Hund kommt ins Tierheim: Als Mitarbeiter ihn genauer betrachten, sind sie entsetzt

Grand Rapids (Michigan) - Den Mitarbeitern des Tierheims "Humane Society of West Michigan" (HSWM) in Grand Rapids stockte der Atem, als sie vor rund zwei Jahren die Hündin Kimmy zum ersten Mal trafen.

Kimmy hatte enorm viele Narben, als sie ins Tierheim kam.
Kimmy hatte enorm viele Narben, als sie ins Tierheim kam.  © Facebook/Screenshot/Humane Society of West Michigan

Sie war "der am stärksten von Narben gezeichnete Fall, den wir je im Tierheim gesehen haben", sagte Amy Stockero, Direktorin für Entwicklung und Marketing bei der HSWM.

Kimmy war damals zwei Jahre alt und als Kampfhund missbraucht worden. Das arme Wesen hatte am ganzen Körper Verletzungen, die von Kämpfen mit anderen Hunden stammten.

"Die starke Narbenbildung im Gesicht, an den Beinen, Ohren und an der Brust des Hundes deuten auf einen Kampf hin. Der ungepflegte, schmutzige Zustand des Hundes, die unbehandelten Hautkrankheiten und der dünne Körperbau deuten auf Vernachlässigung hin", so Stockero.

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Allen Beteiligten war damals klar, dass sie einen langen Weg vor sich hatten. Denn Kimmy war nicht nur äußerlich schwer gezeichnet, sondern auch psychisch extrem geschwächt.

Tierheim sucht auf Facebook nach einer Familie für Kimmy

Kimmy wartet weiter auf ein Happy End.
Kimmy wartet weiter auf ein Happy End.  © Facebook/Screenshot/Humane Society of West Michigan

Zunächst versuchten die Pfleger Kimmy im Tierheim zu integrieren. Doch egal, was sie ausprobierten: Die Fellnase war immerzu verängstigt, schaffte es nicht, dort zur Ruhe zu kommen. Deshalb suchte das Team schließlich eine Pflegestelle für sie.

Nur wenige Tage, nachdem der Vierbeiner bei seinem Pflegevater untergekommen war, beobachtete der Mann eine positive Entwicklung.

"Sie war entspannt, atmete langsamer, und anstatt sich wie anfangs unter dem Couchtisch zu verstecken, wagte sie sich in neue Räume. Jetzt, wo sie seit fast zwei Jahren in dieser Pflegestelle ist, hat sie gelernt, sich wirklich zu öffnen", erklärte Stockero.

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Nach der intensiven Pflege und Betreuung scheint Kimmy nun offen zu sein, endlich ihren Weg in eine Familie zu gehen.

Dafür muss aber erst einmal jemand bereit sein, das Tier aufzunehmen. Gut möglich, dass der Vierbeiner noch einen langen Atem braucht.

Titelfoto: Facebook/Screenshot/Humane Society of West Michigan

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