Gefährliche Hundehaare: Für wen das Fell der Fellnasen tödlich sein kann

Berlin - Vielen Hundehaltern dürfte dieses "Problem" bekannt vorkommen: Ihr geliebter Vierbeiner wirft das wärmende Winterfell ab und fängt tierisch zu haaren an.

Um keine lästigen Fellbüschel in den eigenen vier Wänden zu verteilen, bürsten Hundehalter das Fell ihrer Vierbeiner gern im Freien aus, doch die Haarknäuel stellen eine Gefahr für andere Tiere dar.
Um keine lästigen Fellbüschel in den eigenen vier Wänden zu verteilen, bürsten Hundehalter das Fell ihrer Vierbeiner gern im Freien aus, doch die Haarknäuel stellen eine Gefahr für andere Tiere dar.  © 123rf/huettenhoelscher

Damit die ungeliebten Wollmäuse nicht überall in den heimischen vier Wänden herumfliegen, gehen daher viele Frauchen und Herrchen mit ihren Hunden in die freie Natur, um sie ordentlich zu bürsten und des überschüssigen Fells zu entledigen.

Dass sie mit dieser Vorgehensweise anderen Tieren Schaden zufügen, beachten oder wissen viele Hundebesitzer anscheinend gar nicht, weshalb die aktion tier auf dieses Problem aufmerksam machen möchte.

"Vogeleltern benutzen die von Hunden stammenden Haarknäuel gerne für den Nestbau", erklärt Tierärztin Dr. Tina Hölscher.

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Problematisch sind dabei auch nicht die Haare an sich, doch wenn Bello mit Präparaten gegen Parasiten behandelt wurde, was natürlich wichtig für die Gesundheit der Vierbeiner ist, stellen die Haarbüschel ein Risiko für die Vogelwelt dar.

In unseren Gefilden werden Hunde in der Regel gegen Flöhe und Zecken behandelt, sogenannte Ektoparasiten.

Vogeleltern benutzen Fellbüschel zum Nestbau, was tödlich für Jungvögel enden kann

Die Fellbüschel werden von Vögeln gern zum Nestbau verwendet, weshalb Medikamentenrückstände aus dem Fell von Vogelbabys über die Haut aufgenommen werden können.
Die Fellbüschel werden von Vögeln gern zum Nestbau verwendet, weshalb Medikamentenrückstände aus dem Fell von Vogelbabys über die Haut aufgenommen werden können.  © 123RF/imagedbcn

Von den dafür verwendeten Medikamenten bleiben jedoch minimale Rückstände im Fell zurück. Die Dosen sind dabei so gering, dass sie den Fellnasen selbst natürlich nicht schaden.

"Doch wenn das winzige, nackte Vogelbaby in einem Nest aus Hundehaaren sitzt, badet es quasi tagelang in den Giftstoffen, nimmt damit diese direkt über die Haut auf und stirbt!", klärt Dr. Hölscher auf.

Daher sollte man als Hundehalter lieber darauf verzichten, das Winterfell im Park auf einer Bank oder einer Wiese auszukämmen, damit die Haare gar nicht erst für den Nestbau verwendet werden können.

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Stattdessen sollte das Ausbürsten doch lieber daheim vorgenommen werden, auch wenn das natürlich zunächst mit einer Menge "Dreck" verbunden ist.

Doch dieser kann dann anschließend zumindest in der heimischen Mülltonne entsorgt werden, ohne das Jungvögel daran sterben.

Titelfoto: 123rf/huettenhoelscher

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