wurde - nicht einmal halb so viel, wie er müsste.
Hund Tołdi wog unter zwölf Kilo, als er gefunden wurde - nicht einmal halb so viel, wie er müsste.  © Dolnośląski Inspektorat Ochrony Zwierząt (Niederschlesische Tierschutzinspektion) (2)

Mitarbeiter der niederschlesischen Tierschutzinspektion fanden den extrem hungrigen und halb verdursteten Hund am Dienstag in einer Wohnung in Pastuchów. Das Dorf liegt im niederschlesischen Kreis Świdnik.

Die Besitzer von Tołdi: Katarzyna und Andrzej W.

Offenbar hatte ein Zeuge die Behörde über das verwahrloste Hündchen informiert.

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Unfassbar: Während des Einsatzes soll Katarzyna W. einen leeren Suppentopf auf den Hund geschmissen haben. Zuvor hatte sie darin das Mittagessen für ihren Mann und ihre Kinder zubereitet. Tołdi habe dann gierig die Reste ausgeleckt.

Auf Facebook informierten die Kontrolleure über den Einsatz, der erst kurz vor 23 Uhr endete: "Wir haben zwei extrem verhungerte Kreaturen an Bord, darunter Tołdi aus Pastuchów. Ein Hund, der sich kürzlich von Luft und Sonnenenergie ernähren musste, weil die Folterer vergessen hatten, ihm Futter zu kaufen. Der fehlende Zugang zu Wasser verursachte eine Hyperdehydratation."

Und weiter: "Wir sind wütend auf die menschlichen Tiere."

Arbeitgeber distanziert sich vom Verhalten der Mitarbeiterin

Die Hundebesitzer: Katarzyna und Andrzej W. Die Frau hat ihren Job verloren.
Die Hundebesitzer: Katarzyna und Andrzej W. Die Frau hat ihren Job verloren.  © Dolnośląski Inspektorat Ochrony Zwierząt (Niederschlesische Tierschutzinspektion)

Dass der Hund mitgenommen wurde, passte dem Ehepaar offenbar überhaupt nicht. Allen Ernstes forderten sie Tołdi sofort zurück und beleidigten angeblich auch noch die Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde.

"Die pathologisch auffällige Familie sah in ihrem Verhalten nichts Verwerfliches", hieß es bei Facebook weiter. Bitter: "Die folternden Eltern sind ein großes Vorbild für ihre Kinder."

Inzwischen wurde die Staatsanwaltschaft über den Vorfall informiert. Demnächst muss sich das Ehepaar W. wegen Tierquälerei vor Gericht verantworten.

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Beide müssen jeweils mit einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren rechnen, berichtet das polnische Nachrichtenportal "Polsat News".

Darüber hinaus gab der Vorstand von PROiP-EKOlogiczni - in dem Recycling-Center war Katarzyna W. tätig - eine offizielle Erklärung ab, dass die Frau aus disziplinarischen Gründen entlassen wurde.

Unter anderem heißt es darin: "Als sozial verantwortliches Unternehmen, das sich um das Schicksal der Tiere kümmert, möchten wir Sie darüber informieren, dass die Frau, aus deren Besitz am 25. Mai 2021 der Hund Tołdi genommen wurde, nicht mehr unsere Mitarbeiterin ist."

Das Unternehmen distanzierte sich ausdrücklich von derartigen Handlungen und kündigte an, Tołdis weitere Behandlung zu bezahlen.

Auf weniger als zwölf Kilo abgemagert

Der Hund wurde in eine Tierklinik gebracht. Sein Zustand sei kritisch, doch es gebe gute Aussichten auf baldige Genesung. Bei seiner Ankunft in der Klinik wog Tołdi weniger als zwölf Kilo. Sein Gewicht sollte mindestens bei 25 Kilo liegen. Er habe einen gesunden Appetit und sein Verdauungssystem funktioniere uneingeschränkt.

"In ein paar Wochen wird Tołdi nicht wiederzuerkennen sein!", versprechen die Inspektoren.

Titelfoto: Dolnośląski Inspektorat Ochrony Zwierząt (Niederschlesische Tierschutzinspektion) (3)

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