Hündin flüchtet wegen Böllern in der Stadt: Stundenlange Suchaktion sorgt für Chaos

Enns (Österreich) - Silvester steht unmittelbar vor der Tür und lässt einige Leute schon jetzt auf die Idee kommen, Böller zu zünden. Das hat nicht nur Auswirkungen auf Menschen, sondern insbesondere auch auf Tiere. In Oberösterreich hat nun eine von Knallgeräuschen verschreckte Hündin für Chaos gesorgt.

Jedes Jahr leiden Menschen und Tiere unter dem Böller-Lärm.
Jedes Jahr leiden Menschen und Tiere unter dem Böller-Lärm.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Wie die Landespolizeidirektion Oberösterreich am Sonntag mitteilte, haben am Samstagnachmittag gegen 17 Uhr Unbekannte im Ennser Stadtgebiet Böller gezündet.

Durch die laute Explosion hat sich eine Saluki-Hündin derart erschrocken, dass sie kurzerhand über den Gartenzaun ihrer Besitzerin gesprungen und davon gelaufen war.

Die Vierbeinerin rannte über die Donaubrücke Mauthausen auf die B3 und von dort aus in Richtung Linz weiter.

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Alarmierte Polizeibeamte mussten mehrmals den Verkehr auf der Bundesstraße auf Schritttempo drosseln, um einen Zusammenstoß mit der Hündin zu vermeiden.

Die Saluki-Hündin war am Samstagnachmittag aus Angst von ihrem Zuhause geflüchtet.
Die Saluki-Hündin war am Samstagnachmittag aus Angst von ihrem Zuhause geflüchtet.  © LPD Oberösterreich

Polizei kann Hündin unverletzt einfangen

Die Polizei hatte zuletzt ein Böllerverbot gefordert.
Die Polizei hatte zuletzt ein Böllerverbot gefordert.  © Daniel Karmann/dpa

"Nach knapp vier Stunden und rund zwölf Kilometern des Herumirrens gelang es einer Polizeistreife mithilfe einer Passantin, die Hündin einzufangen", teilte die Polizei mit.

Anschließend wurden die Fellnase unversehrt zur Polizeiinspektion gebracht. Dort lasen zwei Mitarbeiter der Tierrettung den Chip aus und konnten so die Besitzerin ausfindig machen.

Die überglückliche Dame holte ihr geliebtes Haustier wenig später ab, hieß es weiter.

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Damit solche Aktionen künftig verhindert werden, rufen Tierschutzorganisationen, Verbände und Tierheime seit Jahren dazu auf, um und an Silvester das Böllern zu unterlassen. Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte zuletzt ein Böllerverbot sowie Schutzzonen in Städten.

Die Innenminister von Bund und Ländern konnten sich zuletzt jedoch nicht auf ein Verbot von privatem Feuerwerk einigen.

Ab Montagmorgen kann Pyrotechnik für Silvester im Handel gekauft werden.

Titelfoto: Bildmontage: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa, LPD Oberösterreich

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